Oh, du böses Kortison

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Oh, du böses Kortison

Ich durfte in der letzten Zeit meine ersten Erfahrung mit Diabetes und Kortison machen. Da ich öfter dickere Erkältungen habe, die kaum wegzukriegen sind, habe ich mich endlich mal aufgerafft und bin zum HNO-Arzt gegangen. Raus kam, dass meine Nase voller Polypen ist, welche erstmal dezimiert werden müssen. Also sprach ich mit der Ärztin, was wir denn nun machen. Natürlich sah sie auf meinem Anmeldebogen, dass ich Diabetiker bin. Sie sagte, im Normalfall würde sie mir Nasenspray mit Kortison geben und zusätzlich noch Tabletten mit dem Zeug. Für mich war das völlig in Ordnung, Hauptsache, der Stoff hilft. Wir diskutierten ein wenig und ich erzählte ihr, dass ich den Blutzucker sicher irgendwie bändigen kann und das nicht so schlimm sein könne. Also bekam ich alles verschrieben, was ging. Was dann mit dem Blutzucker passiert, wird ja schon gehen. Weit gefehlt…

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Ich wusste, dass Kortison den Blutzucker ansteigen lässt, aber nicht, dass es solche Ausmaße hat. Ich habe in den letzten Tagen so viele Einheiten in mich reingepumpt. Teilweise hatte ich stundenlang Werte über 400 mg/dl (22,2 mmol/l) und runter gingen diese kaum. Zum Glück bin ich jemand, dem es bei solchen Werten nicht gleich unglaublich schlecht geht. Ich habe eben verdammt viel getrunken und immer gegen angepumpt. Dann musste ich zu meinem Arzt und traf zufällig meine Diabetes-Beraterin. Wir schnackten kurz auf dem Flur der Praxis und sie meinte, ich soll doch einfach mal die Basalrate ordentlich anziehen und schauen, ob es so geht. Gesagt, getan. Basalrate ab nachmittags erstmal vorsichtig angehoben so auf 130 %.

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Reichte hinten und vorne nicht. Also weiter anheben. Irgendwann landete ich dann bei einer Basalrate von 170–180 %. Das hielt den Blutzucker dann etwas im Zaum. Teilweise habe ich vorher Low-Carb-Tage gemacht, um den Blutzucker nicht noch selbst weiter in die Höhe zu schießen, aber das ist ja auch keine Lösung. Nun heißt es noch: viel messen und ab und zu mal gegen anpumpen, ansonsten geht’s mit einer großen Ladung Basis ganz gut. Für das nächste Mal werde ich mir definitiv gut überlegen, ob ich nochmal Kortisontabletten nehme. Spaß ist das auf jeden Fall nicht und stressig ist es auch.

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  • gingergirl postete ein Update vor 3 Tagen, 1 Stunde

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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  • hexle postete ein Update vor 4 Tagen, 5 Stunden

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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