diabetesDE und Optiker-Kette Apollo kooperieren

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diabetesDE und Optiker-Kette Apollo kooperieren

Deutschlands filialstärkste Optiker-Kette Apollo und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe gehen eine groß angelegte Kooperation ein: Um in den über 860 Filialen Kunden mit Diabetes und mit hohem Diabetesrisiko die bestmögliche Beratung zu bieten, wurden alle Apollo-Mitarbeiter speziell zum Einfluss der Krankheit auf das Sehvermögen geschult und sensibilisiert.

Diabetes ist eine verbreitete Stoffwechselkrankheit, jeden Tag kommen hierzulande statistisch 1.000 Betroffene hinzu – und sie werden immer jünger. Die Erkrankung schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern führt oft zu vielerlei Schädigungen – auch an den Augen. Umso wichtiger ist es, die Aufklärung über Diabetes und ihre möglichen Folgen, gerade in punkto Augengesundheit, sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitern zu unterstützen.

Diabetes und Augen – ein nicht offensichtlicher Zusammenhang

„Die Wenigsten wissen, dass Diabetes die kleinsten Blutgefäße in den Augen schädigen kann und damit auch die Netzhaut, was zu leichten bis starken Sehbeschwerden bis hin zur Erblindung führen kann. Daher sind regelmäßige Augen-Untersuchungen extrem wichtig“, erläutert Dr. Jens Kröger, Diabetologe und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Tatsächlich zählen Augenerkrankungen zu den häufigsten Folgen von Diabetes. Etwa 20 Prozent der Diabetiker und ebenso viele Neudiagnostizierte leiden an einer diabetischen Retinopathie, einer Erkrankung der Netzhaut. Rund 80 Prozent der Diabetiker benötigen eine Sehhilfe. Dennoch zählen entsprechende Untersuchungen längst nicht zum Standard, 30 Prozent der Menschen mit Diabetes wurden überhaupt noch nie am Auge untersucht.

Apollo unterstützt bei der Früherkennung der diabetischen Retinopathie

In den über 860 Apollo-Filialen in ganz Deutschland können sich die Kunden neben der üblichen Sehstärkenprüfung jetzt auch über die potenzielle Gefahr der Netzhautschädigung durch Diabetes informieren. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen. Im Rahmen der neuen Kooperation wurden die Apollo-Mitarbeiter in den vergangenen Monaten intensiv geschult.

So wissen sie nun beispielsweise, dass bei Diabetikern oft mehrere Sehstärkenmessungen nötig sind, da sich ihre Werte aufgrund der Krankheit über den Tag verändern. Außerdem sind sie nun auch über die verschiedenen Krankheitsbilder und Symptome von Diabetes bestens informiert.

Grundsätzlich gilt: Jeder sollte seine Augen regelmäßig ärztlich untersuchen lassen und alle zwei Jahre einen Sehtest machen. Menschen mit Diabetes sollten ihn am besten jährlich absolvieren, da sie häufiger eine neue Sehhilfe benötigen.

Flyer in Apollo-Filialen klären auf über Diabetes und Augengesundheit

Zusätzlich liegen in allen Apollo-Filialen ab sofort Flyer aus, die über die Erkrankung und ihre Folgen hinsichtlich der Sehkraft aufklären. Darin findet sich auch der DIABETES-RISIKO-TEST vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Dieser Selbsttest kann einen ersten Anhaltspunkt liefern, ob man zur Risikogruppe Diabetes Typ 2 gehört.

„Wir sind stolz darauf, als erster Optiker mit der Deutschen Diabetes-Hilfe zu kooperieren. Unser gemeinsames Ziel: die Aufklärung und Unterstützung der Betroffenen maßgeblich zu verbessern“, erklärt Apollo-CEO Dr. Jörg Ehmer.

„Gut sehen zu können, schenkt ihnen ein großes, besonders wichtiges Stück an Lebensqualität. Deshalb haben wir unsere mehr als 4.000 Mitarbeiter deutschlandweit speziell zum Thema Diabetes weitergebildet. Denn Wissen gibt Sicherheit und bildet die Basis einer kompetenten Beratung. Unser Anspruch ist kein geringerer, als Menschen mit Diabetes zukünftig noch besser ,gutes Sehen‘ zu ermöglichen“, betont Ehmer. Apollo-Mitarbeiter raten ihren Kunden mit Diabetes zukünftig zu leitliniengerechten Kontrollen wie zum Beispiel einem regelmäßigen Besuch beim Augenarzt.

Zusätzliche Spendenaktion: pro Brille einen Euro an die Deutsche Diabetes-Hilfe

Neben der Aufklärungsarbeit in den Filialen startet Apollo zusätzlich eine Spendenaktion: Ein Euro von jeder Brille, die an einen Menschen mit Diabetes verkauft wird, fließt in die Unterstützung der Aufklärungsarbeit der Deutschen Diabetes-Hilfe.

Ein weiteres Ziel der Kooperation ist die Sensibilisierung für das Thema Diabetes – viele Betroffene sprechen nicht gern über ihre Krankheit, gleichzeitig wächst ihre Zahl ständig. „Die Kooperation mit Apollo ermöglicht uns, Menschen mit und ohne Diabetes eine Anlaufstelle zu geben, die sie über die potenzielle Gefahr der Netzhautschädigungen bei Diabetes informiert. Das ist für eine Optikerkette einzigartig in Deutschland“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes-Hilfe.


Quelle: gemeinsame Pressemitteilung von diabetesDE– Deutsche Diabetes-Hilfe und Apollo-Optik

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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