Organspende-Ausweis: Nachdenken und entscheiden

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© Kirchheim-Verlag
Organspende-Ausweis: Nachdenken und entscheiden

Anlässlich des Tags der Organspende am 3. Juni weist die Deutsche Stiftung Organtransplantation auf die Wichtigkeit des Organspende-Ausweises hin: nicht nur, um anderen zu helfen, sondern auch, um seine Angehörigen im Ernstfall von dieser schwierigen Frage zu entlasten – egal, wie man sich letztlich entscheidet.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob Sie nach Ihrem Tod Organe spenden wollen? Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) berichtet in einer Presseinformation, dass nur 32 Prozent ihren Willen zur Organspende in einem ausgefüllten Organspende-Ausweis dokumentieren; diese Zahl hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ermittelt. Oft fehlt es lediglich an Informationen, um sich zu entscheiden.

Deshalb stehen am 3. Juni, dem Tag der Organspende, Information und Aufklärung rund um die Organspende im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Den Tag der Organspende gibt es als bundesweiten Aktionstag seit 1983 immer am ersten Samstag im Juni. Er bietet unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ einen Anlass, über Organspende aufzuklären und auf die gesamtgesellschaftliche Dringlichkeit des Themas hinzuweisen.

Viele Informationen zur Organspende und dem Organspende-Ausweis sind zu finden unter

Jeden kann es treffen

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt laut Presseinformation: „Organspende geht uns alle an. Denn jede und jeder von uns kann schon morgen selbst auf ein Spenderorgan angewiesen sein. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen mit einem Organspende-Ausweis deutlich machen, dass sie eine Entscheidung getroffen haben. Es geht darum, sich zu informieren, zu entscheiden und mit der eigenen Familie darüber zu sprechen.“

Der Ausweis im Scheckkartenformat bietet zum einen die Möglichkeit, seine Entscheidung zu dokumentieren, zum anderen die Gewissheit, seine Angehörigen im Ernstfall von dieser schwierigen Frage zu entlasten. Wie die Entscheidung ausfällt, ist jedem selbst überlassen. Sie kann auch jederzeit rückgängig gemacht und geändert werden. Es gibt die Möglichkeit, einer Organspende zuzustimmen, sie auf bestimmte Organe und Gewebe zu beschränken oder eine Spende abzulehnen. Darüber hinaus kann die Entscheidung auch auf eine Person des Vertrauens übertragen werden.

„Geschenkte Lebensjahre“

Der Tag der Organspende soll die gesellschaftliche Bedeutung des Themas einmal im Jahr gezielt in den Mittelpunkt stellen. Bundesweit erinnern sich Organempfänger dieses Jahr am 3. Juni an ihre Transplantation, denken an den unbekannten Spender und werden sich noch einmal ganz bewusst darüber, wie viele Lebensjahre, Freude und neue Lebensqualität sie der Organspende verdanken.

Auch in diesem Jahr werden sich bei der Aktion „Geschenkte Lebensjahre“ wieder möglichst viele Organempfänger auf der Bühne versammeln und ihren Beitrag zu der Gesamtzahl der geschenkten Jahre leisten. Seit 1963 konnten in Deutschland über 128.000 Organe transplantiert werden. Für viele Patienten ist eine Transplantation die letzte Hoffnung auf ein neues Leben oder eine bessere Lebensqualität.

Dokumentieren Sie Ihren Willen!

Auch wir vom Diabetes-Journal unterstützen diese Bitte: Denken Sie darüber nach, ob Sie Organspender sein wollen. Und egal, wie Sie sich entscheiden – dokumentieren Sie Ihren Willen im Organspende-Ausweis!


Quelle: Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) | kk

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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