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Typ-2-Diabetes: Demenz nimmt mit dem Alter zu
7 Minuten
Der Typ-2-Diabetes und die Demenz nehmen mit dem Alter zu. Was sind die Ursachen? Wie zeigt sich eine Demenz – und gibt es nur eine Form der Demenz? Hier gibt es Antworten und Tipps für den Umgang mit an Demenz Erkrankten.
Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko einer Demenz – aber was verbirgt sich dahinter? Definiert wird die Demenz als eine fortschreitende Erkrankung, bei der geistige (kognitive) Fähigkeiten und Alltags-Kompetenzen verloren gehen und die soziale und die berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Zu den kognitiven Beeinträchtigungen zählen Veränderungen in verschiedenen Gebieten, z. B.:
Diabetes, Adipositas und Demenz
Wie der Typ-2-Diabetes nimmt auch die Demenz mit zunehmendem Alter an Häufigkeit zu. Es scheint so, dass beide Erkrankungen bezüglich ihres Entstehens Gemeinsamkeiten haben. Nach neuesten Erkenntnissen ist eine der Ursachen der Demenz eine Insulin-Resistenz, also eine Unempfindlichkeit gegenüber Insulin, – eine der Hauptursachen eines Typ-2-Diabetes.
Wie beim Typ-2-Diabetes ist auch das extreme Übergewicht, die Adipositas, einer der wichtigsten Faktoren, der eine Demenz begünstigt. Weitere Faktoren sind Schlaf-Störungen, geringe Bildung, Rauchen, Alleinleben, Alkohol-Abhängigkeit und Bluthochdruck. Der wichtigste Faktor für das Entstehen einer Demenz scheint das Alter selbst zu sein.
Auch die Vererbung spielt beim Entstehen einer Demenz eine große Rolle. Etwa 50 Prozent des Risikos lassen sich durch genetische Faktoren erklären, die anderen 50 Prozent sind beeinflussbare Faktoren. So sind auch die positiven Effekte vorbeugender Maßnahmen zu erklären.
Das Fallbeispiel
Die 83-Jährige Emilia H., Typ-2-Diabetes seit 30 Jahren, hatte mit dem Medikament Metformin und Mischinsulin normnahe Glukosewerte. Sie hatte bisher ihren Diabetes allein gut gemanagt und auch selbst regelmäßig ihren Blutzucker gemessen.
Da sie bei einem Telefonat mit ihrer Tochter einen sehr verwirrten Eindruck machte, veranlasste diese schließlich die Einweisung in eine Klinik. Dort wurde ein Blutzucker von 42 mg/dl (2,3 mmol/l) gemessen. Emilia H. war ansprechbar, machte aber einen verwirrten Eindruck.
Zu Hause fand die Tochter das Frühstück unangetastet auf dem Tisch. Im Nachhinein fiel der Tochter auf, dass ihre Mutter in den vergangenen Monaten Dinge immer wieder mehrfach erzählt hatte – dies hatte sie dem Alter zugeschrieben.
In der Klinik wurden noch einige Tests durchgeführt. Diese ergaben im Zusammenhang mit einer ebenfalls durchgeführten Computer-Tomografie (CT), bei der sich u. a. ein generalisierter Abbau des Hirngewebes zeigte, eine beginnende Demenz.
Etwa 1,8 Millionen an Demenz Erkrankte
Zurzeit sind etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an einer Demenz erkrankt, was etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Unter den 60- bis 70-Jährigen sind etwa 1 bis 2 Prozent betroffen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankten exponentiell: In der Gruppe der 70- bis 80-Jährigen sind etwa 5 bis 7 Prozent betroffen, bei den 80- bis 90-Jährigen schon 15 bis 20 Prozent. So gibt es in Deutschland etwa 200 000 Neuerkrankungen pro Jahr, verbunden mit hohen Pflegekosten.
Tab. 1: Häufigkeit von Demenz-Erkrankungen
Eine Demenz reduziert Fähigkeiten
Auch wenn es unterschiedliche Ursachen für eine Demenz gibt, ist das Ergebnis immer eine langsam fortschreitende Funktions-Störung des Gehirns. Die Kernsymptome sind bei allen Formen der Demenz ähnlich. Im Mittelpunkt der verschiedenen Störungen steht das nachlassende Gedächtnis. So sind die Merkfähigkeit und das Lernen und Behalten neuer Inhalte beeinträchtigt, früher gespeicherte Erinnerungen und Wissen gehen verloren.
