Ein Jahr COVID-19: Umfrage zur Situation in den Praxen

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© Drazen – AdobeStock
Ein Jahr COVID-19: Umfrage zur Situation in den Praxen

Eine Mitglieder-Befragung des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) zur Situation in den Praxen nach einem Jahr COVID-19 zeigt: die Arbeitsbelastung steigt, es werden immer noch sehr wenig videobasierte Diabetesschulungen angeboten, für die zudem einheitliche Abrechnungsregelung fehlen. Auch blockieren schlechte Internetverbindungen und unzureichende technische Ausstattungen die notwendige digitale Transformation. Der VDBD fordert hier schnelle Abhilfe.

Gerade in dieser Zeit ist eine regelmäßige Betreuung von Menschen mit Diabetes besonders wichtig, doch wie sieht es im Praxisalltag wirklich aus? Der VDBD hat durch eine Blitzumfrage in der Osterzeit unter 414 Verbandsmitgliedern ermittelt, wie sich die Lage in den Praxen nach einem Jahr mit COVID-19 verändert hat. Bereits im vergangenem Jahr hatte der Verband zu Beginn der Pandemie seine Mitglieder befragt.

Erfreulich ist, dass inzwischen 98 Prozent der Befragten angaben, dass in den Praxen Einzelberatungen durchgeführt werden können – ein Zuwachs von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Das zeigt, dass die Angst vor einer Ansteckung die Patientinnen und Patienten nicht davon abhält, wichtige Beratungstermine wahrzunehmen“, erklärt Dr. Nicola Haller, Vorstandsvorsitzende des VDBD. „Hinsichtlich des Angebots telemedizinischer Betreuung und auch von Videoschulungen muss sich allerdings noch viel verändern.“

Videoschulungen: technische Probleme

Denn bei der Frage nach aktuellen Schulungsmöglichkeiten entfielen von 395 abgegebenen Antworten lediglich 59 auf Online-Formate. Größtenteils werden Schulungen als Einzelschulungen umgesetzt, die meisten Praxen verzichten komplett auf Gruppenschulungen. Mehr als zwei Drittel der befragten Diabetesfachkräfte haben sogar noch nie Patientinnen und Patienten per Video geschult. „Die Gründe sind vielfältig“, erklärt Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD.

So gab ein Großteil der Befragten an, dass Videoschulungen am Arbeitsplatz schwer oder schlicht gar nicht umsetzbar seien. „Neben technischen Problemen mit den Videodienstanbietern und einer schlechten Internetverbindung gerade in ländlichen Gebieten gibt es teilweise auch Akzeptanzprobleme – sowohl auf Seiten der Ärzte als auch auf Patientenseite“, so Fabisch. Dabei wünschen sich Diabetesfachkräfte durchaus einen digitalen Wandel und sehen in den Onlineangeboten eine gute Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen.

Flickenteppich bei der Abrechnung

So befürwortet auch die Mehrzahl der Befragten, dass Videoschulungen als Ergänzung zur Präsenzschulung über die Pandemie hinaus Kassenleistung werden sollten. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat seit vergangenem Jahr die im Rahmen der Disease Management Programme (DMP) verpflichtende Teilnahme an Gruppenschulungen während der COVID-19-Pandemie ausgesetzt.

Auf Druck des VDBD hin werden in einigen KV-Bezirken zurzeit die onlinebasierten Angebote abgerechnet. Doch das gleiche eher einem Flickenteppich, so das Fazit des VDBD, der sich für eine bundesweit einheitliche Abrechnungsregelung einsetzt.

VDBD fordert praktikable Lösungen

Ebenso wichtig sei es, die Vorraussetzungen zu verbessern. „Neben höheren finanziellen Unterstützungen für die digitale Umstrukturierung der Arbeitsstellen von Diabetesfachkräften muss auch die Zertifizierung der Anbieter von Videodiensten von Seiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ausgebaut werden“, so Dr. Gottlobe Fabisch. Denn bisher berücksichtigt die Zertifizierung der KBV nur Videodienstanbieter, die sich für Videosprechstunden eignen. Eine Differenzierung hinsichtlich Videoschulungen gibt es allerdings nicht.

Ob sich mit einem KBV-zertifizierten Anbieter also auch digitale Gruppenschulungen umsetzen lassen, müssen sich Diabetesfachkräfte mühsam erarbeiten – frei nach dem Motto „trial and error“. Erschwerend komme hinzu, dass eine Zertifizierung durch die KBV Voraussetzung ist, damit eine digitale Schulung überhaupt abgerechnet werden kann. „Hier brauchen wir praktikable Lösungen, die Diabetesfachkräfte gerade in dieser äußerst fordernden Pandemiezeit entlasten“, erklärt VDBD-Vorsitzende Dr. Nicola Haller.


Quelle: Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD)

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  • bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 1 Stunde

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 19 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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