- Aus der Community
Es piept hier in unserem Büro
2 Minuten
In der Vergangenheit habe ich bereits viel darüber geschrieben, wie es ist, als Person mit Diabetes mit anderen, die auch Diabetes haben, befreundet zu sein. Auch hier in der Lounge findet ihr dazu bereits einige Texte. Aber wie ist es, wenn einige deiner Arbeitskolleg_innen die gleiche chronische Erkrankung haben und ihr den Arbeitsalltag gemeinsam bestreiten müsst? Dazu kann ich inzwischen so einiges erzählen. Seit letztem Jahr arbeite ich nämlich in einem Team, welches aus vielen Menschen mit Diabetes besteht, und kann sagen, dass es mein neues „Normal“ geworden ist.
Hier ein Alarm, da ein Pen
Eigentlich ist der Unterschied zu einem Team ohne Menschen mit Diabetes nämlich erst einmal gar nicht soo groß. Wir kommen alle in das gleiche Büro. Manchmal machen wir gemeinsam Mittagspause und sitzen zusammen in Meetings. Oder wir arbeiten einfach sehr konzentriert. Und da Diabetes größtenteils unsichtbar ist, merkt man selbst bei aufmerksamer Beobachtung erst auf den zweiten Blick, wer da so im Team sitzt.
Um die Mittagszeit herum wird es klarer, wenn Pens aus den Taschen gefischt oder Blutzucker gecheckt werden. Irgendwo piept eine Pumpe. Für mich ist es spannend zu erleben, wie meine Kolleg_innen ihren Diabetes im Arbeitsalltag behandeln. Das ist nochmal was ganz anderes für mich, als es bei meinen Freund_innen in der Freizeit zu beobachten. Vielleicht geht es euch auch so: Gestresst am Schreibtisch sitzend verhält sich der Blutzucker oft anders als in der Freizeit. So ist es hier auch oft.
„Haste mal ’ne Nadel?“
Wenn mal wieder die Ersatzkanülen vergessen oder das Insulin zu Hause liegen gelassen wurde, hat irgendjemand immer Ersatz dabei und kann aushelfen. Sätze wie „Haste mal ’ne Nadel für mich?“ sind schon des Öfteren gefallen. Ein wahres Paradies für Menschen mit Diabetes. Auch an Hypoglykämie-Helfern mangelt es uns darum nie. Und wenn doch, dann befindet sich unser Büro sowieso in einer geschäftigen Ecke Berlins. Man muss nur aus der Tür hinausstolpern und ist umgeben von Bäckereien, Supermärkten, Cafés und Restaurants, die alle eine Vielzahl an Hypo-Köstlichkeiten anbieten. Großartig!
Und wieder: nichts erklären müssen
Wenn so viele Menschen mit Diabetes in einem Team zusammenarbeiten, muss wirklich nichts mehr erklärt werden. Vielleicht tauschen wir uns hier und da aus über neue Technik, Therapien oder andere Themen. Aber eine Hyponacht braucht keine Erklärung. Ich kann dieses Gefühl nicht richtig greifen. Wir sind alle leistungsfähig und das Leben mit Diabetes ist für uns alle unterschiedlich. Und doch verstehen wir einander, wenn es mal nicht läuft. Das ist toll.
Ich kann an dieser Stelle Arbeiten im Team mit Menschen mit Diabetes nur empfehlen. Und auch meine Kolleg_innen ohne Diabetes scheinen durch uns einen ganz anderen Zugang zur Erkrankung erhalten zu haben. Sie stellen andere Fragen, verstehen uns irgendwie besser. Vielleicht habt ihr ja auch mal die Ehre, dann beglückwünsche ich euch dafür!
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stephanie-haack postete ein Update vor 9 Stunden, 47 Minuten
Wir freuen uns auf das letzte virtuelle Community-MeetUp des Jahres! 🎄Morgen, Donnerstag, um 18 Uhr. Alle Infos findet ihr hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-dezember-2/
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bloodychaos postete ein Update vor 4 Tagen, 16 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 4 Tagen, 11 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 4 Tagen, 6 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 2 Tagen, 16 Stunden
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 6 Tagen, 13 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
