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Kälte, Frost und Nässe sind nicht nur ungemütlich, sondern auch eine anstrengende Last für die Haut – vor allem bei Diabetes, denn dann ist die Haut meist ohnehin schon sensibel und trocken. Mit welchen einfachen Mitteln man seine Haut für die kalten Tage wappnen kann, verrät Ihnen Kirsten Metternich.
Im Winter ist die Luftfeuchtigkeit im Freien und in beheizten Innenräumen deutlich geringer als im Sommer. Plötzlich ist das Gefühl von Trockenheit und Spannung noch stärker als sonst. Erschwerend kommt hinzu, dass Talgdrüsen der Haut bei niedrigerer Außentemperatur weniger aktiv sind.
Deshalb ist es jetzt so wichtig, mit passender Pflege nachzuhelfen. Ist der Blutzucker nicht in der Balance, zeigt sich das auch am Hautbild: Neben extremer Trockenheit tritt meist starker Juckreiz an Armen und Beinen auf. Zusätzlich entsteht an den Füßen mehr Hornhaut. Es entwickeln sich Druckstellen und Schrunden oder Fußpilz.
So schön die Vorstellung auch sein mag: Heißes Duschen ist weder für gesunde noch diabetische Haut sinnvoll. Das stresst sie.Juckreiz und Sensibilität nehmen zu. Ebenso tun aggressive Waschprodukte ihr nicht gut. Empfehlenswert sind Gels oder Lotionen mit einem pH-Wert von 5,5 – am besten unparfümiert, beispielsweise mit Harnstoff (Urea), Glycerin, Hyaluronsäure oder rückfettenden Ölen. Denn neben Feuchtigkeit braucht die Haut jetzt unbedingt genügend Fett.
Das Multitalent Öl kann Gutes tun: schützen, nähren und pflegen. Schöner Nebeneffekt: Pflegende Öle werden auch bei Diabetes meist gut vertragen, beispielsweise bei Produkten aus dem Apotheken- oder Naturkosmetiksegment. Täglich ein bis zwei Tropfen mit der Tagescreme mischen, fertig. Auch wenn sie im Winter weniger scheint: Tagescreme sollte einen Lichtschutzfaktor gegen die Sonnenstrahlen enthalten. Hautärzte empfehlen dies zum Schutz vor vorzeitiger Hautalterung.
Nach jeder wohltemperierten Dusche gilt es, Körper und Füße gründlich abzutrocknen und einzucremen. Ein paar Tropfen Öl ergänzen eine Lotion perfekt. Zur Fußpflege eignet sich Creme oder Schaum für besonders trockene Haut. Hier gibt es eine Fülle an Produkten, die speziell für Diabetiker in Apotheken und Drogerien im Angebot sind.
Ganz gleich, ob Gesicht, Körper oder Füße: Produkte am besten vor der ersten Anwendung auf einer kleinen Stelle des Unterarms auf ihre Verträglichkeit testen. In Apotheken besteht meist die Möglichkeit, Proben zu erhalten. Sollte die Haut darauf allergisch reagieren, zeigt sich das binnen kurzer Zeit. Zum winterlichen Standardprogramm gehört eine reichhaltige Körperlotion – zum Auftragen nach Dusche oder Bad.
Besonders wichtig ist eine speziell für Diabetiker konzipierte Fußcreme. Weder Melkfett noch Vaseline bieten einen Kälteschutz. Vor allem die Hände sind jetzt besonders trocken. Am besten mehrfach täglich mit urea- oder glycerinhaltiger Handcreme pflegen und auch in Nägel, Nagelhaut und Fingerkuppen einmassieren: Durchs Blutzuckermessen bildet sich auf den Spitzen gerne Hornhaut, was das Messen auf Dauer erschwert. Dank Pflege bleiben sie weich und die Haut elastisch.
Neben regelmäßiger Pflege von außen ist es jetzt besonders wichtig, ausreichend Vitamine und Mineralien über Lebensmittel zu essen. Bestehen Defizite, schwächt das die Abwehrkräfte und damit auch die Haut. Trinken Sie genügend – auch wenn das Durstgefühl im Winter weit weniger stark ist als bei 25 Grad plus. Der Körper braucht Flüssigkeit, damit die Haut prall, rosig und gut durchblutet wird.
Wie wäre es öfter mit einer heißen Zitrone? Dazu Wasser aufkochen, kurz stehenlassen und frisch gepressten Saft dazugeben. Nach Geschmack mit Süßstoff würzen. Die Extraportion Vitamin C tut Haut und Immunsystem gut. Wohltuend und wärmend sind auch Roibusch-, Kräuter- und Früchtetee. Das streichelt Seele und Haut.
von Kirsten Metternich
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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