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Flugzeug fliegen mit Diabetes – persönliche Erfahrungen
5 Minuten

Ja, wie fange ich am besten an?! Sommer ist bei vielen gleichzeitig Urlaubszeit. Vielleicht, weil die Kinder Ferien haben oder man einfach mal in den Urlaub fliegen möchte. Kann ich gut verstehen, ich fahre bzw. ich bin auch gerne unterwegs, am liebsten natürlich im Urlaub. Allerdings kann ich das Fliegen von A nach B einfach nicht leiden. Doch leider kann man nicht überall hinfahren und manchmal würde die Hin- und Rückfahrt auch die Urlaubsreise sprengen, weil man dann eher seinen Urlaub im Auto verbringen würde. Nun gut. Eigentlich weiß ich ja, dass das Fliegen sicherer ist, als mit dem Auto zu fahren. Doch weder den Start noch den Flug als auch die Landung kann ich leiden. Ich würde es am liebsten vermeiden, das würde aber gleichzeitig das AUS für die entfernten, großartigen Ziele bedeuten. Doch mal abgesehen von meiner „Flugangst“ muss ich mich ja auch noch um meinen Diabetes kümmern. Der braucht auch seine Aufmerksamkeit. Während es an den deutschen Flughäfen meist keinerlei Probleme mehr mit Diabetes-Zubehör, Insulin-Ampullen etc. gibt, stellen sich die ausländischen Flughäfen manchmal ziemlich quer. Hier ein paar Punkte, was ich alles schon bei Flughafen-Kontrollen und im Flieger erlebt habe:
Bombendrohung? Bitte?…
Ich sprenge mich doch nicht selbst in die Luft. Tatsächlich wurde mir nicht ganz getraut und meine Pumpe ausgiebig auf Sprengstoff und andere, verbotene Waffen geprüft. Was bei raus kam, ist ja ganz klar → eine einfache Insulinpumpe. 😉
Drogentest – ok?!
Ich habe noch nie Drogen genommen und auch nicht das Bedürfnis danach.
Allerdings hat das das New Yorker Flughafen-Personal wohl etwas anders gesehen. So durfte ich kurz nach der Landung erst einmal einen Drogentest machen. (Zum Glück ohne Piks oder sonstige Schmerzen.) Das „Lustige“ an der Geschichte ist, dass nur ich einen Drogentest machen musste, meine restliche Familie nicht. Na, schönen Dank auch. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass ich nach dem Flug so fertig aussah. Uuuups! (P.S.: Der Drogentest war natürlich negativ. ☺)
Flüssiger Sprengstoff in Trinkpäckchen?
Okay, vielleicht hat das mal jemand versucht, so ganz abwegig wäre es ja jetzt nicht, aber ich hatte ja schließlich die ärztliche Verordnung dabei, dass ich Diabetikerin bin. Es nützte alles nix. Sowohl mein Bruder (er hatte zu diesem Zeitpunkt auch schon Diabetes) als auch ich mussten vor dem Flughafen-Personal jeder jeweils ein Trinkpäckchen austrinken. Und dann haben sie gewartet, was passiert. Als hätten wir uns dann in die Luft gesprengt. 😀 War ja nur Saft drin.
Der Kampf der Sprachen
Egal, wie viele Bescheinigungen du manchmal mit dir mitschleppst, es gibt mindestens einen, dem das nicht geheuer ist. Als wäre es nicht schon doof genug, dass wir uns so ausweisen und rechtfertigen müssen, kriegst du manchmal noch die „komischsten“ Gesichter und Blicke zugeworfen. Bei denen man einfach nur sprachlos ist. Und dann wirst du noch auf Englisch ausgefragt. Wo was ist und wofür man das braucht. Als wäre man nicht schon froh genug, einfach mal durch die Kontrolle zu kommen, darfst du dich jetzt noch auf Englisch rechtfertigen… YEY.
Der Attentäter im Flugzeug
Anfangs habe ich das Messen in der Öffentlichkeit noch etwas „versteckt“. Fand ich irgendwie nicht so cool, mir ständig und egal wo in den Finger zu piksen.
Doch mit der Zeit hat sich das natürlich geändert. Ich messe und mache in der Öffentlichkeit, bezüglich meines Diabetes, was ich möchte. So handhabe ich das auch im Flugzeug. Und nicht immer sitzt die Person neben dir, mit der du in den Urlaub fliegst bzw. die du dir wünschst. Ja, und dann bekommst du vielleicht einen komischen Blick. Aber ich glaube, wir Diabetiker sind das gewohnt. Solange wir nicht im Flugzeug so wild und hektisch mit unseren Spritz- und Mess-„Werkzeugen“ hantieren, dass die anderen Passagiere denken, du baust gerade eine Mini-Bombe, sollte es ja auch schließlich jeder verstehen. Und man hat ja auch einen Mund und kann bei ganz verdutzten Gesichtern etwas Aufklärungsarbeit leisten.
Die „kleinen Mahlzeiten“
Im Flieger (bei Langstrecken-Flügen) gehören sie eigentlich dazu. Doch dann beginnt das BE/KE-Raten. Aber schließlich sind wir ja alle kleine „Ernährungsprofis“ und können ja überschlagen, was wie viele Kohlenhydrate hat. Zur Not üben wir uns im Schätzen und überschlagen. ☺
5 Tipps, die das Fliegen als auch die Flughafen-Kontrollen erleichtern können!
1. Auch wenn ihr absolute „Traubenzucker-Hasser“ seid, so wie ich, ist es trotzdem sinnvoll, wenn ihr etwas Traubenzucker, anstatt Saftpäckchen, in euer Handgepäck steckt. So kommt ihr meistens besser durch die Kontrollen und müsst nicht beweisen, dass der Saft kein flüssiger Sprengstoff ist.
Merke: Traubenzucker statt Saftpäckchen (im Handgepäck)
2. So verlockend es auch klingt, das Insulin während des Flugs bei den Stewardessen ins Kühlfach legen zu lassen, kann ich euch nur sagen: Lasst es besser bleiben. Behaltet es lieber bei euch, so könnt ihr es A.) nicht vergessen und B.) es kann nicht einfrieren oder falsch gekühlt werden. Die Frio-Taschen eignen sich übrigens super zum Kühlen von Insulin (← erst kürzlich bei einem langen Amerika-Flug getestet (von meinem Bruder)).
Merke: Insulin NICHT abgeben
3. Denkt an die Uhrzeit. Manchmal fliegt man durch verschiedene Zeitzonen und landet dann ebenfalls in einer ganz anderen. Ich persönlich handhabe es so, die Uhrzeit vom Messgerät als auch die von der Pumpe erst am Zielort umzustellen. Klar schwankt der Blutzucker dann trotzdem noch, aber dafür macht er meistens während des Flugs noch keine Probleme. Leider haben es unsere Penner-Kollegen da noch etwas schwieriger bzgl. des Spritzens von Langzeit-Insulin. =( (P.S.: Doch manchmal lohnt sich der Aufwand und der Krieg zwischen den Blutzuckerwerten und der neuen Uhrzeit, weil wir eventuell einen ganzen Tag geschenkt bekommen. Wuhuuu, zweimal derselbe Tag, wer möchte das nicht?)
Merke: Uhrzeit erst am Zielort ändern
4. Snacks sind etwas Tolles. Wenn wir uns das Fliegen mit dem Flugzeug einmal „schön“reden, dann ist es eine Art Fluggemeinschaft, die einen laaangen Fernseh-Abend/-Morgen/-Nachmittag/-Tag, miteinander verbringt. So klingt das doch viel gemütlicher.
(Mal davon abgesehen, dass die Bein- und Sitz-Freiheit begrenzter ist.) Mir persönlich schmeckt das Flugzeug-Essen meist nicht so gut. Deswegen ist es sinnvoll, sich noch ein paar Snacks ins Handgepäck zu stecken. (So riskiert man auch keine Unterzuckerungen, wenn man mal nicht aufgegessen hat, aber schon, ordnungsgemäß vor dem Essen, gespritzt/gebolt hat. Man hat ja noch eine Reserve in der Handtasche.) Besonders gut eigenen sich ein paar Müsli-Riegel, die halten länger an.
Merke: Snacks zum Snacken nicht vergessen ☺
5. Auch wenn man alles gerade so schön im Koffer verstaut hat, empfehle ich jedem Diabetiker, auch das „Diabetiker-Erste-Hilfe-Set“ nochmals ins Handgepäck zu packen oder andernfalls zwischen Koffer und Handgepäck aufzuteilen. (Dann ist wiederum mehr Platz im Koffer für Schuhe oder Kleidung. Die Frauen wissen, was sich meine. ;-)) Denn es kann passieren, dass A.) der Koffer „verloren“ geht. (Das wäre eine Tragödie.) oder B.) der Koffer gar nicht erst mitfliegt und erst später nachgeschickt werden kann. Da ist dann die Erleichterung groß, wenn man wenigstens von der Diabetes-Seite her für ein paar Tage sicher ausgestattet ist.
Merke: „Diabetes – Erste Hilfe“ immer nochmal mit ins Handgepäck
So das waren sie, meine Erfahrungen und Tipps. Vielleicht bringen sie dem Einen oder Anderen etwas. Wenn du noch mehr Tipps hast oder deine Flugerfahrungen mit uns teilen möchtest, dann kannst du das gerne in einem Kommentar hier unter diesem Beitrag tun. Ich bin schon ganz gespannt, was ihr mir und den anderen Lesern zu erzählen habt. ☺
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 21 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).