- Aus der Community
Der schlimmste Diabetes-Tag meines Lebens
3 Minuten
[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Markennennung.]
Schon oft habe ich Statistiken gesehen, die zeigen, dass Diabetiker häufiger an Depressionen leiden als „gesunde“ Menschen. Ich habe viele Beiträge gelesen, in denen andere Typ-1-Diabetiker an ihre Grenzen stoßen und selten weiterwissen. Ich habe mich immer glücklich geschätzt, denn bei mir lief immer alles so leicht. Ich hatte meine Krankheit von Anfang an akzeptiert und abgesehen von einer etwas längeren Trotzphase in der Pubertät hat mich mein Diabetes auch nie gestört oder beeinträchtigt. Und dann kam dieser eine Tag letzten Sommer, der mich zur Verzweiflung gebracht hat.
Die Umstände
Holen wir etwas aus. Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ich war die letzten 10 Monate in Orlando und habe im Epcot Center für die Walt Disney Company gearbeitet. In einem anderen Beitrag hatte ich auch schon mal kurz die Situation erwähnt, die ich euch heute ausführlich beschreiben will.

Meine Arbeit im German Pavilion umfasste in den ersten 7 Monaten viele verschiedene Positionen. Von einfachen Tätigkeiten wie Bierausschank über die Begrüßung von Gästen bis hin zum Auffüllen der verschiedenen Lebensmittel in den Verkaufsständen. Diese Positionen wurden circa alle 1-3 Stunden gewechselt. Außerdem gab es verschiedene Schichten. Die früheste startete morgens um 10 und die späteste endete um 22.30 Uhr. Davon ausgehend waren natürlich auch die Pausenzeiten jeden Tag unterschiedlich.
Ausgangsposition also verschiedene körperlich anstrengende Tätigkeiten zu verschiedenen Tageszeiten. Nicht die ideale Bedingung für meinen Diabetes.
Der schlimmste Abend meines Lebens
Eine Position, die ich sehr lange Zeit gemacht habe, war, abends das Büfett im Biergarten aufzuräumen und zu putzen. Das klingt jetzt erst mal nicht sonderlich schwer, glaubt mir, das war es aber. Das Aufräumen und Putzen dauerte circa eine Stunde und umfasste schweres Heben und viel Bewegung. Regelmäßig hat es meinen Blutzucker in den Keller getrieben, auch mit abgeschalteter Basalrate.
Normalerweise hatte ich meine Cola schon immer griffbereit und konnte ohne große Unterbrechung weitermachen. Aber an diesem besagten Tag lief alles schief. Auch nach dem dritten 200-ml-Becher war keine Besserung in Sicht und der Blutzucker knallte innerhalb von weniger als 15 Minuten von 137 mg/dl (7,6 mmol/l) wieder unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l).
„I need a break, I think I have a mental breakdown”
Auch wenn ich es nie so weit kommen lassen wollte, hat mich an diesem Abend der Diabetes in die Knie gezwungen. Ich wusste in dieser Situation nicht weiter. Also ging ich zu meinem Vorgesetzen und bat um eine Pause, was ich vorher nie gemacht hatte. Danach habe ich mir eine weitere Cola geschnappt, mich in den Gang gesetzt und 10 Minuten unkontrolliert geweint. In diesem Moment war mir alles über den Kopf gewachsen und ich wusste einfach nicht weiter. Ich war wütend auf mich, dass ich die Situation diesmal einfach nicht abfangen konnte. Ich war wütend, dass jetzt jemand anderes meine Arbeit übernehmen musste. Ich hatte Heimweh und Angst um meinen Traumjob. Hinzu kommt, dass mir rational zu denken im Unterzucker nicht leichtfällt.
Nach ca. 15 Minuten hatte ich mich wieder aufgerafft, um weiterzumachen, aber ich habe noch sehr lange an diesem Abend nachgedacht, wie das passieren konnte. Leider hatte ich keine rationalere Erklärung als „schlechter Tag“.
Die Moral der Geschichte
Manche Tage laufen einfach nicht, wie sie laufen sollen. Manche Situationen kann man nur schwer einschätzen und sich nur gering darauf vorbereiten. Mir persönlich war es wichtig, wieder aufzustehen und weiterzumachen, weil ich mich nie von meinem Diabetes zurückhalten lassen will. Diabetes wird in der Gesellschaft immer noch heruntergespielt und oft nicht als „ernsthafte Krankheit“ angesehen. Ich hatte großes Glück, dass Disney die Sache von Anfang an ernst genommen hat und mir die nötigen Freiräume einräumte. Aber mit jeder Geschichte, die wir teilen, sprechen wir hoffentlich anderen Diabetikern ein bisschen Mut zu und bewegen die Gesellschaft zum Umdenken.
Manche von uns kommen super mit ihrem Diabetes klar, so dass Außenstehende diesen kaum bemerken. Andere haben härter zu kämpfen. Doch Unterstützung, Rücksicht und Respekt haben wir alle verdient für unsere Situation.
Hohe Werte und Depression Hand in Hand – wenn der Diabetes einen in die Knie zwingt: Das kennt auch Laura.
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 17 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 13 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).