Auch das Urteilsvermögen, also das Bewerten von Wahrnehmungen, und das Bewältigen von Problemen sind zunehmend nicht mehr möglich. Die eigene Persönlichkeit verändert sich: Entweder wird die eigene Persönlichkeit weniger beachtet oder sie wird verstärkt. Typische Charakterzüge wie Ehrgeiz, Ungeduld und Erfolgsstreben stechen dann besonders hervor. Nicht selten stehen auch unpassende Gefühls-Reaktionen mit mangelnder Impulskontrolle am Anfang der Erkrankung.
Aber auch Probleme beim Orientieren in der Umgebung, reduzierte Urteils- und Kritik-Fähigkeit, Störungen der Sprache sowie des räumlichen Vorstellungsvermögens können vorhanden sein. Immer mehr geht auch die Fähigkeit verloren, Handlungen zu planen und umzusetzen. Aktionen wie “Morgen räume ich den Keller auf” bleiben ein Plan, umgesetzt wird er nicht. Auch die Überlegung “Der Kühlschrank ist leer, ich muss unbedingt einkaufen gehen” führt entweder zu keiner oder zu einer unsinnigen Handlung: Zum Einkauf selbst kommt es nicht oder es werden Dinge gekauft, die gar nicht nötig wären.
Vielfältige Symptome
Auch Störungen des Gangs und der Feinmotorik, wie den Schlüssel der Haustür erfolgreich ins Schloss zu stecken, können erste Anzeichen einer Demenz sein. Im Verlauf einer Demenz kann es auch zu fehlendem Appetit, Problemen beim Stuhlgang, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, des Gleichgewichts sowie des Schluckens kommen. Weitere Symptome können sein die komplette Unfähigkeit zu sprechen (Aphasie) und der Verlust der Handlungsfähigkeit (Apraxie), außerdem psychische Symptome und verändertes Verhalten, z. B. depressive Verstimmung, Antriebs-Minderung, Wahn-Vorstellungen und Halluzinationen.
Störungen des Tast- und Gleichgewichtssinns, der muskulären Steuerung, beim Schlucken usw. können fatale Folgen haben, z. B.:
- häufige Infekte der Harnwege,
- Stürze,
- mangelhafte Ernährung und Abmagerung,
- Erkrankungen der oberen Luftwege und der Lunge durch häufiges Verschlucken und Einatmen von Fremdkörpern (Aspiration).
Hiervon abzugrenzen sind andere Symptome, die nichts mit einer Demenz zu tun haben:
- die “Pseudodemenz”, z. B. bei einer Depression,
- eine isolierte Beeinträchtigung des Gehirns durch Schädigung, z. B. nach einem Unfall oder bei einer Erkrankung des Gehirns,
- ein Delir.
Es gibt nicht die eine Demenz
Je nach Ursache werden verschiedene Mechanismen für die Schädigung des Gehirns verantwortlich gemacht. Diese sind auch für die unterschiedlichen Formen der Demenz verantwortlich. Die Häufigkeitsverteilung zeigt, dass mindestens 50 Prozent der Erkrankten eine Demenz vom Alzheimer-Typ haben.
Demenz vom Alzheimer-Typ
Die Demenz vom Alzheimer-Typ ist Folge eines krankhaften Abbaus von Nervenzellen im Gehirn und ihren Verbindungen. Im Gehirn sind in einer Computer-Tomografie (CT) Ablagerungen von Amyloid zu erkennen. Diese Eiweiße setzen sich in Klumpen zwischen die Nervenzellen und stören ihre Funktion. Betroffene sind selten jünger als 60 Jahre. Bei den Symptomen dominieren Störungen des Gedächtnisses und der Orientierung. Das führt dazu, dass z. B. Familienmitglieder und auch Bekannte und Freunde mit zunehmendem Verlauf der Erkrankung nicht mehr erkannt werden. Störungen des Sprechens und des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit treten außerdem auf. Die Störungen und Veränderungen sind unterschiedlich stark ausgeprägt, nehmen aber im Verlauf der Erkrankung zu.
