- Behandlung
Schlafstörungen fördern Diabetes und Übergewicht
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Ein Drittel aller Patienten mit einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist auch von einem Diabetes Typ 2 betroffen. Unruhiger, zu kurzer aber auch zu langer Schlaf fördern außerdem Herzkreislauferkrankungen und Übergewicht, so zeigen Studien. Welche Folgen qualitativ schlechter Schlaf haben kann, wie Betroffene dagegen vorgehen können und warum Einschlafhilfen wie Medikamente und Alkohol nicht empfehlenswert sind, erklärt Professor Dr. med. Igor Alexander Harsch im nächsten Experten-Chat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Schlafmangel wirkt sich nicht nur negativ auf unser Herz-Kreislaufsystem, Gedächtnis, Gewicht sowie auf unsere Lebensdauer, Psyche und Leistungsfähigkeit aus. “Zahlreiche Studien zeigen, dass das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) oder schlechter Schlaf auch enorme Folgen für den Stoffwechsel hat”, warnt Harsch, Facharzt für Endokrinologie und Innere Medizin in Saalfeld. “Insulin- und Blutzuckerspiegel steigen an und die Wechselwirkung zwischen Insulin und Glucagon in der Bauchspeicheldrüse scheint durcheinander zu geraten.” Diese Prozesse begünstigen langfristig einen Diabetes Typ 2.
Folge von Schlafmangel: Übergewicht
Welche Mechanismen genau für diese und andere Stoffwechselprozesse verantwortlich sind, sei bislang jedoch noch nicht vollständig geklärt. Forscher vermuten, dass Stress und der damit verbundene hohe Cortisolspiegel eine Rolle spielen könnte.
Zudem wird das Immunsystem nach Schlafmangel aktiviert, was wiederum einen hohen Zytokinspiegel verursacht.” Auch steigt das Hungergefühl an und das spontane Bewegungsverhalten sinkt. Die Folge: Übergewicht. “Offenbar verursacht qualitativ schlechter Schlaf mehrere Prozesse, die ineinander spielen und ein Kaleidoskop von Erkrankungen verursachen kann”, erklärt Harsch.
Auf Einschlafhilfen wie Alkohol oder Medikamente verzichten
Durch eine Therapie des OSAS beispielsweise kann der Stoffwechsel wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Erhalten Betroffene über Atemmasken einen kontinuierlichen Atemwegsüberdruck (CPAP-Therapie), steigert das die Insulinsensibilität bereits nach zwei Tagen. “Es ist daher wichtig, Risikopatienten bezüglich einer gesunden Schlafhygiene zu beraten und gegebenenfalls zu therapieren, um eine Diabeteserkrankungen zu vermeiden”, konstatiert Harsch.
“Ausreichender, aber auch nicht zu langer Nachtschlaf ist neben gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung die beste Prävention gegen Diabetes Typ 2.” Studien zufolge liegt die optimale Schlaflänge bei etwa sieben bis acht Stunden. “Wichtig ist auch, auf den Gebrauch von Einschlafhilfen wie Medikamenten aber auch Alkohol zu verzichten. Denn diese tragen auch zu langfristigen Schlafstörungen und Atemaussetzern bei”, warnt der Experte.
Quelle: Pressemeldung diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
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hexle postete ein Update vor 20 Stunden, 57 Minuten
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 4 Tagen, 9 Stunden
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂-
wolfgang65 antwortete vor 3 Tagen, 18 Stunden
Willkommen Nina, …
da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.
LG
Wolfgang
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suzana antwortete vor 12 Stunden, 12 Minuten
Hallo Nina! Auch von mir herzlich willkommen. Der Antwort von Wolfgang kann ich mich nur anschließen.
Auf jeden Fall eine Mutter Kind Kur beantragen mit Diabetes-Abteilung, dann kannst du dich auf dich Louis’s die Kinder sind versorgt und mit dir. Ich hoffe dass es sowas gibt.
Viel Kraft und Durchhaltevermögen!
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