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Kleiner Kuchen, große Last
2 Minuten
Alex hat sich mit einer Freundin getroffen, bei deren Ehemann kürzlich Typ-2-Diabetes festgestellt wurde. Nun hat diese häufig ein schlechtes Gewissen – darf sie sich selbst überhaupt noch Süßes gönnen? Und ist die Erkrankung ihres Mannes womöglich gar auf ihre Kochegewohnheiten zurückzuführen? Alex weiß um das Schicksal von Menschen um Typ-F-Diabetes und hat einige Ratschläge für ihre Freundin …
Ich treffe mich mit einer alten Freundin im Café. An der Kuchentheke suchen wir uns jede eine köstliche Kuchenkugel aus. Sie Vanille, ich Nougat. Heimlich schielen wir beide schon auf eine weitere Sorte – für später … Sie erzählt mir, dass ihr Mann kürzlich die Diagnose Typ-2-Diabetes bekommen hat. „Ja, jetzt hat er den Diabetes und ich das schlechte Gewissen“, sagt sie mit Blick auf die süße Kugel und den Cappuccino, in den sie gerade einen Löffel Zucker versenkt hat. Ihr Mann soll jetzt nämlich seine Ernährung umstellen, nicht mehr so viel Süßes essen …
Sie selbst ist durch seine Diagnose zu einem Diabetes Typ F gekommen. Das F steht für Familie oder Freunde, und dieser spezielle Diabetestyp betrifft alle, die intensiv am Leben eines Menschen mit Diabetes teilhaben. Für meine Freundin bedeutet das z. B., ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie sich etwas Süßes gönnt. Zudem hat sie ihre Kochgewohnheiten umgestellt, denn sie will ihrem Mann helfen, abzunehmen. Sie fühlt sich verantwortlich und fragt sich sogar, ob nicht ihre bisherige Art, die Familie zu ernähren, falsch war. Es ist alles gar nicht so einfach! Sie ist verwirrt, und der Diabetes ihres Mannes belastet sie stark. Ihren Mann will sie das nicht spüren lassen.
Diabetes kann auch das Wohlbefinden von Angehörige reduzieren
So wie ihr geht es vielen, die einen Angehörigen oder Freund mit Diabetes haben. Das zeigt z. B. die DAWN2-Studie: Angehörige von Diabetikern haben ähnlich wie die Betroffenen selbst ein reduziertes Wohlbefinden, und ihr Risiko, eine Depression zu entwickeln, ist deutlich erhöht. Sie fürchten sich vor Unterzuckerungen und sorgen sich um das Gewicht ihres Partners. Gleichzeitig wollen sie stark sein – die Familie ist für Menschen mit Diabetes die wichtigste Quelle der Unterstützung.
Vielleicht kann meine Freundin ja an einer der Schulungsstunden ihres Mannes teilnehmen und dort andere Menschen mit Typ-F-Diabetes kennenlernen. Austausch finden könnte sie auch in Selbsthilfegruppen oder der Blood Sugar Lounge im Internet. Außerdem ist Berlin ja immer eine Reise wert, oder? Ich mache sie aufmerksam auf die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag am 18. November. Das Thema: „Diabetes und Familie“! Und selbstverständlich kann sie mich (und mein offenes Ohr) jederzeit im Café treffen …
von Alex Adabei

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (11) Seite 82
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig