Gesünder unter 7 PLUS: Fragen stellen und Antworten bekommen beim #DiabetesDialog

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Gesünder unter 7 PLUS: Fragen stellen und Antworten bekommen beim #DiabetesDialog

Die Aktion „Gesünder unter 7 PLUS“ ist Mitte März mit dem #DiabetesDialog ins Jahr 2022 gestartet. Experten informierten über Diabetes und beantworteten Zuschauer-Fragen. Die Hauptthemen waren dieses Mal der 100. Jahrestag der ersten Behandlung eines Menschen mit Diabetes mit Insulin und das Fasten angesichts des Ramadan und der vorösterlichen Fastenzeit.

Insulin rettet Leben – ohne Insulin können wir alle nicht leben.“ So erinnerte der Hohenmölsener Diabetologe Dr. Karsten Milek an den 100. Jahrestag der ersten Behandlung eines Typ-1-Diabetikers mit Insulin – und berichtete von der ersten Patientin mit einem neu manifestierten Typ-1-Diabetes, die er als Arzt vor 30 Jahren behandeln durfte.

Mit Insulin den Kampf gewonnen

Die 16-Jährige kam nach einem Gewichtsverlust von acht Kilogramm innerhalb von vier Tagen ins Krankenhaus. Sie hatte einen Blutzucker über 1000 mg/dl bzw. 55,6 mmol/l und befand sich in einer schweren Ketoazidose, also einer Übersäuerung des Körpers. „Das war ein Kampf, das Leben dieses Kindes zu retten, weil es ihm sehr schlecht ging.“ Aber es gelang und aus der Jugendlichen wurde, so Milek, eine „wundervolle junge Frau“, die heiratete und Kinder bekam. Solche schweren Entgleisungen „werden wir heutzutage so nicht mehr sehen“, meinte der Diabetologe.

Lebensqualität erhöhen, Leben verlängern

Insulin als Medikament ist nicht nur für Menschen mit Typ-1-Diabetes relevant, betonte Prof. Dr. Matthias Blüher, Diabetologe in Leipzig: „Auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes kann Insulin letztendlich Lebensrettung bedeuten.“ Man muss nur rechtzeitig die Warnsignale erkennen, z. B. steigende Blutzuckerwerte. Er erklärte: „Mit dem Älterwerden – das trifft jeden von uns, auch Menschen, die vielleicht gar keinen Diabetes haben – lässt die Fähigkeit zur Insulinproduktion nach und umso schöner ist es, dass es die Möglichkeit gibt, dieses Nachlassen durch die Gabe des Insulins zumindest zu einem Teil auszugleichen.“ Das bedeute häufig nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität und der Blutzuckereinstellung, sondern auch eine echte Lebensverlängerung.

Fasten ist möglich, aber komplex

Das spezielle Thema dieses #DiabetesDialogs war Fasten. Die Frage des Moderators Markus Appelmann „Können Menschen mit Diabetes einfach so aufhören zu essen?“ beantwortete Blüher: „Man muss ehrlich sagen: So einfach ist es nicht.“ Wichtig sei, sagte er, sich vorher mit seinem behandelnden Arzt abzustimmen. „Es ist nicht unmöglich – es ist etwas komplexer als für Menschen ohne Diabetes.“

Jetzt Aufzeichnung anschauen

Wer möchte, kann sich hier den #DiabetesDialog auch im Nachgang noch einmal ansehen:

Ein Teilnehmer fragte, ob er fasten und zeitgleich bergsteigen könne. Blüher: „Ich würde (…) davon abraten (…) – weil der Körper zunächst auf die Energie zugreift, die er schnell bekommen kann, und die bekommt er aus der Nahrung. Und bei extremen körperlichen Belastungen sollte man generell nicht auf Nahrung verzichten, weil das das Risiko erhöht, dass Muskel zu stark abgebaut wird, das Risiko erhöht, dass (…) Giftstoffe wie Ketonkörper im Blut ansteigen können (…).“ Gegen normale Bewegung spreche aber nichts.

Broschüren, Videos, Podcasts und mehr

Wer weitere Informationen sucht, findet auf der Website www.gesuender-unter-7.de Broschüren, Videos, Podcasts und mehr, informierte Andrea Klimke-Hübner von Sanofi.

Verzicht im Sofatalk

Auf den #DiabetesDialog folgte der Sofatalk des Kooperationspartners Blood Sugar Lounge (BSL). Moderatorin Stephanie Bagehorn sprach mit den BSL-Autorinnen Mirjam Eiswirth, Lea Raak und Katharina Weirauch über ihre Erfahrungen mit Fasten. Dabei kamen sie auch auf das Thema Verzicht bei Diabetes, z. B. der Spontanität. Mirjam Eiswirth fasste es zusammen: „Spontanität geht nur geplant.“


von Dr. med. Katrin Kraatz

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  • gingergirl postete ein Update vor 6 Tagen, 12 Stunden

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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