- Aus der Community
Hört mir endlich zu!
3 Minuten
Ich liege verschwitzt und nur mit meiner Unterhose und Sweatshirt bekleidet auf einem Massagetisch. Um mich herum stehen Rettungssanitäter mit Masken (wir leben im Corona-Zeitalter) und mir wird Traubenzucker in den Mund gesteckt. „Hallo! Hallo! Verstehen Sie mich? Trinken Sie diesen Saft!“ Danach wird mir ein Strohhalm in den Mund gesteckt und ich trinke einen süßen Saft. Auf dem Tisch neben mir liegen etliche Bananen. Zwei davon habe ich anscheinend schon gegessen.

Es ist Donnerstagnachmittag und ich habe einen Termin bei meiner Physiotherapeutin. Mein kaputtes Knie soll durch Übungen wieder aufgebaut werden.
Hoher Gewebezucker und Ungeduld sind keine gute Kombi
Doch mein Diabetes vermasselte mal wieder alles! Als ich am Nachmittag um 14 Uhr zu Fuß zur Physiotherapie starte, liegt mein Zuckerwert bei 260 mg/dl (14,4 mmol/l). Ich hatte zuvor gegen 13 Uhr einen Wert von 240 mg/dl (13,3 mmol/l). Da hatte ich mir 2 Insulineinheiten mit der Pumpe gegeben. Da mein Gewebezucker vor meinem Abmarsch dennoch weiter angestiegen war, gab ich mir mit meiner Insulinpumpe (leichtsinnigerweise) nochmal 4 Einheiten. Ich bin bei einem zu hohen Blutzucker oftmals zu ungeduldig! Und der Pen ist zudem meine neue Methode, dass das Insulin schneller wirkt.
In diesem Fall wirkte es dann doch zu schnell, vielleicht auch durch meinen Spaziergang zur Physio?! Vor der Physiotherapie bemerkte ich zwar den Gewebezuckerabfall auf meiner Eversense-App und aß noch einen Müsliriegel. Doch das war leider nicht genug. So fand ich mich mit einem Wert von 50 mg/dl (2,8 mmol/l) nach 2 Bananen immer noch schwer ansprechbar im Angesicht der Sanitäter. Sie waren zum Glück sehr verständnisvoll und nahmen mich nicht in die Klinik mit – für mich ist das immer ein Albtraum.

Nach dieser „Hypo“-Attacke lief ich mit 160 mg/dl (8,9 mmol/l) und dem Einverständnis meiner Helfer wieder langsam nach Hause (der Weg ging bergab und der Gewebezucker bergauf). Mein Mann wurde vorab bereits am Telefon informiert, aber er wollte dann nicht vor meiner Tochter über diesen „Hypo“-Unfall reden. Wie meist nach einer „Hypo“ stand ich mal wieder alleine da. Kein Austausch über diese Situation in meiner Familie. Obwohl mir ein Gespräch nach so einem „Hypo“-Trauma doch so wichtig wäre!
Jetzt lasst uns endlich mal über die „Hypo“-Schlamassel reden
Es gibt in meinem Diabetes-Leben (zu) oft zu viele Un- und Missverständnisse. Die „Hypo“ ist nur ein Beispiel für dieses „Weghören“.
Meine Ursprungsfamilie in meiner Kindheit (ich bekam mit 10 Jahren Typ-1-Diabetes) fragte mich nie nach den Ursachen meiner häufigen „Hypos“, sondern schickte mich immer öfter zu neuen Fachärzten. Ich fühlte mich zum Großteil selbst schuld an diesem ganzen Diabetes-Dilemma! „Du bist selbst schuld! Pass doch besser auf. Immer haben wir diese Probleme mit dir!“

Ich habe mich kürzlich bei einem Spaziergang mit einem Freund über meine Diabetesprobleme und die „Hypos“ unterhalten. Er gab mir einen Ratschlag: Rede über deine Probleme mit den „Hypos“! Erkläre, warum du manchmal diese Unterzuckerungsprobleme hast. Erkläre es detailliert, Szene für Szene, „Hypo“ für „Hypo“. Denn erst dann können deine Freunde oder die Familie die Ursachen deiner „Hypos“ verstehen. Damit vermeidest du ein Unverständnis rund um deine „Hypos“. Und lernst vielleicht selbst noch etwas dazu.
Ich habe jetzt die ruhigere Corona-Zeit genutzt und mich am Abend zu meinem Mann gesetzt. Bei einem Glas Rotwein sind wir die letzte „Hypo“ Schritt für Schritt durchgegangen.
Redet ihr mit der Familie oder Freunden über eure Diabetes-Schwierigkeiten?
Über schwierige Hypoglykämie-Situationen hat auch Tine geschrieben: „Hypo“-Stories: Tief, tiefer und am Boden
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bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 20 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 16 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.