Volle Konzentration – aufs Positive

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Volle Konzentration – aufs Positive

Corona, Corona, Corona. Man entkommt dem Virus nicht – zumindest medial, in Gesprächen, im Job, im Alltag. Das Unveränderliche zu akzeptieren, ist dauerhaft der einzig gesunde Weg. Noch entspannter lebt es sich in der Ausnahmesituation, wenn man sich aufs Positive konzentriert beziehungsweise sich sein Auge dafür bewahrt.

Und bevor mir einer vorwirft, ich würde verharmlosen, die schlimmen Folgen nicht sehen oder von den negativen Auswirkungen der Pandemie ablenken: Glaubt mir, ich bin mir der Dimension durchaus bewusst und auch ich persönlich habe genügend Dinge, durch die mir Corona einen Strich durch die Rechnung macht: durch mein Einkommen als freie Journalistin zum Beispiel – ein sehr großes Frustpotenzial. Oder auch durch meine Freude über mein Anfang März – und damit zur ungünstigsten Zeit – erschienenes Buch zum Thema Diabetes und Reisen („Zucker im Gepäck“), an dem ich so lange gearbeitet habe. Ein echtes Herzensprojekt.

Aber trotzdem sehe und erlebe ich noch so manch Amüsantes, an dem ich euch teilhaben lassen will.

Hier meine Top 6:

  1. Eis-Bestellung aus dem dritten Stock

Meine Nachbarin Daniela sehe ich zurzeit nur vom Balkon aus. Ich wohne im vierten Stock, sie im dritten. Aber trotzdem wollten wir an einem sonnigen Sonntagnachmittag gemeinsam ein Eis essen. Also habe ich ihr ein Magnum „abgeseilt“ – ein großer Spaß. Und geschmeckt hat es auch, obwohl jede von uns auf ihrem eigenen Balkon ihr Eis gegessen hat …

Quelle: Susanne Löw

  1. Große Magie

Mein Neffe Dominik in München ist 12 Jahre alt und schon ein großer Magier. Ich bin jedes Mal fasziniert, was er mir für tolle Tricks zeigt, wenn ich zu Besuch bin. Besuchen geht derzeit nicht, ich sitze in Hamburg fest. Und besuchen ist zurzeit ja eh nicht. Also habe ich ihn gebeten, mir per Video seine Zauberkünste zu zeigen. Voilá – ein sehr unterhaltsamer Moment:

Quelle: Susanne Löw

  1. Hallo Nachbarn!

Ein Vormittag in der letzten Woche. Ich stehe gedankenverloren mit einer Tasse Kaffee in der Hand an meinem Küchenfenster und starre in die Ferne – beziehungsweise ins Leere. Von den Wohnungen im Haus gegenüber aus muss das so ausgesehen haben, als ob ich intensiv in ihre Richtung starre. Blöderweise stehen die Jungs von der WG gegenüber offenbar schon länger quatschend am Fenster, die ich bis Corona noch nie wahrgenommen habe. Es dauert lange, bis ich meinen Fokus wieder ins Hier, Jetzt und auf das Fenster gegenüber gerichtet habe: Die Jungs winken mittlerweile alle lachend und übertrieben heftig zu mir rüber. Sehr lustig! Mal sehen, ob wir uns nach Corona auch mal „in echt“ treffen werden …

Quelle: Pixabay
  1. Homeoffice mit Anlaufschwierigkeiten

Eine Freundin von mir musste wie so viele ins Homeoffice umziehen und hat dafür alle nötigen PC-Systeme zuhause eingerichtet. Bei einem abendlichen Video-Treff in unserer Mädelsrunde hat sie von ihrem „ersten Arbeitstag zuhause“ erzählt und, dass als erstes eine Mail auftauchte, in der ihr Chef um eine eilige Übersetzung bat – „im Laufe des Tages“. Okay, habe sie ihm schnell geantwortet, das sei zwar ambitioniert, aber das schaffe sie. Der Chef hat eine irritierte Mail zurückgeschickt … Warum? Das Mailprogramm meiner Freundin hat sich erst gaaanz langsam synchronisiert, die „erste“ Mail, die auftauchte und die sie sofort beantwortete, war aus dem Jahr 2017 …

Quelle: Pixabay
  1. Flirtversuche in Coronazeiten

Alleine spazierengehen – das geht noch. Zumindest in Hamburg. Bei einem Spaziergang durch das Schanzenviertel habe ich beobachtet, wie zwei Jungs im Teenager-Alter auf einem Balkon im obersten Stock eines Hauses standen und immer wieder abwechselnd laut geklatscht und sich dann wieder lachend versteckt haben. Wen sie damit „ansprachen“, habe ich mit einem Blick auf die Ampel an der Kreuzung vor dem Haus gesehen: Zwei Mädels im gleichen Alter wie die Jungs warteten mit ihren Rädern dort auf Grün und haben sich sichtlich geschmeichelt gefühlt von der Aufmerksamkeit der Jungs oben.

Quelle: Pixabay
  1. Balkon-Party am Samstagabend

In meiner Straße in Eimsbüttel in Hamburg wohnt ein DJ, der für einen Samstagabend über Aushänge an den Hauseingängen eine „Block Party“ von 20 bis 22 Uhr angekündigt hat: DJ-Set auf dem Balkon, Mucke für alle an den Fenstern und auf den anderen Balkons! Eine geniale Idee, die Stimmung war super! Natürlich kam nach einer halben Stunde die Polizei zum ersten Mal – die aber nur die Spaziergänger auf der Straße vertrieben hat, die vom Gratis-Konzert angelockt wurden. Wir Nachbarn an den Fenstern und auf den Balkons durften weiterfeiern! Nach insgesamt 1,5 Stunden hat sich dann aber leider doch noch ein Nachbar über die „Beschallung“ beschwert, die Polizei kam erneut und gewährte immerhin noch ein letztes Lied … Egal. Was für eine coole Aktion und was für ein Energie-Boost für unser Viertel!

Von welchen lustigen, kuriosen und/oder schönen Erlebnissen und Beobachtungen könnt ihr in dieser außergewöhnlichen Zeit berichten? Ich freue mich auf eure Kommentare!


Noch mehr positive Gedanken für jede Lebenslage findet ihr in Lisas Beitrag „Tag des positiven Denkens“.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • darktear antwortete vor 2 Wochen

      Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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