Neue Protein-Biomarker entdeckt

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Neue Protein-Biomarker entdeckt

Drei Proteine, die im Blutplasma gemessen werden können, sind potentielle neue Biomarker für die Erkrankung.

Drei Proteine, die im Blutplasma gemessen werden können, korrelieren mit Typ 2 Diabetes und sind damit potentielle neue Biomarker für die Erkrankung. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Abteilungen Proteinanalytik (PROT) und Scientific Computing (ASC) sowie des Instituts für Experimentelle Genetik (IEG) am Helmholtz Zentrum München. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift ‚Journal of Proteome Research‘.

Erhöhte Blutplasma-Konzentrationen im Mausmodell

Die Proteine Apolipoprotein E (Apo E), Mannose-binding lectin 2 (Mbl2) und Parotid secretory protein (Psp) zeigen im Mausmodell mit einem Typ 2 Diabetes-Erscheinungsbild (Phänotyp) deutlich erhöhte Konzentrationen im Blutplasma. Mittels Massenspektrometrie untersuchten die Arbeitsgruppen um Dr. Stefanie Hauck, Prof. Marius Ueffing (PROT) und Dr. Susanne Neschen (IEG) das Blutplasma von übergewichtigen Mäusen, die ähnlich dem Menschen stufenweise einen Typ 2-Diabetes entwickeln, um krankheitstypische Proteinsignaturen zu erkennen.

Die angewandte Methode SRM (Selected Reaction Monitoring) ermöglicht dabei eine schnelle Proteinquantifizierung. SRM wurde kürzlich von dem renommierten Fachjournal ‚Nature‘ als Method of the year 2012 gewürdigt. Gemessen wurde die Ausprägung von 13 Proteinen, die drei genannten (Apo E, Mbl2, Psp) korrelierten dabei mit einer Erkrankung an Typ 2 Diabetes bzw. Vorstufen davon.

Besseres Verständnis der Krankheitsentstehung

Damit stellen die Proteine möglicherweise neue Biomarker für die Diagnostik des Typ 2 Diabetes dar. Um dies zu verifizieren, sollen die Proteinsignaturen in Kohortenstudien mit großen Patientenzahlen untersucht werden. An einem solchen breiten humanen Probenkollektiv lassen sich die Ausprägung und Bedeutung der jeweiligen Proteinsignatur bestimmen.

„Damit würde es möglich, neben den sogenannten Genotypen, Phänotypen und Metabotypen – also auf der Grundlage von Genen, äußerem Erscheinungsbild und Stoffwechselaktivität – auch auf Proteinebene anschauliche Daten für verschiedene Erkrankungen, also „Proteotypen“, zu gewinnen“, sagt Dr. Stefanie Hauck von PROT. Diese Erkenntnisse könnten möglicherweise auch einen weiteren Beitrag zum Verständnis der Krankheitsentstehung von Typ 2 Diabetes und seinen Vorstufen liefern.

Die großen Volkskrankheiten in Deutschland, wie Typ-2-Diabetes, stehen im Fokus der Forschung am Helmholtz Zentrum München. Ziel ist es, neue Ansätze für Diagnostik, Therapie und Prävention zu entwickeln.


Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

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  • tako111 postete ein Update vor 1 Tag, 4 Stunden

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 1 Tag, 6 Stunden

    Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

    • Willkommen Nina, …
      da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
      Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
      lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …

      Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
      falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!

      Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.

      LG

      Wolfgang

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 2 Tagen, 11 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

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