Tipps für gepflegte Füße

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Tipps für gepflegte Füße

Mit Beginn eines jeden Diabetes-Alltags wird uns eingeschärft, stets auf unsere Füße achtzugeben. Wir alle kennen die Warnungen, Geschichten und Bilder von offenen Wunden, Amputationen oder extrem schlechter Wundheilung.
Diabetologen und Diabetesberater legen deshalb zu Recht viel Wert darauf, den Zustand der Füße regelmäßig zu checken. Als Betroffener sollte man immer darauf achten, dass man Wunden, Druckstellen oder Blasen möglichst vermeidet – und bei Unsicherheit definitiv einen Experten draufschauen lässt.
Doch auch gesunde Füße wollen gepflegt werden – das kann man mit wenigen, kleinen Handgriffen jeden Tag erledigen!

#1 Fußbäder

Die Füße werden auf ihre Extraportion Pflege am besten mit einem kurzen Fußbad vorbereitet. Dafür eine große Schüssel mit warmem (nicht heißem!) Wasser füllen und beliebige Zutaten beimischen. Ein paar Tropfen ätherische Öle wirken schön entspannend. Pfefferminze belebt zum Beispiel müde Füße am Abend. Zwei Teelöffel Honig oder eine Tasse Milch sorgen für die erste Pflege der Haut. Auch ein Schuss Olivenöl oder eine kleine Menge grobes Meersalz, das im Wasser aufgelöst wird, helfen der Haut, sich zu regenerieren. Durch das warme Wasser lässt sich abgestorbene Haut nach dem Fußbad leichter entfernen.

#2 Hornhaut entfernen

Rissige, trockene Haut an den Fersen oder den Fußballen sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch ungesund für die Füße. Durch dicke Verhornungen bilden sich leichter Druckstellen und winzige Wunden, die gegebenenfalls die Fußgesundheit gefährden können. Abhilfe schafft hier eine vorsichtige Hornhautentfernung. Dafür sollten keine scharfen Instrumente (Hornhauthobel) benutzt werden – das Verletzungsrisiko ist hier recht hoch. Lieber auf Feilen oder elektrische Hornhautentferner zurückgreifen, die mit verschieden groben Flächen die Hornhaut sanft abtragen.

#3 Cremes

Vor der Anwendung von Cremes zur Hornhautentfernung sollte ein Arzt oder Fußpfleger einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Bei Beschwerden an den Füßen (wie Missempfindungen, verzögerte Wundheilung etc.) können gewisse Salben oder Tinkturen mehr schaden als nutzen – z.B. dann, wenn sie scharfe Säuren enthalten. Für Diabetiker, die sehr zu trockener Haut und Schrundenbildung neigen, empfehlen Experten häufig hochwertige Cremes mit Urea. Urea sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit der Haut von innen heraus gefördert wird, und wirkt somit einem Austrocknen der Haut entgegen. Damit helfen Cremes, die Harnstoff (Urea) enthalten, auch häufig gegen Juckreiz und Spannungsgefühle.

#4 Socken

Uromas Tipp funktioniert auch heute noch: Wer seinen trockenen Füßen etwas Gutes tun will, cremt sie einfach am Abend vor dem Schlafengehen dick ein. Anschließend werden dicke Socken angezogen. Am nächsten Morgen kann man seine zarte Haut bewundern. Vorsicht bei Wunden oder Druckstellen – sie könnten aufweichen, und dadurch könnte sich ihr Zustand verschlechtern!

#5 Professionelle Fußpflege

Wer seinen Füßen etwas besonders Gutes tun möchte, kann sich bei einer professionellen Fußpflege verwöhnen lassen. Hier gibt es auch gute Tipps zur richtigen Pflege der Füße.

Schenkt ihr euren Füßen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen? Habt ihr eine Pflegeroutine, die ihr regelmäßig durchführt?


Wie man der Haut im bevorstehenden Herbst auch etwas Gutes tun kann, erfahrt ihr hier.

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • stephanie-haack postete ein Update vor 6 Tagen

    Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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