Lewy-Körperchen-Demenz
Die Lewy-Körperchen-Demenz, auch als Lewy-Body-Demenz bezeichnet, ähnelt der Demenz vom Alzheimer-Typ. Typisch sind hier aber optische Halluzinationen, aber keine akustischen. Es werden z. B. Menschen gesehen, die nicht im Raum sind, oder Personen (auch “Fremde”), die vor der Tür stehen und als Bedrohung empfunden werden. Hinzu kommen Symptome, wie sie typisch sind für die Parkinson-Erkrankung, z. B. Zittern der Hände oder Steifigkeit in den Bewegungs-Abläufen. Häufige Folgen sind Stürze. Auffallend sind starke Schwankungen in der Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit, auch kurze Phasen mit Bewusstlosigkeit kommen vor. Personen werden aber lange erkannt und richtig “zugeordnet” – im Gegensatz zur Demenz vom Alzheimer-Typ.
Vaskuläre Demenz
Bei der vaskulären Demenz kommt es durch Durchblutungs-Störungen des Gehirns zum Absterben von Nervenzellen. Die Durchblutung wird reduziert, weil es in den kleinen Blutgefäßen, die die tiefen Strukturen des Gehirns versorgen, zu Ablagerungen (Arteriosklerose) kommt. Als Folge entstehen kleine Infarkte im Gehirn (Lakunen) und Schädigungen der Nervenfasern. Diese Form der Demenz äußert sich in einer generellen Verlangsamung, in Schwierigkeiten beim Denken und Schwankungen in der Stimmung.
Frontotemporale Demenz
Bei der frontotemporalen Demenz kommt es zum Abbau der Nervenzellen zunächst im Stirn- und Schläfenbereich. In diesem Bereich werden u. a. Emotionen und das Sozialverhalten kontrolliert. Diese Form der Demenz tritt häufig schon zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf und äußert sich früh mit Veränderungen der Persönlichkeit und im zwischenmenschlichen Verhalten. Es dominieren Symptome wie Aggressivität, Taktlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und maßloses Essen.
Tests helfen beim Stellen der Diagnose
Um eine Demenz zu diagnostizieren, bedarf es mehrerer Untersuchungen. Am Anfang steht die ausführliche Krankengeschichte (Anamnese), die je nach Krankheitsfortschritt auch als Fremdanamnese durchgeführt wird, also indem Dritte, z. B. Ehepartner, Angehörige oder Betreuende, die Krankengeschichte erzählen. Gefragt wird dabei auch nach psychischen Auffälligkeiten. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung, auch neurologisch.
Im Anschluss erfolgen spezielle neuropsychologische Tests zum Klären, welche Form der Demenz vorliegt. Hierzu zählen der Mini-Mental-Status-Test (MMST), der Uhrentest, der Demenz-Detektions-Test (DemTect-Test), der Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCA-Test) und weitere Tests.
Beim MMST wird die Fähigkeit erfasst, sich zeitlich und örtlich zu orientieren, Muster und Formen zu erkennen, außerdem die Funktion des Gedächtnisses und die Sprech-Fähigkeit. Mit dem Uhrentest werden die Leistung des Gedächtnisses und die Raumwahrnehmung untersucht. Der DemTect-Test dient dem Erkennen von Störungen der Wahrnehmung, des Lernens, des Erinnerns und des Denkens. Der MoCA-Test hilft, frühe Anzeichen einer Demenz zu erkennen, indem leichte Störungen geistiger Fähigkeiten erkannt werden.
Tab. 2: Tests zum Klären, ob eine Demenz vorliegt und welche Form
| Test | Inhalt |
| Mini-Mental-Status-Test (MMST) | Fragen zur zeitlichen und örtlichen Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Rechnen, Erinnern und Benennen, Wiederholen eines gesprochenen Satzes, Ausführen eines dreiteiligen Befehls, Reagieren, Schreiben und Abzeichnen |
| Uhrentest | auf ein Blatt mit einem runden Kreis sollen wie auf einer Uhr mit Zeiger die Ziffern 1 bis 12 und anschließend eine vorgegebene Uhrzeit eingetragen werden |
| Demenz-Detektionstest (DemTect-Test) | mehrere Wörter- und Zahlenaufgaben, fünf Untertests |
| Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCA-Test) | ähnlich dem MMST in den Anforderungen, aber hilft vor allem, frühe Anzeichen einer Demenz zu erkennen |
Vorbeugen ist möglich
Laut aktuellen Daten könnte jede fünfte Demenz-Erkrankung durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden. Nach einer Untersuchung, erschienen in der Fachzeitschrift Lancet, könnten 40 Prozent aller Demenz-Erkrankungen positiv beeinflusst werden, 20 Prozent auch im höheren Lebensalter. Probleme wie Depressionen, mangelnde körperliche Aktivität und soziale Isolation sollten aktiv angegangen werden. Auch Störungen des Sehens und Hörens sollten beachtet werden. Oft funktionieren auch Hörgeräte nicht so, wie sie sollen.
