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Das Helmholtz Zentrum München hat angekündigt, gemeinsam mit der Universität Leipzig das Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) in den sächsischen Metropole zu gründen.
Diabetes betrifft zahlreiche Menschen in Deutschland und ist durch seine Folgeerkrankungen eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen für die Gesellschaft. Um die Entwicklung neuer Therapien in diesem Bereich voranzubringen, wird das Helmholtz Zentrum München gemeinsam mit der Universität Leipzig das Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung, kurz HI-MAG, gründen.
„Das neue Institut kombiniert die große klinische Expertise am Universitätsklinikum Leipzig mit unseren innovativen Ansätzen aus der präklinischen Forschung“, erklärt Prof. Dr. Günther Wess, CEO des Helmholtz Zentrums München. „Mit diesem systemischen Ansatz wollen wir die große Forschungslücke zur Rolle des Fettgewebes bei der Entstehung und Progression von Krankheiten schließen.“
Die Forschung des HI-MAG zielt in drei Stoßrichtungen: Zum einen soll die Biologie des Fettgewebes besser verstanden werden, um dann gezielt in diese eingreifen zu können. Wichtige Bereiche sind hier die Botenstoffe des Fettgewebes (Adipokine) als auch das braune Fett und das Krankheitsbild der Fettleber. Das zweite große Thema wird die interdisziplinäre Stoffwechselforschung sein, um von dieser Seite das Problem Übergewicht anzugehen.
Das dritte Forschungsfeld befasst sich mit den Gefäßen, die oft in der Folge des Übergewichts verengt sind. Hier sollen neu identifizierte Biomarker helfen, rechtzeitig therapeutische Gegenmaßnahmen einzuleiten.
„Durch den Ausbau unserer Forschung im Bereich der krankhaften Fettleibigkeit und ihrer Folgeerkrankungen halten wir an unserer Strategie fest, die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus zu verbessern“, so Wess zur Strategie. „In Leipzig bündeln wir dazu die führende nationale Expertise und bringen die Spezialisten unter einem Dach zusammen.“ Zudem müsse die Forschung den Patienten noch mehr in den Mittelpunkt stellen. Daher werde die Forschung am HI-MAG verstärkt auf translationale Ansätze und die Nutzung von Biobanken setzen.
Vor allem für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze versprechen sich alle Beteiligten einen Fortschritt durch das neue Institut. Von der Medikamentenentwicklung über Gefäßimplantate bis zu Wirkstoff abgebenden Stents sind zahlreiche Ideen auf dem Tisch. Und weitere sollen folgen, denn fast jeder fünfte Deutsche ist übergewichtig und hat damit ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen oder Krebs. Und auch wirtschaftlich ist das Übergewicht mit Gesundheitskosten im Milliardenbereich längst ein Faktor geworden.
Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
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