Herzrhythmus-Störungen: Wenn das Herz aus dem Takt gerät

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Herzrhythmus-Störungen: Wenn das Herz aus dem Takt gerät | Foto: AdobeStock – stock.adobe.com
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Herzrhythmus-Störungen: Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Ein „komisches“ Gefühl in der Brust hat manch einer vielleicht schon bemerkt, ihm aber keine Bedeutung beigemessen. Das könnte Vorhofflimmern gewesen sein, das spontan wieder aufgehört hat. Bleibt das das Herz dauerhaft aus dem Takt, kann das schwerwiegende Folgen haben. Daher sind genaue Diagnostik und zielgerichtete Therapie von Herzrhythmus-Störungen unumgänglich.

Dass das Herz aus dem Takt gerät, kann verschiedene Ursachen haben. Störungen des Herzrhythmus können entstehen, wenn der Taktgeber (Impulsgeber) im Herzen gestört ist oder wenn die korrekt abgegebenen Takte (Impulse) nicht richtig im Herzen weitergeleitet werden. Zugrunde liegen können Erkrankungen des Herzens selbst, aber auch andere Erkrankungen (siehe Tabelle 1). Man findet Herzrhythmus-Störungen aber auch bei ansonsten gesunden Menschen.

Diese Störungen können „harmlos“ sein, wenn sie „nur“ das Befinden beeinflussen durch leichten Schwindel, „komisches Gefühl“ in der Brust usw. Sie können aber auch schwerwiegende Folgen haben, wenn die Erkrankungen, die sie auslösen, entsprechende Risiken bergen. Das kann eine Erkrankung des Herzmuskels (Kardiomyopathie) mit oder ohne Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sein.

Auch angeborene Krankheiten am Herzen wie das Long-QT-Syndrom oder das Brugada-Syndrom können zu Herzrhythmus-Störungen führen und bereits in jungem Alter einen „plötzlichen Herztod“ verursachen. Bei entsprechender Krankheits-Vorgeschichte in der Familie ist eine frühe Diagnose lebenswichtig.

Tab. 1: Ursachen von Herzrhythmus-Störungenangeborene Erkrankungen des HerzensKardiomyopathien (Erkrankungen des Herzmuskels)

angeborene Erkrankungen des Herzens
  • Kardiomyopathien (Erkrankungen des Herzmuskels)
  • Fehlverläufe des Bluts im Herzen durch krankhafte Verbindungen (Shunts) zwischen den Vorhöfen oder den Kammern
  • Veränderungen der Herzklappen (z. B. Verengungen)
  • Fehlfunktionen der Reizleitung im Herzen
erworbene Erkrankungen des Herzens
  • Durchblutungs-Störungen der Herzkranzgefäße mit Schädigung des Herzmuskels
  • Veränderungen der Herzklappen
  • Bluthochdruck
  • Herzmuskel-Entzündungen
  • erhöhter Druck in den Gefäßen vom Herzen zur Lunge, z. B. durch Lungen-Embolie wegen eines Blutgerinnsels
Ursachen, die nicht im Herzen selbst liegen
  • Schilddrüsen-Erkrankungen
  • Entgleisungen der Konzentrationen der Blutsalze (z. B. im Rahmen einer starken Entwässerung)
  • Medikamente (z. B. Antidepressiva, Rhythmus-Tabletten)
  • Gifte wie Alkohol, Koffein, Drogen
  • psychische Faktoren (z. B. Stress, Depression, Trauer)

Auch „harmlose“ Beschwerden ernst nehmen

Auch angeborene Krankheiten am Herzen wie das Long-QT-Syndrom oder das Brugada-Syndrom können zu Herzrhythmus-Störungen führen und bereits in jungem Alter einen „plötzlichen Herztod“ verursachen. Bei entsprechender Krankheits-Vorgeschichte in der Familie ist eine frühe Diagnose lebenswichtig.

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