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Bisher konnte man nur an vereinzelten Tagen ahnen, dass der Frühling vor der Tür steht. Das bedeutet auch, dass die Festivalsaison bald beginnt. Der richtige Zeitpunkt, um mal darüber zu schreiben, was wir als Diabetiker beachten sollten.
Festivals und Konzerte wirken sich oft wie Sport auf den Körper aus. Zumindest, wenn man nicht den ganzen Abend Augenbrauenpogo an der Theke tanzt.
Deswegen solltet ihr in diesen Situationen mit eurem Diabetes umgehen wie beim Sport. Wie euer Körper da reagiert, wisst ihr am besten!
Allgemein solltet ihr vorher den Blutzucker messen und gegebenenfalls die Basalrate reduzieren oder den Bolus der letzten Mahlzeit senken. Wenn ihr zu niedrig seid, schiebt auf jeden Fall vorher noch 1-2 BE hinterher. Am besten langanhaltende Kohlenhydrate.
Ich halte meinen Zucker gerne um 180 mg/dl (10,0 mmol/l). Denn ich muss aufpassen: Wenn ich vorher schon zu hoch bin, passiert es bei mir ganz schnell, dass der Zucker noch weiter steigt. Die Leber merkt, wie der Körper unter Anstrengung steht, und schüttet Zucker aus. Wie der Körper aber genau reagiert, ist bei jedem anders. Hier gilt: Erfahrungen sammeln.
Ich fühle mich tatsächlich am sichersten, wenn ich alles bei mir habe. Auf Konzerten habe ich immer eine kleine Bauchtasche, in der ich Traubenzucker, Testgerät und sogar mein Bolusinsulin habe. Damit ich für beide Fälle – Unterzucker und Überzucker – gewappnet bin.
Denkt daran: Alkohol senkt den Blutzucker. Solltet ihr welchen trinken, korrigiert nicht, sondern esst lieber noch eine Kleinigkeit.
Auf einem Festival braucht man das Ganze natürlich auch, nur in größeren Mengen, da es öfters mehrere Tage dauert. Ihr solltet darauf achten, dass ihr euer Insulin kühl, trocken und geschützt vor Hitze und Sonne aufbewahrt. Ich habe immer eine kleine Kühltasche, in der ich alles lagere. Das Ganze habe ich in einem abgeschlossenen Koffer oder im Auto. Wenn ich mich dann zu den Bühnen aufmache, packe ich meine Tagesration in einen Rucksack und das Wichtigste in die Bauchtasche oder Hosentaschen: Am besten tragt ihr auch immer etwas Geld bei euch – und natürlich etwas, das euch im Notfall als Diabetiker ausweist. Auf Festivals ist man natürlich immer viel zu beschäftigt, um sich genauestens um den Diabetes zu kümmern. Seine Zeit kann man dort viel besser vertreiben, ist ja klar. Vergesst aber trotzdem nicht, oft genug zu messen und auf alles achtzugeben! Nur, wenn es euch gut geht, könnt ihr das Festival ohne Probleme genießen! Und weil Vorsicht besser ist als Nachsicht, habe ich für alles Ersatz dabei.
Auch wenn ihr auf einiges achten müsst, lasst euch diese Zeit niemals von eurem Diabetes ruinieren. Lasst ihn nicht über euch regieren. Jeder kennt seinen Diabetes am besten und wenn ihr ein paar Grundregeln beachtet, sollte er euch an solchen Tagen nicht in die Quere kommen, sodass ihr alles in vollen Zügen auskosten könnt. Genießt die Zeit und macht euch nicht zu viele Gedanken. Auf einen aufregenden Sommer und viel Spaß auf Konzerten und Festivals!
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