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Auf einer Presseveranstaltung des Unternehmens Sanofi wurden die Ergebnisse einer Datenanalyse diskutiert, die sich mit der Häufigkeit und den Risikofaktoren von Unterzuckerungen befasste.
Zu unterzuckern, ist unangenehm. Nachts unbemerkt zu unterzuckern oder wegen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) aufzuwachen, ist richtig unschön. Am nächsten Tag hängt man häufig in den Seilen, fühlt sich unausgeschlafen und schlapp. Besonders betroffen von Hypoglykämien (tags und in der Nacht) sind Typ-1-Diabetiker – und weibliche Typ-2-Diabetiker mit einem Body-Mass-Index (BMI) unter 25 kg/m2, also normal- und untergewichtige Frauen (der BMI ergibt sich aus dem Verhältnis Körpergewicht zu Körpergröße im Quadrat).
Eine Datenanalyse aus mehreren Studien hat ergeben, dass Typ-2-Diabetiker mit einem BMI unter 25 kg/m2 im Schnitt 9,3-mal im Jahr unterzuckerten. Für einen Typ-2-Diabetiker ist dies ein sehr hoher Wert. Was sind also die Risikofaktoren für Unterzuckerungen?
Zum einen ist das ein niedriger BMI (z. B. entspricht eine Körpergröße von 1,60 m mit einem Gewicht von 60 kg einem BMI von 23,4 kg/m2), zum anderen auch die Therapiekombination: So erhöht zum Beispiel eine Therapie mit der Kombination aus Metformin, Basalinsulin und Sulfonylharnstoff das Risiko enorm; in genau dieser Kombination lag das Risiko zu unterzuckern sogar bei 10,3 Prozent (bei einem BMI unter 25 kg/m2).
Diese Ergebnisse wurden auf dem Kongress der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft in Boston vorgestellt – und im Juli noch einmal diskutiert auf einer Presseveranstaltung des Unternehmens Sanofi in Königstein. Es wäre doch schön, so die einhellige Meinung, ein Basalinsulin zu haben, dessen Risiko, Unterzuckerungen auszulösen, geringer ist.
Der HbA1c-Zielwert, also der Langzeitwert des Blutzuckers, soll am besten unter 7 bzw. 8 Prozent sein oder sogar niedriger; das ist individuell unterschiedlich je nach Alter, Diabetestyp, Folgeerkrankungen etc. In der Realität liegt der Langzeitwert jedoch nur bei 33 Prozent der Typ-2-Diabetiker unter 7 Prozent, wie eine vorgestellte Studie mit 2 330 Diabetikern mit Basalinsulintherapie zeigt – „nicht optimal“, hieß es. Wichtig sei zu klären, welche Rolle das Insulin spielen kann für eine gute Stoffwechseleinstellung der Menschen mit Diabetes
.
Die Veranstalter und Prof. Dr. Martin Pfohl aus Duisburg fragten sich aufgrund der Studiendaten, welche Eigenschaften das perfekte Langzeitinsulin haben sollte. Sie kamen zu folgendem Ergebnis:
Als eine gute Lösung sieht Pfohl den Nachfolger des Basalinsulins Lantus an: Toujeo. Toujeo ist ein neues Langzeitinsulin, welches, so die Studien, das Risiko für nächtliche Hypoglykämien bei Typ-2-Diabetikern um 15 Prozent und am Tag um 6 Prozent verringert im Vergleich zum Vorgänger. Weiterhin zeigt die Studie, dass das Basalinsulin unabhängig von Alter, Diabetesdauer und BMI positive Effekte hat: Es bewirkt eine gute Blutzuckersenkung und insgesamt weniger Unterzuckerungen.
Bei einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass der positive Effekt bei Typ-2-Diabetikern ähnlich auch bei Typ-1-Diabetikern auftritt. Die Teilnehmer unterzuckerten zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Toujeo im Vergleich zu Lantus seltener. Toujeo wird mit dem SoloStar injiziert und hat wegen der dreifachen Konzentration nur ein Drittel des Volumens von Lantus.
von Lena Schmidt
Redaktion Diabetes-Journal
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