- Behandlung
Wie sicher ist die Diabetes-Versorgung heute und morgen?
2 Minuten
Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten jeden Tag in Deutschland mehr als 1.000 Erwachsene die Diagnose Diabetes. Trotzdem geraten diabetologische Schwerpunkte an Kliniken und diabetologische Fachabteilungen zunehmend unter Druck, weil sie für Krankenhäuser oft nicht lukrativ sind. Aufgrund der steigenden Erkrankungszahlen und eines in der Folge stetig ansteigenden Versorgungsbedarfs warnt die DDG deshalb vor einem drohenden Versorgungsdefizit.
Zu den konkreten Maßnahmen, die die DDG von den Verantwortlichen der Politik dringend fordert, zählen etwa der Ausbau und Erhalt diabetologischer Lehrstühle deutschlandweit, verbesserte Bedingungen für diabetologische Behandlungen bei Fallpauschalen und Regelungen bei der Bettenplanung in Krankenhäusern. Hier die Forderungen in Stichpunkten:
- Vergütungssystem der Diagnosis Related Groups (DRG; Stichwort: Fallpauschalen) auf den Prüfstand stellen
- Diabetologische Lehrstühle erhalten und ausbauen
- Bettenplanung in Krankenhäusern nicht auf Kosten der Diabetologie
- Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes
Jedes Krankenhaus muss Menschen mit Diabetes qualifiziert betreuen können
Über 8,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden derzeit an Diabetes – Tendenz stark steigend. Dank des medizinischen Fortschritts lassen sich chronische Krankheiten wie Diabetes heute gut ambulant behandeln. „Schwere Unterzuckerungen oder andere akute Stoffwechselentgleisungen bei Diabetes können jedoch nur stationär versorgt werden“, so Professor Dr. med. Monika Kellerer, Präsidentin der DDG von 2019 bis 2021 und Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin I am Marienhospital in Stuttgart. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes seien es häufig Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder das diabetische Fußsyndrom, die eine Behandlung im Krankenhaus erfordern. „Deswegen ist es unabdingbar, dass jedes Krankenhaus eine qualifizierte Betreuung für Menschen mit Diabetes sicherstellt“, so Kellerer.
Fehlende Qualifikation, fehlende Stellen, fehlende Betten
Doch die Realität ist eine andere: Lediglich 20 Prozent der Kliniken in Deutschland erfüllen die Kriterien der DDG zur Behandlung von Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Laut der Expertin müssen Kliniken seit Jahren bei Stellen und Betten in der Diabetologie den Rotstift ansetzen. „Das Vergütungssystem der Diagnosis Related Groups (DRG) benachteiligt die diabetologischen Fachabteilungen in Krankenhäusern“, so Kellerer. „Fallpauschalen für aufwendige Eingriffe sind attraktiver als diabetologische Maßnahmen, die überwiegend konservativ erfolgen. Dieses System der Hochleistungsmedizin wertschätzt eine informierende, aufklärende und patientenzentrierte Versorgung zu wenig.“
Wer soll den Nachwuchs ausbilden?
Wenn Kosteneinsparungen die Diabetologie weiter aus dem Krankenhausbereich verdrängen, fehle der stationäre Bereich auch als Ausbildungsplatz für alle medizinischen Fachkräfte. Derzeit gibt es nur noch an acht Universitäten eigenständige, bettenführende klinische Lehrstühle für Diabetologie in Deutschland; gleichzeitig wird die Zahl der Diabetespatienten nach Expertenschätzungen bis 2040 auf bis zu zwölf Millionen ansteigen. „Um diese Herausforderung meistern zu können, müssen die Universitäten die diabetologischen Lehrstühle erhalten und ausbauen, statt sie kaputtzusparen“, betont Kellerer. „Wer soll sonst den ärztlichen Nachwuchs in Zukunft ausbilden, wer die Patienten betreuen und klinische Studien durchführen?“
Professorin Kellerer sieht deshalb Handlungsbedarf und richtet einen deutlichen Appell an Bund und Länder: „Es ist nicht hinnehmbar, dass das DRG-Vergütungssystem wichtige leitlinienbasierte Versorgungsaspekte der Volkskrankheit Diabetes unzureichend abbildet und damit für Kliniken wirtschaftlich unattraktiv macht“, kritisiert sie. „Die Fallpauschalen im stationären Vergütungssystem müssen angepasst werden, damit Diabetesabteilungen im Krankenhaus kostendeckend arbeiten können und erhalten bleiben.“ Neben der Vergütungsanpassung sieht die Expertin auch Verbesserungspotenzial in der landesweiten Bettenplanung und fordert, bei der Erstellung der Krankenhaus-Bettenpläne für die Diabetologie mehr Kapazitäten einzuplanen.
Zertifizierte Praxen und Kliniken finden Sie hier: Übersicht aller von der DDG zertifizierten Kliniken und Arztpraxen
Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft | Redaktion
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 9 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 6 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).