Ist die Früherkennung wirklich sinnvoll?

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Ist die Früherkennung wirklich sinnvoll?

Wird ein Typ-2-Diabetes frühzeitig genug erkannt, kann man durch eine gute Stoffwechseleinstellung das Risiko für Folgen reduzieren.

Die Frage: In letzter Zeit konnte man wiederholt lesen, dass der Typ-2-Diabetes im Frühstadium geheilt werden kann. Das stand zwar nicht im Diabetes-Journal, aber in anderen Zeitschriften, die das Thema aufgegriffen haben. Stimmt das so eindeutig, wie man es lesen konnte: Kann Typ-2-Diabetes geheilt werden? Und was bedeutet das für die Maßnahmen zur Früherkennung bei meinen Verwandten, die manchmal im Diabetes-Journal empfohlen werden?


Prof. Petzoldt: Der Diabetes ist in beiden Formen – also als Typ-1-Diabetes und als Typ-2-Diabetes – bisher nicht heilbar, sondern bleibt eine lebenslange Krankheit. Das spricht aber nicht gegen, sondern für die Früherkennung. Denn die frühzeitige Krankheitserkennung ist besonders beim Typ-2-Diabetes eine hervorragende Chance, den Krankheitsverlauf richtig zu beeinflussen und günstig zu steuern.

Manchmal kann man das erkannte Frühstadium sogar so günstig beeinflussen, dass die Blutzuckerwerte noch sehr lange normal bleiben. Das erscheint dann fälschlicherweise fast wie eine Heilung des Diabetes, es ist aber, richtig verstanden, ein Zurückdrängen des Typ-2-Diabetes ins Vorstadium. Und das ist ein großer Erfolg, weil man damit auch die Diabetesfolgen hinausschieben oder sogar vermeiden kann.

Haben auch Sie eine medizinische Frage an Prof. Petzoldt?

… dann schreiben Sie ihm per Post oder E-Mail:

Prof. Dr. Rüdiger Petzoldt​
Schubertstraße 6, 32545 Bad Oeynhausen
E-Mail: brpetzoldt@t-online.de

Beantwortete Fragen veröffentlichen wir im Diabetes-Journal sowie hier auf diabetes-online.de – natürlich anonym.


von Prof. Dr. med. R. Petzoldt
ehem. Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (12) Seite 42

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