Weniger Gewicht, mehr Sex

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Weniger Gewicht, mehr Sex

Nimmt Mann ab, profitiert sein Liebesleben – das zeigt eine aktuelle Studie, für die fettleibige Männer befragt wurden. Warum aber haben sie mehr Sex? Es liegt nicht nur daran, dass sie für mögliche Sexualpartner wahrscheinlch attraktiver geworden sind …

Reduzieren erwachsene, fettleibige Männer ihr Gewicht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine sexuelle Beziehung haben. Nehmen sie weiter ab oder halten sie zumindest ihr niedrigeres Gewicht, haben sie häufiger Sex. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Forschern aus Essen und Erlangen.

Wahrscheinlichkeit für eine sexuelle Beziehung steigt schon durch moderate Gewichtsabnahme

Die Ergebnisse der Untersuchung machen deutlich, dass starkes Übergewicht neben den bereits bekannten gesundheitlichen Problemen auch das soziale Leben der Betroffenen beeinträchtigt. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass schon eine moderate Gewichtsreduktion die Einschränkungen mildern kann. So erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, eine sexuelle Beziehung zu haben, bei Männern um bis zu 7,7 Prozent, wenn sie ihren Body-Mass-Index (BMI) um einen Punkt reduzierten.

Warum erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Sex?

Wie genau dieser Effekt zustande kommt, lässt sich durch die vorliegende Studie nicht bestimmen. Eine Möglichkeit ist, dass durch die Gewichtsabnahme auch sexuelle Funktionsstörungen verschwinden oder zumindest deutlich gemildert werden. Zudem könnte das geringere Körpergewicht bei Männern zu einer positiveren körperlichen Selbstwahrnehmung und einem selbstbewussteren Auftreten führen sowie die Attraktivität für potenzielle Sexualpartner erhöhen. Möglich ist auch, dass mit einem abnehmenden Körpergewicht das Verlangen nach Sex zunimmt.

Studie wertete Antworten von fettleibigen Reha-Patienten aus

Für die Untersuchung wurden Daten eines groß angelegten, mehrstufigen Experiments zur Wirkung finanzieller Anreize auf die Gewichtsreduktion bei Übergewichtigen ausgewertet. An diesem nahmen zwischen März 2010 und Juli 2013 knapp 700 fettleibige Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 18 und 75 Jahren teil, die gerade einen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik absolviert hatten. Voraussetzung für die Teilnahme war ein BMI von 30 oder mehr. In der letzten Phase des Experiments beteiligten sich noch gut 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie erhielten 22 Monate nach Ende ihres Reha-Aufenthalts einen Fragebogen, der bei der Hälfte der Befragten auch Fragen zu ihrem Sexualverhalten enthielt.

Wie ist es bei Frauen?

Für Frauen konnte kein Einfluss der Gewichtsreduktion auf das Sexualverhalten nachgewiesen werden. Ein Grund dafür könnte sein, dass Frauen – wie die Ergebnisse früherer Studien zeigen – insgesamt im Vergleich zu Männern ein geringeres Verlangen nach Sex haben.

Mehr entdecken und weiterlesen
  • Beteiligt an der Studie waren Forscher des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des gesundheitsökonomischen Forschungszentrums CINCH in Essen.
  • Mehr Informationen zur Studie und zu den Ergebnissen finden Sie hier (auf Englisch).
  • Und hier lesen Sie, wie und warum gute Blutzuckerwerte vor Impotenz schützen.

Quelle: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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