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Er gehört zu den deutschen Volkskrankheiten – lässt sich aber durch bestimmte Verhaltensweisen vermeiden: der Schlaganfall. Doch was ist dabei wirklich wichtig? Und hilft es überhaupt, schon kleine Dinge zu ändern?
Am 29. Oktober ist Welt-Schlaganfall-Tag – Grund genug, das Thema mehr in den Fokus zu stellen. Denn jedes Jahr trifft es hierzulande 270.000 Menschen – ältere, aber auch junge. Die Ursachen für einen Schlaganfall sind teils beeinflussbar, teils auch nicht. Risikofaktoren der Gefäßerkrankungen (das sind z. B. Herzinfarkt, arterielle Verschlusskrankheiten, Schlaganfall) beeinflussen sich gegenseitig. Bei diesem Zusammenspiel spricht man vom globalen Gesamtrisiko. Es lohnt sich deshalb unbedingt, allgemein gut auf seine Gesundheit zu achten.
Ein gewisses Schlaganfallrisiko hat jeder Mensch, denn zu den Risikofaktoren zählen das Alter und die Gene. Etwa die Hälfte aller Schlaganfälle passiert in höherem Alter, ab 75 Jahren aufwärts. Trotzdem kann es auch im mittleren Lebensabschnitt passieren: 15 Prozent der Betroffenen sind jünger als 45 Jahre. Im Hinblick auf eine mögliche Vererbung spielt die Familienanamnese eine wichtige Rolle: Sind im Kreis der Blutsverwandten Fälle bekannt, raten Experten zu vorbeugenden Maßnahmen, insbesondere, wenn es in der Familie Mitglieder mit Bluthochdruck, Herzfehlern, Störungen der Blutgerinnung, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen gibt.
Wer sich wohlfühlen möchte, sollte aktiv werden. Sicher ist es nicht immer einfach, statt des Sofas die Turnschuhe zu wählen, alkoholfreie Getränke statt Bier oder eine Gemüsepfanne statt Currywurst. Der Dank dafür ist aber ein besseres Körpergefühl und dadurch viel mehr Lebensqualität. Menschen, bei denen es irgendwann innerlich Klick gemacht hat und die den Schalter umgelegt haben, bestätigen das.
Wichtig ist, in kleinen Schritten voranzugehen. Beispiel Rauchen: Wer täglich zur Zigarette greift und dazu auch noch Bluthochdruck hat, lebt mit einem 20-fach erhöhten Risiko, in den nächsten Jahren einen Schlaganfall zu erleiden.
Die Entschuldigung, lieber exzessiv und voller Genuss leben zu wollen, bringt oft nicht wirklich etwas. Denn nach einem Infarkt oder Schlaganfall als hilfsbedürftiger Pflegefall zu leben, möchte im Grunde auch keiner. Wer es schafft, täglich eine halbe Stunde aktiv zu sein – und wenn es nur ein gemütlicher Spaziergang ist –, tut ganz konkret etwas für ein gesundes und glückliches Herz.
Schnell wird klar: Bewegung setzt Glückshormone (Endorphine) frei. Wer dabei auch noch nach und nach Übergewicht verliert, halbiert sein Schlaganfall-Risiko um ein Drittel, und auch die Diabetes-Werte werden besser durch mehr Bewegung und weniger Körpergewicht.
Im Schnitt braucht es sechs Wochen, bis neue Gewohnheiten in Fleisch und Blut übergegangen sind. Starten Sie am besten direkt, nachdem Sie diesen Text gelesen haben – viel Erfolg dabei.
von Kirsten Metternich
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (10) Seite 69
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