- Behandlung
Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung unterstützen Erklärung zur Patientenbeteiligung
3 Minuten
Das Forum Gesundheitsforschung hat eine Erklärung zur Beteiligung von Patientinnen und Patienten veröffentlicht und fordert, diese zum Standard der patientenorientierten Gesundheitsforschung zu machen. Die Zentren für Gesundheitsforschung in Deutschland unterstützen diese Erklärung, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Demnach sollen die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten im Forschungsprozess berücksichtigt werden. Zudem gelten ihre Eigenschaften, Fähigkeiten und Wissen rund um die Erkrankung als wertvolle Ressource für die Gesundheitsforschung.
Im Forum Gesundheitsforschung erarbeiteten 20 Expert:innen zusammen mit Patientenvertreter:innen einen Fahrplan, um patientenorientierte Gesundheitsforschung in Deutschland zu stärken und weiterzuentwickeln. Zu den Ergebnissen des bislang einmaligen Diskurses hat das Forum nun eine Erklärung veröffentlicht, an der auch die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) mitgearbeitet haben.
Aktive Beteiligung von Patienten birgt Chancen für medizinische Forschung
Das Papier erörtert die Ziele der aktiven Beteiligung von Patientinnen und Patienten sowie die Chancen, die sich für die medizinische Forschung daraus ergeben. Dabei legt es den Fokus auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der Forschenden mit den Patient:innen und zeigt auf, wie diese gestärkt werden kann. Ziel ist es, die Gesundheitsforschung gemeinsam so zu gestalten, dass sie von den individuellen Erfahrungen der Patient:innen profitiert. Der Austausch mit Patient:innen kann dabei helfen, die Forschung an ihren Bedürfnissen auszurichten. Zudem können Patient:innen mit ihrem persönlichen Erfahrungsschatz den Transfer der Ergebnisse in die Praxis unterstützen sowie die Transparenz und Akzeptanz von Forschung in der Gesellschaft erhöhen. Das Forum Gesundheitsforschung fordert, die Beteiligung von Patient:innen am Forschungsprozess als Standard zu etablieren.
Kulturwandel und strukturelle Änderungen erforderlich
Eine aktive Beteiligung von Patient:innen wird zunehmend von Forschungsförderern und Patient:innenverbänden gefordert. In Deutschland ist die Patient:innenpartizipation in einigen Forschungsbereichen bereits gelebte Praxis, andere haben erst in den vergangenen Jahren begonnen, Beteiligungsmöglichkeiten zu entwickeln und umzusetzen. Damit Patient:innenbeteiligung gelingen kann, erfordert es einen Kulturwandel bei allen Akteur:innen sowie strukturelle Änderungen auf vielen Ebenen. Das aktuelle Papier des Forums Gesundheitsforschung benennt diese konkret, etwa die Kompetenzen der Forschenden und Patient:innen für Beteiligungsformate zu stärken, Patient:innenbeteiligung kontinuierlich und langfristig in den Forschungsprozess zu integrieren oder ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Maßnahmen der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung
Um Patient:innen in Deutschland besser in den Forschungsprozess einzubeziehen, werden die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung folgende Maßnahmen umsetzen:
- Patient:innen werden in Beiräte der DZG eingebunden, um mit dem Management Forschungsstrategien und ausrichtungen zu besprechen.
- Patient:innen werden gezielt über die datenreiche Forschung informiert und sinnvoll in den Forschungsprozess eingebunden.
- Vorschläge und Wünsche von Patient:innen werden aufgenommen, zum Beispiel die Einrichtung von übergeordneten Studiensuchportalen.
- Es werden Formate entwickelt, in denen junge Wissenschaftler:innen die Perspektive der Patient:innen kennenlernen.
DZG stellen Informationen zur Patient:innenbeteiligung im Internet bereit
Auf der Internetseite der DZGgibt es ab sofort ausführliche Informationen und Hintergründe rund um das Thema Patient:innenbeteiligung. Forschende und Patient:innen geben Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen und erzählen wie sie und die Wissenschaft von der Zusammenarbeit profitieren. Zudem erhalten Interessierte Informationen darüber, wie sie sich konkret an der Forschung in den DZG beteiligen können.
Über das Forum Gesundheitsforschung
Das Forum Gesundheitsforschung soll eine organisationsübergreifende Abstimmung zwischen den Akteur:innen der biomedizinischen Forschung in Deutschland ermöglichen, damit Patient:innen künftig schneller von neuen Forschungsergebnissen profitieren. Dem Forum gehören die fachlichen Spitzenvertreter:innen der deutschen Forschungsorganisationen auf dem Gebiet der Gesundheitsforschung sowie der Gesundheitswirtschaft an, so auch die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Das Forum Gesundheitsforschung konstituierte sich 2015 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Über die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung
Die bislang sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert, um Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen und Infektionskrankheiten besser zu verstehen, zu behandeln und ihnen vorzubeugen. Innerhalb der DZG arbeiten Grundlagenforscher:innen und Kliniker:innen gemeinsam daran, wissenschaftliche Ergebnisse schneller zu den Patient:innen zu bringen.
In ganz Deutschland beteiligen sich 90 Forschungseinrichtungen (Hochschulen, Universitätsklinika und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) an den DZG. Einige DZG sind darüber hinaus mit weiteren externen Partnerinstitutionen vernetzt.
Die DZG werden zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent von denjenigen Bundesländern gefördert, in denen ihre Mitgliedseinrichtungen ihren Sitz haben.
Quelle: Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung (DZG) | Redaktion
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gingergirl postete ein Update vor 1 Woche
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 10 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra