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Durchblutungsstörungen sollte man umgehend vom behandelnden Arzt untersuchen lassen.
Die Frage: Ich bin 69 Jahre alt und seit vielen Jahren Typ-2-Diabetikerin. Seit einiger Zeit habe ich Schmerzen in den Beinen. Nach etwa 50 Metern Gehen sind die Schmerzen links so stark, dass ich stehenbleiben muss, nach einiger Zeit lassen die Schmerzen dann nach. Mein Neurologe konnte keine bedeutsame Neuropathie durch den Diabetes finden. Was kann dann die Ursache sein, was soll ich nun machen?
Prof. Petzoldt: Als Ursache für Ihre Beschwerden kommen wohl Durchblutungsstörungen vor allem im linken Bein in Frage. Denn solche Beschwerden, wie Sie sie beschreiben, sind sehr wahrscheinlich die Folge einer ungenügenden Durchblutung durch verengte oder verschlossene Beinarterien. Dafür spricht auch, dass die Schmerzen beim Gehen, also unter Belastung, einsetzen und dass sie bei Belastungspausen nachlassen, also wenn Sie stehenbleiben müssen.
Manche Menschen wollen nicht auffallen, indem Sie unvermittelt stehenbleiben. Wenn die Schmerzen zu stark sind, bleiben Sie deshalb bei einem Gang durch die Stadt vor einem Schaufenster stehen. Sehr anschaulich spricht man deshalb auch von einer Schaufensterkrankheit.
Gehen Sie nun aber nicht mit der Vorab-Diagnose “Ich habe Durchblutungsstörungen” zu Ihrem Arzt, sondern schildern Sie zuerst Ihre Beschwerden möglichst genau – er wird sofort an Durchblutungsstörungen denken. Bitten Sie ihn dann darum, Sie eingehend zu untersuchen. Erst danach kann man sich Gedanken darüber machen, welche Behandlungsversuche erfolgversprechend sein können.
… dann schreiben Sie ihm per Post oder E-Mail:
Prof. Dr. Rüdiger Petzoldt
Schubertstraße 6, 32545 Bad Oeynhausen
E-Mail: brpetzoldt@t-online.de
Beantwortete Fragen veröffentlichen wir im Diabetes-Journal sowie hier auf diabetes-online.de – natürlich anonym.
von Prof. Dr. med. R. Petzoldt
ehem. Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (1) Seite 36
5 Minuten
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