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Wie Sie vielleicht wissen, nannten die englischen und amerikanischen Soldaten in beiden Weltkriegen ihre deutschen Kriegsgegner
Sauerkraut oder Sauerkohl ist durch Milchsäuregärung konservierter Weiß- oder Spitzkohl; beide Kohlsorten sind Kreuzblütengewächse und damit eng verwandt mit anderen Kohlsorten wie Brokkoli, Kohlrabi oder Rot-, Grün-, Blumen- und Rosenkohl.
Alle Kohlsorten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, von denen man inzwischen weiß, dass sie eine wichtige Rolle in der Krebsvorbeugung spielen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind (im Gegensatz zu den Makro-Nährstoffen) Mikro-Nährstoffe, die Obst und Gemüse Farbe bieten, aber auch Geschmack und Schutz gegen Fressfeinde. Jetzt wissen Sie, woher das Rot der Tomate oder das Blau einiger Beeren kommt – und warum Zitronen, Bananen oder Äpfel so typisch schmecken.
Ist Ihnen in dem Zusammenhang schon einmal aufgefallen, dass einige Kohlsorten, wenn man sie erhitzt oder auch kaut, etwas nach Schwefel riechen und auch schmecken? Und damit sind wir am Wirkmechanismus der Krebsvorbeugung von Kreuzblütengewächsen!
Alle Kreuzblütler sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie den
Die sekundären Pflanzenstoffe der unterschiedlichen Kohlsorten hemmen die Vermehrung von Tumorzellen und sind auch an deren frühzeitigem Tod beteiligt.
Die volle Wirkung können die sekundären Pflanzenstoffe von Brokkoli, Weißkohl und Co. aber nur entwickeln, wenn sie bei der Zubereitung nicht zu stark erhitzt werden und erst nach ausreichendem Kauen in den Magen wandern. In dem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass Tiefkühlgemüse bei hohen Temperaturen vor dem Einfrieren blanchiert, d. h. kurzfristig erhitzt wird und damit ein Teil der sekundären Pflanzenstoffe seine Wirkung verliert.
Im Idealfall gilt deshalb für alle Kohlsorten: frisch vom Markt, so kurz wie möglich in wenig Wasser kochen – und das noch knackige und bissfeste Gemüse vor dem Schlucken gut durchkauen.
Und was bleibt nun von dem Schimpfwort "Krauts" und der angeblich primitiven Kochkunst übrig? Nichts! Es gibt offensichtlich auch Dinge, die unsere Vorfahren intuitiv richtig gemacht haben und die auf unserem Speiseplan auch weiterhin einen festen Platz einnehmen sollten.
Bevor wir nach Frankreich reisen, machen wir einen kurzen Zwischenstopp in Wiedensahl: In dem kleinen Ort in Niedersachsen lebte, dichtete und zeichnete einer unserer bekanntesten Humoristen: Ich spreche von Wilhelm Busch! Und von ihm sind die wundervollen und lebensklugen Verse zu unserem nächsten Genuss-, oder wenn sie wollen Lebensmittel, dem Rotwein, überliefert:
In dem zweiten Vers kommt das Janusgesicht aller alkoholischen Getränke zum Vorschein – ich meine, dass die Dosis das Gift macht! Und das gilt natürlich auch für Rotwein. Aber heute soll vor allem von dem "Lebens"mittel Rotwein die Rede sein und damit geht es in das gelobte Rotweinland Frankreich.
Der Rotwein ist im Gegensatz zum Weißwein ähnlich wie die Kohlsorten reich an sekundären Pflanzenstoffen. Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen Herstellung von Rot- und Weißwein. Die Gärung findet beim Rotwein im Gegensatz zum Weißwein nicht nur im Most statt, sondern in der Maische. Daher gärt der Rotwein zusammen mit Fruchtfleisch, Traubenkernen und Schale. Der Gärungsprozess dauert lange; vor allem durch den zunehmenden Alkoholgehalt des Rotweins werden aus den Kernen und der Schale der roten Beeren die wirksamen sekundären Pflanzenstoffe extrahiert und in Lösung gebracht.
Die bekanntesten sekundären Pflanzenstoffe des Rotweins sind die
Die Angiogenese oder die Neubildung von Blutgefäßen ist für das Wachstum eines soliden Tumors von großer Bedeutung; nur Tumoren bis zu einer Größe von 1 bis 2 Kubikmillimeter lassen sich durch alleinige Diffusion ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Ein weiteres Tumorwachstum ist nur durch Neubildung von Gefäßen möglich. Medikamentös ist das Prinzip der
Und bis wann ist Rotwein ein Mittel zum Leben, und nicht ein Mittel, um langfristig genau das Umgekehrte zu erreichen? Meine Empfehlung orientiert sich dabei an Goethe:
Jetzt machen wir einen Abstecher in das Land von Philippe Suchard, Rudolphe Lindt, Jean Tobler und Henri Nestlé: Ich denke, Sie ahnen, worum es geht und in welchem Land wir Station machen? Richtig – in der Schweiz, und es dreht sich um die Schokolade. Alle vier Herren waren Begründer einer Schokoladenmanufaktur, deren Marken auch heute noch existieren. Und wussten Sie, dass die erste Schokoladenmanufaktur der Schweiz bereits im Jahre 1819 ihre nun bald 200-jährige erfolgreiche Tätigkeit aufnahm?
Seit unserer Kindheit kennen wir die drei wichtigsten Schokoladensorten: dunkle oder bittere, weiße und Milchschokolade. Nur dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von über 75 Prozent, der ihr den bitteren Beigeschmack gibt, enthält nennenswerte Mengen an sekundären Pflanzenstoffen, die das Wachstum von Krebszellen hemmen können. Hervorzuheben sind bei der bitteren Schokolade auch ihre ausgezeichneten
Die Polyphenole der Kakaobohnen binden dauerhaft die
Deshalb ist meine doppelte Empfehlung an Sie: Gönnen Sie sich am Abend zu Ihrem Glas Spätburgunder zusätzlich 25 g Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil. Sie verbinden damit Genuss und auch Mittel zum Leben. Und vielleicht haben Sie sich schon tagsüber
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