Wie Abnehmen gelingen kann: 7 Abnehm-Fakten weisen den Weg

3 Minuten

Wie Abnehmen gelingen kann: 7 Abnehm-Fakten weisen den Weg

Das eigene Körpergewicht ist für viele Menschen ein (ge-)wichtiges Thema – meist deshalb, weil sie sich zu dick fühlen und/oder wirklich mehr Kilos auf die Waage bringen, als es ihrer Gesundheit und auch ihrem Selbstwertgefühl guttut. Wie kann es gelingen, abzunehmen? 7 Fakten rund um den Fettabbau weisen den Weg.

Der Hintergrund

  • Die Vererbung scheint bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas) ungefähr 60 Prozent auszumachen – die restlichen 40 Prozent haben wir Menschen tagtäglich selbst in der Hand! Auch Umweltfaktoren scheinen eine Rolle zu spielen, aber auch diese können oft von uns selbst beeinflusst werden.
  • Adipositas tritt selten alleine auf – meist wird sie „begleitet“ von Risikofaktoren, die vor allem das Herz-Kreislauf-System betreffen. Der Body-Mass-Index (BMI) hat sich zwar als „Gradmesser“ für Übergewicht durchgesetzt, ist aber für die Beurteilung des Risikos für Herz und Gefäße nicht so sinnvoll wie der Bauchumfang, der vor allem den Anteil des Bauchfettes (viszerales Fett) berücksichtigt.
  • Man unterscheidet, je nach Verteilungstyp in „Birnenform“ (frauliche Fettverteilung mit Polster an Hüfte und Oberschenkel/Brust) und „Apfelform“ (männliche Fettverteilung v. a. am Bauch („Bierbauch“), im Bauchinnern).
  • Bei Menschen mit der „Apfelform“ ist das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und dessen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Leberverfettung viel höher als bei Menschen mit „Birnenform“.

Der Experte

Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl ist Internist und Diabetologe. Nach langen Jahren in der Kilnik ist er Inzwischen tätig in der PrivAS Privatambulanz (Schulung). Im Diabetes-Journal schreibt er für den Diabeteskurs über die Diabetes-Therapie und darüber, wie man Folgeerkrankungen verhindern kann. Er schreibt außerdem regelmäßig für die Zeitschrift Diabetes-Forum.

Dies ist eine gekürzte Version einer Folge des Diabetes-Kurses von Dr. Gerhard-W. Schmeisl. Sie möchten mehr wissen über die unterschiedlichen Fettgewebe in unserem Körper, die Rolle des Darm-Mikrobioms und Adipositas-Risiken? Das können Sie in der Langversion dieses Artikels nachlesen.

Abbau von Fett durch mehr Bewegung? 7 Fakten, die beim Abnehmen wichtig sind

  • Fettverbrennung ist nicht gleich Fettabbau!
  • Gewichtsreduktion durch Fettabbau geschieht nur durch höheren Kalorienverbrauch (negative Energiebilanz) pro Tag/Woche.
  • Bei „negativer Energiebilanz“ holt sich unser Körper die noch benötigte (quasi fehlende) Energie, indem er Fettgewebe abbaut.
  • In Ruhe verbrennt unser Körper vor allem Fett: Je höher der Grundumsatz (z. B. durch regelmäßigen Sport) ist, desto mehr Fett wird verbrannt („Schlank im Schlaf“).
  • Um den Fettabbau zu fördern, werden auch bei moderatem Ausdauertraining eher Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index (GI) empfohlen. Sie fördern die Fettverbrennung.
  • Auch nach dem Sport ist der Stoffwechsel für einige Stunden gesteigert – wenn man erst etwa 2 Stunden nach dem Sport wieder etwas isst, wird die Fettverbrennung noch längere Zeit hochgehalten und weiteres Fett abgebaut.
  • Empfohlen wird 3 x/Woche ein regelmäßiges Ausdauertraining mit mittlerer Intensität, je nach Ausgangstrainingszustand über mindestens 20 – 30 Minuten – wenn immer möglich, Trainingsherzfrequenz (= 50 – 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz) verwenden (z. B. 120 Schläge/min.). Und es gilt: Je länger, desto besser.

Gut zu wissen

BMI: So wird der Body-Mass-Index berechnet: Körpergewicht (kg) geteilt durch Körperlänge in (m²)

Beispiel:
68 kg : 1,70 m² → 68 : 2,89  =  23,53 kg/m²
Der BMI beträgt 23,53.

BMI 30 – 34,9 = Adipositas Grad I
BMI 35 – 39,9 = Adipositas Grad II
BMI >40,0 = Adipositas Grad III

Bauchumfang: Gemessen wird an der dicksten Stelle des Bauches!

Männer < 102 cm
Frauen < 88 cm

Deutliches Herzkreislaufrisiko, wenn dieser Bauchumfang überschritten wird.

Extra-Tipp von Dr. Schmeisl: Man muss auch lernen, immer wieder “Nein” zu sagen, ohne das Gefühl zu entwickeln, auf etwas verzichten zu müssen.

Abnehmen mit Medikamenten?

Mehrere Medikamente wurden schon vor Jahren wegen starker, z. T. gefährlicher Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen. Aktuell zugelassen sind Orlistat (hemmt die Fett -Aufnahme im Darm) und das GLP-1 Analogon Liraglutid 3 mg (Saxenda®), das als Victoza® zur Behandlung des Typ-2 -Diabetes zugelassen ist. GLP-1-Analoga hemmen vor allem die Entleerung des Magens – man ist länger satt. Sie senken den Blutzucker, indem sie die Betazellen stimulieren und bremsen den Appetit im Gehirn.


von Redaktion Diabetes-Anker

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Diabetes-Technologie – darum ist die Teilnahme an der neuen Umfrage zum dt-report 2026 so wichtig

Der jährliche dt-report zeigt, wie Menschen mit Diabetes moderne Technologien wie CGM- und AID-Systeme nutzen und bewerten. Im Podcast erklären Prof. Kulzer und Prof. Heinemann, warum es wichtig ist, das viele an der Umfrage teilnehmen. Die neue Erhebungsphase geht vom 1. November bis zum 15. Dezember 2025.
Diabetes-Anker-Podcast: Diabetes-Technologie – darum ist die Teilnahme an der neuen Umfrage zum dt-report 2026 so wichtig | Foto: Ludwig Niethammer / privat / MedTriX

2 Minuten

Wissenschaftlicher Blick auf Ernährungstrends: Intervallfasten, Low Carb oder Vegan bei Diabetes

Welche Ernährungsform ist bei Diabetes mellitus am besten geeignet? Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) hat untersucht, was wissenschaftlich wirklich belegt ist – und wie sich beliebte Ernährungstrends auf Blutzucker, Gewicht und Stoffwechsel auswirken. Im Fokus standen dabei Intervallfasten, Low Carb und vegane Ernährung. Ziel der Analyse: Chancen und Risiken dieser Ansätze verständlich einzuordnen.
Wissenschaftlicher Blick auf Ernährungstrends: Intervallfasten, Low Carb oder Vegan bei Diabetes | Foto: Alexander Raths – stock.adobe.com

2 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

Verbände