- Behandlung
Austausch auf Augenhöhe
2 Minuten
Wenn zum Diabetes erhöhte Cholesterinwerte hinzukommen, erhöht sich das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen. Wie gehen Betroffene damit um? Welche Tipps können sie sich gegenseitig geben? Darum ging es beim digitalen Barcamp am 27. April, 30 Interessierte waren dabei.
Dieses Jahr veranstaltete der Kirchheim-Verlag ein digitales Cholesterin-Barcamp in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Novartis. Die Veranstaltung mit dem Titel Cholesterin – achte auf Deine Werte richtete sich an Menschen mit einer Fettstoffwechselstörung, deren Angehörige, Freunde, und Verwandte. Wie bei einem Barcamp üblich, legten die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung das Programm gemeinsam fest. Ziel war es, sich untereinander auszutauschen, persönliche Erfahrungen zu teilen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Widersprüchliche Bewertungen
Eine der Diskussionsrunden, als Session bezeichnet, gleich zu Beginn widmete sich dem Thema “Werte und Verhältnis von gutem und schlechtem Cholesterin: Ab wann muss man aktiv werden?”. Teilnehmerin Ira, die zugleich Session-Geberin dieses Themas war, hatte im Internet widersprüchliche Aussagen dazu gefunden – auch ihre Ärzte äußerten sich nicht übereinstimmend: Während ihr Befund von der Diabetologin mit “noch in Ordnung” kommentiert wurde, sah ihr Kardiologe das ganz anders, so Ira.
Informationen bekommen und mitentscheiden
Als gut informierte Patienten über die Behandlung mitentscheiden und eigene Risiken abwägen können – das wünschten sich viele Teilnehmende in den jeweils 40-minütigen Sessions. Wunsch war ebenso, Informationen darüber zu bekommen, welche Möglichkeiten man als Patient habe, den Risiken jenseits der Einnahme von Medikamenten zu begegnen.
“Was muss ich als Patient im Arztgespräch bedenken?” lautete die Frage von Session-Geberin Martina. Sie findet die Kürze der Zeit, die man beim Arzt hat, problematisch. Ein komplexerer Austausch sei dadurch nicht möglich.
Selbsthilfe für Informationen
Einige der Teilnehmenden trieb die Sorge vor Nebenwirkungen bei der Einnahme von Cholesterinsenkern um. Oft würden “reflexartig” Statine verabreicht, konkrete Instruktionen darüber hinaus jedoch fehlten. Die Frage “Woher bekomme ich gute Informationen?” zog sich wie ein roter Faden durch die Sessions. Über den “Weg von Patienten zur Selbsthilfe” berichtete Matthias Zenker, der nach seinem Herzinfarkt die Selbsthilfegruppe Lipidhilfe-Lpa ins Leben gerufen hat. Er schilderte: “Unsäglich: Du hast einen Herzinfarkt – die Ärzte haben keine Zeit und du bist mit deinen Gefühlen ganz allein.” Zudem sieht er ein Risiko in gefährlichem Halbwissen – im Internet werde man überhäuft mit Informationen, könne diese aber nicht einordnen. Per Website, YouTube und mit virtuellen Meetings will die SHG “möglichst viele Leute erreichen” und ins Gespräch kommen, denn, so Matthias: “Gespräche sind unheimlich angstlindernd.”
Beim Wrap-Up, der großen Abschlussrunde, wurde noch einmal deutlich, dass es bei allen, die dabei waren, viele offene Fragen, großen Gesprächsbedarf und ein Bedürfnis nach guten Informationen gab. Von einem gelungenen Austausch im digitalen Barcamp konnten an diesem Abend alle profitieren.
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (7) Seite 12
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gingergirl postete ein Update vor 1 Woche
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 17 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG