- Behandlung
Alle Highlights vom Diabetes Kongress 2023
3 Minuten
Ende Mai fand in Berlin die größte deutschsprachige diabetologische Fachtagung statt. Über 6.500 Besucherinnen und Besucher nahmen am Diabetes Kongress 2023 teil, um sich über die neuesten Entwicklungen, Forschungsergebnisse und Behandlungskonzepte rund um das Thema Diabetes auszutauschen. Die Diabetes-Anker-Redaktion war ebenfalls vor Ort und hat für Euch die Highlights der Tagung zusammengetragen.
Vom 17. bis zum 20. Mai 2023 kamen wieder Tausende Besucherinnen und Besucher in den Berliner CityCube, um am Diabetes Kongress 2023 teilzunehmen. Viele weitere haben sich zudem online dazugeschaltet, da einige der Vorträge und Symposien auch live übertragen wurden. Die Fachtagung, organisiert von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), richtet sich vornehmlich an Personen, die Menschen mit Diabetes behandeln und versorgen oder zum Diabetes forschen. Unter dem Motto „Vielfalt & Individualität: Diabetes neu denken“ erörterten sie neueste Entwicklungen aus der Grundlagen-Forschung, aktuelle Erkenntnisse aus Klinik und Praxis sowie technologische Fortschritte rund um die Diagnostik, Therapie und Vorbeugung des Diabetes. Aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Selbsthilfegruppen, aus der Industrie und den Medien waren vor Ort – so auch das Diabetes-Anker-Team, um für Euch zu berichten.
Vielfalt der Diabetologie betonen mit hoher Themendichte
„Die Diabetologie ist eines der dynamischsten Fächer überhaupt!“, betonte Kongresspräsident Professor Dr. Matthias Blüher in seiner Eröffnungsrede. Dies zeichnete auch die Atmosphäre beim Diabetes Kongress 2023 aus. „Die Tage in Berlin zeigten einmal mehr, was den Kongress in besonderem Maße auszeichnet: die persönlichen Gespräche in den Pausen, die intensiven Diskussionen nach den Symposien und das fröhliche Wiedersehen. Die Teilnehmenden haben nach der Corona-Pandemie wieder große Lust, sich in Präsenz zu treffen und auszutauschen“, bilanzierte Prof. Blüher nach der Tagung. Insgesamt fanden 88 Symposien statt. Davon wurden 42 hybrid angeboten, die sowohl online als auch im CityCube sehr gut besucht waren. Auch die ausschließlich vor Ort angebotenen 19 Workshops waren sehr gefragt.
„Ein Leitmotiv der Jahrestagung war es, die zunehmend individualisierte Behandlung in der Diabetologie herauszustellen und gleichzeitig die große Vielfalt des Fachs zu betonen. Das ist auch dank der vielen hochkarätigen Referentinnen und Referenten sowie der sehr hohen Themendichte mehr als gelungen“, resümiert Prof. Blüher, Endokrinologe, Diabetologe und Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene der Universitätsmedizin Leipzig.
Die thematischen Highlights vom Diabetes Kongress 2023 in verschiedenen Beiträgen auf dem Diabetes-Anker
Die Interessantesten Themenschwerpunkte, die auf dem Diabetes Kongress 2023 behandelt wurden, haben wir für Euch in verschiedenen Beiträgen zusammengetragen. Diese findet Ihr in dieser Übersicht:
Neuer DDG-Präsident: Prof. Fritsche fordert „Investition in Menschen und Menschlichkeit“
Führungswechsel bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft: Prof. Fritsche folgt auf Prof. Neu als Präsident des Fachverbands.

Lebensstil-Anpassung und neue Medikamente: Typ-2-Diabetes und Gewicht in Schach halten
Wie können Gewicht und Blutzucker insoweit dauerhaft gesenkt werden, dass ein Typ-2-Diabetes längerfristig zum Stillstand kommt?

Digitalisierung und Diabetes-Technologie: die neuesten Trends vom Diabetes Kongress 2023
Diabetes-Technologie und Digitalisierung haben mittlerweile einen großen Stellenwert für die Diabetes-Therapie.

Vielfältige Formate, Nachwuchsförderung und Laufen für den guten Zweck auf dem Diabetes Kongress 2023
Individualität und Vielfalt zeichneten nicht nur die wissenschaftlichen Themen des Kongresses aus, sondern auch die verschiedenen Formate. So war erstmals der Angio-Slam (Angiologie ist der Fachbegriff für Gefäßmedizin) Teil des Programms. Bei der Gesprächsrunde „Meet the experts“ standen Expertinnen und Experten des DDG-Ausschusses Soziales Rede und Antwort. Und im Start-up-Village hatten junge Unternehmen in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal die Möglichkeit, sich und ihre Innovationen für die Diabeteswelt einer kundigen Fachjury sowie den Teilnehmenden zu präsentieren.
Ein inzwischen etablierter Programmteil des Diabetes Kongresses ist das Stipendienprogramm, um junge Medizinerinnen und Mediziner für das spannende Fachgebiet der Diabetologie zu begeistern und mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammenzubringen – mit großem Erfolg. In diesem Jahr wurden 126 Reisestipendien gewährt. „Wir brauchen engagierten Nachwuchs, um die Versorgung zu sichern. Der Diabetes Kongress ist daher seit jeher eine wichtige Veranstaltung, um Medizinstudierende frühzeitig anzusprechen und das facettenfreie Fach der Diabetologie vorzustellen“, so Prof. Blüher, der die Stipendiatinnen und Stipendiaten vor Ort persönlich begrüßte.
Sportlich ging es wie gewohnt am Himmelfahrtstag zu. Beim traditionellen Diabetes-Lauf starteten mehr als 450 Läuferinnen und Läufer auf der 5 Kilometer langen Strecke rund um den Funkturm und spendeten mit ihrer Teilnahme für gemeinnützige Diabetesprojekte. Auch Kongresspräsident Prof. Blüher war unter den begeisterten Startern. Zum Warm-Up vor dem Lauf lud Matthias Steiner, Sportikone und Olympiasieger von 2008.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien der Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 6 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 3 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 2 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike