Elbe-Triathlon: Die Zuckerwerte bleiben in dieser Saison mysteriös

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Elbe-Triathlon: Die Zuckerwerte bleiben in dieser Saison mysteriös

Der Elbe-Triathlon ist eine nette, kleinere Triathlon-Veranstaltung im Hamburger Osten. Geschwommen wird in der Dove-Elbe, der Radkurs führt an den Deichen entlang, die Laufstrecke führt durch einen hübschen Park. Bei der Sprintdistanz (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) traten in diesem Jahr gut 500 Männer und Frauen an – von der Größenordnung her also ein – wie man im Norden so schön sagt – „ganz anderer Schnack“ als der Hamburger Triathlon, bei dem in diesem Jahr in der Sprintdistanz beinahe 4.000 Männer und Frauen am Start waren. Ich hatte mir vorgenommen, dass der Elbe-Triathlon für mich auch beim Glukosemanagement ein Kontrastprogramm zum Hamburger Triathlon werden sollte. Dort hatte ich über unerklärlich hohe Glukosewerte gerätselt, wie ich vor einer Weile hier beschrieben hatte.

Diabetesutensilien in Plastiktüten verpackt

Wirklich gut aufgegangen ist dieser Plan leider nicht. Ich startete am 30. August 2015 zwar mit einem ordentlichen Nüchternwert von 122 mg/dl (6,8 mmol/l) in den Tag, der bis kurz vor dem Schwimmstart um 10:45 Uhr auch nur auf 160 mg/dl (8,9 mmol/l) ankletterte. „Ein prima Wert für den Triathlon“, fand ich, als ich die Wechselzone verließ, in der ich mein Fahrrad und den Helm sowie eine Box mit meinen Laufschuhen, Socken, einer Laufjacke (es war etwas frisch und windig), einem Handtuch (zum Abtrocknen nach dem Schwimmen), meinem Diabetestäschchen, zwei Trinkflaschen (eine mit Wasser und eine mit Traubensaftschorle gefüllt) und Kohlenhydratvorräten verstaut hatte. Alles übrigens fein säuberlich in Plastiktüten verpackt, denn für den Vormittag war Regen angesagt – und nichts ist ärgerlicher als völlig durchnässte Utensilien in einer Wechselbox, in der das Wasser steht.

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Praktisch: Ich konnte jederzeit zu meinen Sachen in der Wechselzone

Immerhin musste ich bei diesem Triathlon nicht so akribisch darüber nachdenken, wann ich wo welche Diabetesutensilien benötigen würde. Denn anders als beim weltgrößten Triathlon in Hamburg darf man beim Elbe-Triathlon als Athlet jederzeit die Wechselzone betreten, und die Wege zwischen den einzelnen Punkten auf dem Wettkampfgelände sind deutlich kürzer. Es bestand also keine Notwendigkeit, ein zweites Blutzuckermessgerät und einen zweiten Insulinpen für den Notfall außerhalb der Wechselzone zu deponieren – ich konnte mein Täschchen mit allen Utensilien in der Box lassen und unmittelbar nach dem Wettkampf sofort wieder herausholen. Für die Glukosekontrolle während des Wettkampfs nutzte ich das FreeStyle Libre. Nur beim Schwimmen konnte ich den Scanner nicht mitnehmen, doch beim Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren steckte ich ihn gleich in die Rückentasche meines Trikots, damit ich während des Radelns und Laufens immer wieder meinen Glukosewert checken konnte.

Ich hatte damit gerechnet, dass der Wert nach dem Schwimmen niedriger als beim Start sein würde, nicht aber mit 180 mg/dl (10,0 mmol/l). „Na gut“, dachte ich mir, „dann nehme ich zum Radfahren eben nicht die Traubensaftschorle mit, sondern die Trinkflasche mit normalem Leitungswasser.“ Dann sollte der Zucker während des Radelns aber absinken, immerhin wollte ich mit meinem Rennrad ordentlich Gas geben. Doch der Zucker dachte gar nicht daran zu sinken, sondern dümpelte während der gesamten Radstrecke zwischen 180 und 190 mg/dl (10,0 und 10,6 mmol/l). In einen Geschwindigkeitsrausch geriet ich auch nicht, denn wenige Minuten nach Beginn der Radstrecke begann es zu regnen. Erst nur ein wenig, dann immer heftiger. Woraufhin sich natürlich mein Schweinehund zu Wort meldete, der mich dringend davor warnte, mich angesichts dieser Witterung allzu sehr zu verausgaben: „Du könntest stürzen, wenn die Fahrbahn so glitschig ist – und schau mal, dein Zucker ist nicht im optimalen Bereich…“

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Muskelauffülleffekt erst 5 Stunden nach dem Wettkampf

Das listige Borstenvieh blieb auch auf der Laufstrecke wachsam. Während ich durch den hartnäckigen Regen trabte, hielt sich der Zucker unbeeindruckt um die 180 mg/dl (10,0 mmol/l), und mein Schweinehund flüsterte mir ein: „Geh die Laufstrecke lieber ruhig an, bei diesem Wetter ist es doch Auszeichnung genug, dass du überhaupt mitmachst!“ Nach insgesamt 1:42 Stunden (und damit eine Minute langsamer als im Vorjahr) lief ich durchs Ziel. Ohne Hektik – dafür mit großer Vorfreude auf eine heiße Dusche. Und obwohl es bei diesem Triathlon doch eigentlich anders laufen sollte als in Hamburg, hatte ich tatsächlich auch im Verlauf des Wettkampfs überhaupt keine Extrakohlenhydrate zu mir genommen. Als der Zucker eine gute Stunde nach dem Zieleinlauf langsam zu sinken begann, kombinierte ich: „Ahh, nun setzt also der Muskelauffülleffekt ein – die Speicher müssen aufgefüllt werden!“ Es war allerdings ein Trugschluss zu glauben, nun könne ich zwei kleine Portionen Eiskrem ohne Bolus verdrücken: Die Glukosekurve zeigte kurze Zeit darauf wieder steil nach oben. Und erst nach einer Korrektur des hohen Wertes von 225 mg/dl (12,5 mmol/l) setzte dann – immerhin gute fünf Stunden nach dem Triathlon – der Muskelauffülleffekt ein und ließ den Wert in den Keller purzeln.

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Was heute aufgeht, funktioniert morgen vielleicht nicht

Was ich aus diesem kleinen Werte-Chaos lerne, habe ich neulich in einem anderen Beitrag schon formuliert: Ordentliche Blutzuckerwerte beim Sport sind zwar kein Ding der Unmöglichkeit, aber sie fallen einem auch nicht in den Schoß. Man muss seinen Stoffwechsel schon sehr genau beobachten und analysieren – und akzeptieren, dass eine Strategie, die heute aufgeht, morgen vielleicht nicht genauso gut funktioniert. Und zwar aus Gründen, die man dann erst übermorgen verstehen wird. Trotz alledem: Der Elbe-Triathlon hat großen Spaß gemacht und steht für 2016 auch schon wieder in meinem Kalender.

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  • bloodychaos postete ein Update vor 6 Tagen, 1 Stunde

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 1 Woche

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

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