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Viele Herzpatienten haben Angst, sie könnten eher und dann schwerer an Covid-19 erkranken. Was sagen Mediziner dazu? Wie unterscheidet sich die Risikosituation je nach Art der kardialen Vorerkrankung und worauf ist generell zu achten? Auf diese und viele weitere Fragen gehen Experten der Deutschen Herzstiftung in einer Video-Sprechstunde kompetent und leicht verständlich ein.
Für viele Millionen Herz-Kreislauf-Patienten in Deutschland stellt die Corona-Pandemie den Alltag vor enorme Herausforderungen mit vielen offenen Fragen zum richtigen Verhalten: Besteht ein erhöhtes Corona-Risiko, wenn man einen implantierbaren Defibrillator oder Schrittmacher trägt, einen Stent oder eine neue Herzklappe hat? Begünstigen Herzmedikamente (ACE-Hemmer, Sartane) und Entzündungshemmer (ASS, NSAR) Häufigkeit und Schweregrad einer Covid-19-Erkrankung? Sollte man sich als Herzpatient wegen der Corona-Ansteckungsgefahr am Arbeitsplatz krankschreiben lassen? Ist eine Pneumokokkenimpfung sinnvoll?
Moderiert von Vera Cordes, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und NDR-Medizinjournalistin, beantworten die Kardiologen Prof. Dr. Thomas Meinertz (emeritierter Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie des Universitären Herzzentrums Hamburg und Chefredakteur der Herzstiftungs-Zeitschrift HERZ heute) sowie Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Ärztlicher Direktor des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses und Kardiologe und Intensivmediziner am Cardioangiologischen Centrum Bethanien (CCB) Frankfurt und stellvertretender Vorsitzender der Herzstiftung) in einer Video-Sondersprechstunde viele drängende Fragen von Patienten.
Einig sind sich die Mediziner nicht nur bei Herzereignissen mit Notfallcharakter: „Das Krankenhaus ist auch in diesen Zeiten sicher für eine Erkrankung, die nichts mit Covid-19 zu tun hat: Herzinfarkt, akute Rhythmusstörungen, Herzschwäche – diese Patienten müssen unbedingt ins Krankenhaus kommen!“, mahnt Intensivmediziner Prof. Voigtländer.
Immer behandelt werden notfallmäßige dringliche Dinge wie die Verpflanzung einer Aortenklappe, wenn die betroffene Person Symptome einer hochgradigen Aortenklappenstenose mit Angina-Pectoris-Beschwerden (Brustschmerzen), Luftnot, Herzrasen und Bewusstlosigkeit aufweist. „Dann ist auch in diesen Zeiten der rasche Aortenklappenersatz erforderlich.“
Bei Verdacht auf Herzinfarkt und in anderen Herznotfällen gilt in Zeiten der Corona-Pandemie nach wie vor: Sofort den Rettungsdienst (Notruf 112) alarmieren. „Wenn eine echte Notfallsituation besteht: ich bekomme Brustschmerzen, so wie ich sie noch nie gehabt habe, wie wenn ein Panzer auf meiner Brust steht, Schweißausbruch, dann gar keine Frage die 112 anrufen und überhaupt nicht zögern“, warnt Prof. Meinertz.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung e.V.
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