WHO definiert Gestationsdiabetes neu

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WHO definiert Gestationsdiabetes neu

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht eine globale Empfehlung aus: Nur der Blutzuckerbelastungstest ist eine zuverlässige Diagnosemethode.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Empfehlungen zum Screening und Diagnose von Schwangerschaftsdiabetes aktualisiert. Im Zentrum steht ein Blutzuckerbelastungstest, den auch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) allen werdenden Müttern zwischen 24 und 28 Schwangerschaftswochen empfehlen.

„Die Empfehlungen der WHO sind global und für die gesamte Schwangerschaft gültig“, erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. „Sie sind noch zuverlässiger als die derzeit in Deutschland geltenden gesetzlichen Richtlinien und entsprechen den Empfehlungen, die die DDG seit 2011 abgibt.“

Hoher Blutzucker mit Folgen

Ein hoher Blutzucker in der Schwangerschaft schadet Mutter und Kind. Er erhöht das Risiko von Schwangerschaftshochdruck und fördert das übermäßige Wachstum des ungeborenen Kindes. „Das kann zu Komplikationen während der Schwangerschaft und bei der Geburt führen“, erklärt Professor Dr. med. Ute Schäfer-Graf, Gynäkologin und Diabetologin aus Berlin sowie Diabetes-Expertin der DGGG. Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes erkranken zudem später häufig an Diabetes Typ 2, ihre Kinder neigen zu Übergewicht und Diabetes.

Oralen Glukosetoleranztest zwischen der 24 und 28 Schwangerschaftswoche

Da sich Schwangerschaftsdiabetes meist nicht bemerkbar macht, empfiehlt die DDG – wie nun auch die WHO – einen oralen Glukosetoleranztest (oGTT) zwischen 24 und 28 Schwangerschaftswochen. „Die Schwangere kommt dafür nüchtern in die Praxis, also ohne Nahrungsaufnahme seit 22 Uhr des Vorabends“, erläutert Dr. med. Helmut Kleinwechter, Diabetologe aus Kiel und Koordinator der Leitlinie Gestationsdiabetes der DDG.

Nachdem zunächst über eine venöse Blutentnahme der Nüchternblutzucker gemessen wurde, trinkt die Schwangere anschließend ein Glas Wasser mit 75 Gramm Glukose, um eine und zwei Stunden später erneut den Blutzucker per Blutentnahme bestimmen zu lassen.

Die diagnostischen Grenzwerte für den oGTT sind streng und wurden aus der HAPO (Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome)-Studie abgeleitet, die gezeigt hat, dass mit steigenden mütterlichen Blutzuckerwerten die Rate an Komplikationen für Mutter und Kind kontinuierlich zunimmt. Sie liegen im nüchternen Zustand bei 92, nach einer Stunde bei 180 und nach zwei Stunden bei 153 mg/dl bzw. bei 5,1/10,0/8,5 mmol/L. „Nur für den oGTT gibt es Grenzwerte, die auf so einem hohen wissenschaftlichen Niveau erhoben wurden“, betont Schäfer-Graf.

WHO zieht nach

Jetzt hat die WHO nachgezogen und die gleichen Kriterien wie die DDG festgelegt. „Der Nüchtern-Blutzuckerbelastungstest wird damit weltweit, von Nepal bis Costa Rica, als Standardtest zur Diagnose des Gestationsdiabetes empfohlen“, sagt Kleinwechter. „Dies gilt auch für jeden anderen Zeitpunkt der Schwangerschaft, sofern ein Risiko vorliegt.“

Zu den Risikofaktoren gehören beispielsweise Übergewicht, eine außergewöhnliche Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, ein mütterliches Alter über 30 Jahre, Diabeteserkrankungen in der Familie und in besonderem Maße ein früherer Gestationsdiabetes.

WHO-Kriterien strenger als bislang in Deutschland üblich

Damit empfiehlt die WHO ein zuverlässigeres Vorgehen, als derzeit das gesetzlich vorgeschriebene Screening auf Gestationsdiabetes in Deutschland vorsieht. Denn seit 2012 legt die Mutterschaftsrichtlinie fest, dass dem Nüchtern-Blutzuckerbelastungstest ein Suchtest vorgeschaltet ist. Bei diesem Suchtest trinkt die Schwangere im nicht-nüchternen Zustand 200 ml Wasser mit 50 Gramm Traubenzucker, bevor eine Stunde später einmalig der Blutzucker im Blut bestimmt wird.

„Es ist fraglich, ob dieser Suchtest zuverlässig ist und Frauen mit isoliert erhöhtem Nüchtern-Blutzucker erfasst“, erklärt Schäfer-Graf. „Dadurch könnte möglicherweise ein zweistelliger Prozentsatz an erkrankten Frauen übersehen werden, wie die Daten der HAPO-Studie nahelegen.“

Vier bis fünf Prozent mit Schwangerschaftsdiabetes

In Deutschland entwickeln vier bis fünf Prozent aller werdenden Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes. Bei 80 Prozent der Betroffenen führt eine Ernährungsumstellung in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung zu normalen Blutzuckerwerten, nur eine von fünf Frauen benötigt Insulin. „Die Behandlung des Gestationsdiabetes ist damit einfach und effektiv“, so DDG-Präsident Erhard Siegel.


Quelle: Pressemeldung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)

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  • Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 5 Tagen, 8 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 6 Tagen, 6 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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