Ertrinken – schnelles Handeln nötig

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Ertrinken – schnelles Handeln nötig

In der Serie Blaulicht stellen wir Ihnen die häufigsten Notfälle vor und erläutern diese – und was Sie als Ersthelfer tun sollten.

Der Notfall

Beim Schwimmen im Waldsee erleidet Rüdiger K. einen Unterzucker und kann nicht zurück an Land schwimmen. Er verliert das Bewusstsein und geht unter. Der am Waldsee diensthabende Rettungsschwimmer hat dies beobachtet, springt sofort ins Wasser und kann nach kurzem Suchen Herrn K. am Grund des Sees finden und an Land retten.

Gemeinsam mit seinem Kollegen untersucht er Herrn K. und stellt fest, dass dieser nicht mehr atmet und auch kein Puls an den Halsschlagadern tastbar ist.

Das unternimmt der Ersthelfer

Während der eine Rettungsschwimmer sofort den Notarzt verständigt, dreht der andere den Ertrunkenen auf die Seite und lässt das in Mund und Rachen verbliebene Wasser bestmöglich ablaufen. Danach beginnt er mit der Herzdruckmassage. Der zweite Ersthelfer beatmet den Patienten im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu 2 Atemstößen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Die wichtigsten Maßnahmen
  1. Den Verunglückten aus dem Wasser ziehen.
  2. Rettungsdienst verständigen.
  3. Herzdruckmassage (plus Atemstöße), bis der Notarzt eintrifft.

Das macht der Rettungsdienst

Wenige Minuten nach der Alarmierung trifft das Rettungsdienst-Team an der Unglücksstelle ein. Gemeinsam mit den Ersthelfern wird die Herzdruckmassage fortgeführt. Zur besseren Beatmung wird Herr K. vom Notarzt intubiert, während der Rettungsassistent die Elektroden des halbautomatischen Defibrillators aufklebt, um die Herzaktivitäten festzustellen.

Der Defibrillator erkennt ein Kammerflimmern, so dass ein Elektroschock vom Notarzt angeordnet wird. Sofort nach Abgabe des Stromstoßes durch das Gerät führen die Helfer die Beatmung über den Tubus und die Herzdruckmassage fort. Es wird ein venöser Zugang gelegt, über diesen werden dann auch umgehend Medikamente verabreicht. Der Notarzt saugt über den Tubus das noch vorhandene Wasser aus der Lunge ab, woraufhin sich der Sauerstoffgehalt im Blut deutlich verbessert.

Da bei der Anlage eines venösen Zugangs standardmäßig auch der Blutzucker bestimmt wird, kann die Besatzung auch schnell auf die Unterzuckerung reagieren. Ohne diese Feststellung wäre die Erfolgschance weit geringer. Die Gabe von Glukose und Adrenalin zeigt nach ca. 15 Minuten ihre Wirkung, und es kann ein Puls getastet werden.

Da Herr K. nun über einen eigenen Herzrhythmus verfügt, wird zügig der Transport zur nächstgelegenen Intensiveinheit eingeleitet. Der Blutzucker wird erneut bestimmt, und da Herr K. zunehmend agiler wird bekommt er ein Beruhigungsmittel verabreicht, denn die Beatmung wird weiterhin durchgeführt.

Ausschlaggebend für den zügigen Erfolg der Reanimationsmaßnahmen war das schnelle, umsichtige Handeln des Rettungsschwimmers und der Ersthelfer.

Das passiert in der Klinik

Nach der erfolgreichen Wiederbelebung wird Herr K. unter weiterer Beatmung in die Klinik gebracht. Dort wird er direkt auf die Intensivstation gelegt. Zunächst muss die Herz-Kreislauf-Situation noch mit Medikamenten stabilisiert werden. Da Herr K. durch das Wasser in der Lunge Fieber bekommt, erhält er über mehrere Tage Antibiotika.

Am zweiten Tag wird Herr K. wacher, und die Beatmung kann beendet werden. Nach zwei Wochen wird Herr K. in eine Reha-Klinik entlassen. Am Ende der Reha-Behandlung zeigt sich: Herr K. hat Glück gehabt – es bleiben keine Schäden am Gehirn zurück.

Die Serie „Blaulicht – was im Notfall zu tun ist“

In der Serie Blaulicht stellen wir Ihnen die häufigsten Notfälle vor und erläutern Ihnen die Art des Notfalls – und was Sie als Ersthelfer sinnvollerweise tun sollten.

Danach zeigen wir Ihenen die Maßnahmen, die die Kollegen vom Rettungsdienst durchführen werden. Da die meisten Notfallpatienten in ein Krankenhaus gebracht werden müssen, erfahren Sie, was dort üblicherweise gemacht wird.

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von Prof. Dr. med. Thomas Haak
Chefredakteur des Diabetes-Journals, Ltd. Notarzt im Main-Tauber-Kreis

und Kai Schlecht
Rettungsdienstleiter beim DRK Bad Mergentheim

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (8) Seite 34-35

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  • bloodychaos postete ein Update vor 5 Tagen, 1 Stunde

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 6 Tagen, 22 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

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