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Unterzucker und Partnerschaft – 4 Tipps für eine ausgeglichene Beziehung
3 Minuten
Habt ihr das auch schon erlebt? Ihr wacht nachts schweißgebadet auf. Neben euch steht euer Partner. Er ist ebenfalls schweißgebadet, fuchtelt wild mit seinen Armen herum und sagt beständig: „Trink den Apfelsaft, trink, trink…“ Das ist das Szenario einer Unterzuckerung, wie ich es selbst und mein Mann schon des Öfteren live erlebt haben.
Ich selbst behaupte, dass eine große Herausforderung in einer Partnerschaft mit einem Typ-1-Diabetiker der Umgang mit seinen Unterzuckerungen darstellt. Denn Unterzuckerungen sind für uns Typ-1-DiabetikerInnen ein fester Bestandteil unseres Lebens.

Ob bei einem gemütlichen Herbstspaziergang durch den Wald, beim Fahren im Bus, beim gemütlichen Lesen eines Buches und auch während eines gemütlichen Kuschelabends mit dem Partner – eine Hypoglykämie kann jederzeit diese Szenarien beeinflussen. Ich will zugeben, sicher hat man als Diabetiker selbst einen gewissen Einfluss auf seinen Blutzucker. Aber Stress, eine ungenaue Berechnung von Kohlenhydraten oder bei uns Frauen der Zyklus können die Blutzuckerwerte manchmal ganz schön durcheinanderbringen.
Für einen Partner gilt es dann, die ersten Anzeichen einer Hypo zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Ich selbst kann zum Beispiel ganz schön kratzbürstig werden, wenn mein Blutzucker fällt. Ich bin dann unkonzentriert und rede zum Teil wirre Dinge zusammen. Jemand Fremdem fällt das oft nicht auf. Aber mein Partner checkt das gleich und weist mich darauf hin, doch mal den Blutzucker zu testen.
Natürlich gibt es keine Rezepte für eine erfüllte Partnerschaft mit einem Diabetiker. Aber es gibt sicher ein paar Tipps, die hilfreich sein können, die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen. Hier ein paar davon:
4 Tipps für eine ausgeglichene Beziehung

- Offen miteinander reden
Ein regelmäßiger Austausch über die eigenen Stärken und Schwächen ist wichtig. „Nobody is perfect.“ Auch die Schwächen sind ein Teil unserer Gesamtpersönlichkeit und machen uns zu dem, was wir sind – unvergleichbar und einmalig. - Seinem Partner Empathie und Mitgefühl schenken
Das bedeutet nicht, dass mein Partner Mitleid wegen meines Diabetes mit mir haben muss. Aber er kann versuchen nachzuempfinden, wie es ist, wenn ich mal völlig ermüdet wegen einer Hypo bin. Und das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt! Wie fühlt sich der Partner eines Diabetikers, wenn er zuschauen muss, wie es dem anderen schlecht geht. - Gemeinsam Kraft tanken
Der Diabetes sollte nie im Zentrum des Lebens stehen. Egal ob gemeinsamer Sport oder ein Konzertbesuch. Gemeinsam die Zeit zu zweit genießen und dabei Kraft tanken! - Sich gegenseitig Kraft schenken
Es ist sehr wichtig, den Partner in seinem Handeln zu unterstützen und ihn zu motivieren. „Am Morgen erwache ich immer mit erhöhten Werten. Sollte ich nachts vielleicht meine Basalrate testen?“ Partner: „Ja sicher, mach das! Ich helfe dir gerne und wecke dich in der Nacht, wenn du testen musst.“
Ich selbst bin natürlich kein Paartherapeut. Und zusammen mit meinem Partner habe ich auch ohne Diabetes schon etliche Höhen und Tiefen durchlebt. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass, wenn man sich die Welt öfters mal durch die rosarote Brille anschaut, vieles im Leben leichter wird. Think positive!
Wie fühlt sich eine Hypoglykämie überhaupt an? 100 Gesichter, 100 Hypos: Wir erklären, wie sich eine Hypo anfühlt!
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).