Gut umgehen mit Demenz-Erkrankten
Für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ist es sehr wichtig, vertraute Menschen um sich zu haben. Das gilt vor allem in neuen und unbekannten Situationen, z. B. bei einem Aufenthalt im Krankenhaus oder bei einer Untersuchung beim Arzt. Wenn möglich, sollten vertraute Gegenstände mitgenommen werden. Jeder gesprochene Satz sollte nur eine Information enthalten und in einfacher Sprache erfolgen. Dazu gehört z. B., keine Schachtelsätze zu verwenden. Die Angehörigen sollten intensiv einbezogen werden.
Gute Kommunikation ist zentral
Die Kommunikation ist ein zentrales Thema. Folgende Regeln gelten dafür:
- Aufgeregte Menschen mit Demenz sollten zunächst beruhigt werden.
- Brille und/oder Hörgeräte sollten getragen werden und auch funktionieren.
- Beim Sprechen mit einem an Demenz erkrankten Menschen ist Sichtkontakt wichtig.
- Es sollte ruhig, laut und deutlich gesprochen werden, ohne zu schreien.
- Das Wichtigste wird immer zuerst gesagt und ggf. im gleichen Wortlaut wiederholt.
- Die Sätze sollten kurz und einfach sein, ohne Fremdwörter.
- Begriffe mit mehrfacher Bedeutung können verwirren, z. B. die Birne, die sowohl das Obst als auch die Glühbirne sein kann, und deshalb nicht verwendet werden.
- Babysprache ist nicht angebracht.
- Es verbietet sich, Fremde mit Demenz mit “Du”, “Oma” oder “Opa” anzusprechen.
- Äußerungen des an Demenz erkrankten Menschen sollten nicht persönlich genommen werden. Auf Beschimpfungen oder Beleidigungen sollte gelassen reagiert werden.
- Jede Äußerung, die den Demenz-Erkrankten reizen könnte, sollte unterlassen werden. Worte im falschen Ton lösen schnell Panik und Angst aus.
- Man sollte keine “W-Fragen” stellen, also Fragen, die mit warum, wie, wann, was, wer usw. beginnen.
- Fragen, bei denen eine Entscheidung zu treffen ist, sollten unterbleiben, denn ein an Demenz erkrankter Mensch kann diese nicht beantworten.
- Der an Demenz Erkrankte muss genügend Zeit haben zu antworten. Es dauert oft länger, bis er eine Antwort gefunden hat und geben kann.
- Auch wenn der Kranke etwas “Falsches” sagt oder behauptet, sollte man ihn nicht verbessern oder die Aussage anzweifeln und auch nicht diskutieren, wer recht hat. Ein Hinweis auf die Demenz sollte unterbleiben.
Diabetes und Demenz mit den gleichen Medikamenten behandeln?
In Studien konnten durch die Wirkstoffe bzw. Wirkstoff-Klassen Metformin, GLP-1-Rezeptor-Agonisten und Thiazolidindione Besserungen der Gedächtnis-Leistung erreicht werden. Daneben gilt aber für die Therapie des Diabetes: Schwere Unterzuckerungen sollten, wie Studien zeigen, unbedingt verhindert werden. Das bedeutet z. B., dass es sinnvoll ist, Schemata für die Insulintherapie zu vereinfachen. Die Wirkstoff-Klasse der Sulfonylharnstoffe sollte möglichst nicht eingesetzt werden. Umgekehrt gilt aber auch: Langfristige Entgleisungen der Glukosewerte nach oben, unter Umständen sogar mit Koma, sollten ebenso verhindert werden.
Zusammenfassung
Bei Menschen mit Diabetes ist die Häufigkeit einer Demenz deutlich erhöht. Durch vorbeugende Maßnahmen könnten viele Verläufe abgemildert bzw. ganz verhindert werden. Bei Bedarf ist ein Anpassen der Medikamente bei bereits bekanntem Diabetes erforderlich, vor allem, um schwere Unterzuckerungen und starke Entgleisungen nach oben zu verhindern. Einem Gewichtsverlust sollte entgegengearbeitet werden.
von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2024; 72 (2) Seite 30-35
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 4 Tagen, 1 Stunde
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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