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Die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe führte in Kooperation mit dem Forschungsinstitut der Diabetes Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) vom 1. November bis 15. Dezember 2021 eine anonymisierte Online-Befragung unter insulinbehandelten Menschen mit Diabetes sowie Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes durch. Anlass war das Jubiläum 100 Jahre Insulintherapie.
Mehr als 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworteten Fragen rund um ihr Leben mit Insulin, sei es mit konventioneller, intensivierter oder einer Insulinpumpentherapie. Auch Menschen mit AID-Systemen, welche eine auf Algorithmen basierte automatisierte Insulinabgabe über eine Insulinpumpe aufgrund von kontinuierlichen Glukosedaten ermöglicht, waren darunter, berichten die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich, Unterzuckerungen besser vorbeugen und ihren Alltag flexibler gestalten zu können, so zwei Ergebnisse der Umfrage. Denn trotz der großen technologischen Fortschritte in den letzten Jahrzehnten fordert eine erfolgreiche Insulintherapie täglich einen hohen Aufwand von Betroffenen, erläutern die Experten der DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
An der Umfrage, die von Abbott, Novo Nordisk und der IKK classic unterstützt wurde, haben 1.338 Menschen mit insulintherapiertem Diabetes teilgenommen, davon 118 Kinder und Jugendliche beziehungsweise deren Eltern.
„Die unterschiedlichen Therapieformen, von konventioneller über intensivierte Insulintherapie bis zur Insulinpumpentherapie, waren alle in größerer Zahl vertreten; sogar 161 Menschen mit AID-Systemen haben unsere Fragen beantwortet“, erläutert Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Diabetologe aus Hamburg.
Die Teilnehmenden waren im Mittel 48 Jahre alt und hatten seit mehr als 20 Jahren Diabetes. Menschen mit Typ-1-Diabetes waren mit 76,1 Prozent deutlich in der Mehrheit.
Insgesamt zeigte die Umfrage, dass die Menschen mit Diabetes mit ihrer Insulintherapie zufrieden sind: Die Gesamtzufriedenheit lag bei 72,5 von 100 möglichen Punkten, die der Insulinapplikation mit 75,8 sogar noch darüber und die Umsetzung im Alltag erreichte immerhin 67,9 Punkte. Eine geringere Zufriedenheit gab es der Umfrage zufolge in Bezug auf die Vermeidung von Unterzuckerungen (65,2 Punkte) und die Flexibilität im Alltag in allen Therapiegruppen (60,4 Punkte).
Dr. Kröger erklärt: „Menschen mit einer AID-Therapie waren mit ihrer Therapieform am zufriedensten, insbesondere durch die Insulinabgabe, die Vermeidung von Unterzuckerungen und guter Glukosewerte. Ihre Zufriedenheit ist unter allen Patientengruppen am größten, obwohl der Aufwand dieser Therapieform als am aufwändigsten bewertet wird.“
Bei der Umfrage wurden die Teilnehmenden auch bezüglich ihrer Wünsche befragt. Dabei wurde deutlich, dass sich Menschen mit Diabetes vor allem eine globale Verfügbarkeit von Insulin wünschen. In Bezug auf ihre eigene Therapie steht eine Weiterentwicklung des Insulins in Hinblick auf eine glukoseabhängige Steuerung ohne Gefahr einer Unterzuckerung ganz oben auf der Wunschliste (Smart-Insuline).
„Weitere Wünsche unterscheiden sich naturgemäß nach der Therapieform“, erläutert Dr. Kröger: „Während sich Menschen mit Diabetes, die eine AID-Therapie nutzen, eine noch schnellere Wirkung des Insulins wünschen, hoffen Menschen mit nicht-intensivierter Insulintherapie eher auf eine längere Wirkung des Insulins.“
Die Gesamtergebnisse der Umfrage sind auf der Internetseite von diabetesDE zu finden
Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. | diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe | Redaktion
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