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Rund zwei Drittel aller Männer in Deutschland sind zu dick. Es wird zu fettig und zu süß gegessen. Es gibt zu viel Alkohol und zu wenig Bewegung. Wie wäre es also, selbst wieder aktiver zu werden, statt Sport nur passiv vom Sofa aus zu schauen?
Haben unsere Vorfahren bis zu 20 Kilometer täglich zu Fuß zurückgelegt, schafft es der Mitteleuropäer heute durchschnittlich auf schlappe 800 Meter: also der Weg von der Haustür zum Auto, zuhause von der Küche zum Sofa, ins Bad und Bett. Um gesund und fit zu bleiben, braucht der Körper regelmäßig Bewegung – optimal sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 2,5 Stunden körperliche Aktivität pro Woche.
Doch aller Anfang ist schwer, und Männer verbinden mit Sport meist Höchstleistungen, die sie von ihren Helden aus der Bundesliga, Formel 1 oder olympischen Spielen kennen. Praktisch geht es viel einfacher: Allein schon ein Plus an alltäglicher Bewegung tut Herz, Kreislauf, Gewicht, Blutzucker und Seele gut. Wie wäre es, bei der Hausarbeit aktiv mitzuarbeiten?
Laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen aktuelle Studien, dass sich Alltagsaufgaben ganz einfach in ein Bewegungsprogramm umwandeln lassen. Wer zum Beispiel eine halbe Stunde Staub saugt, erreicht damit einen ähnlichen Bewegungseffekt wie beim Windsurfen mit gleicher Dauer. 30 Minuten Laubharken oder Rasenmähen sind dabei so effektiv wie eine Partie Volleyball. Wer im Haushalt aktiv wird, kann also solche Tätigkeiten als persönliches Fitnessprogramm nutzen.
Wie erfolgversprechend diese Strategie ist, zeigt eine aktuelle Gesundheitsstudie aus Schweden. Beteiligt waren 4.232 Männer und Frauen ab einem Alter von 60 Jahren, die über 12,5 Jahre begleitet wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass 30 Minuten verausgabende Alltagstätigkeiten täglich wie Hausarbeit, Gärtnern, Heimwerken oder Autopflege dazu beitragen können, das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich zu reduzieren.
Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach. So geht es vielen, besonders wenn sie ihre Zeit vor dem Computer oder Fernseher verbringen. Dann lässt der Griff zu Chips, Schokolade, Bier oder Wein nicht lange auf sich warten. Oft reicht es Männern schon aus, diese Gewohnheiten zu durchbrechen. Empfehlenswert wäre, täglich zwischen 300 und 500 Kilokalorien zu reduzieren. Das entspricht etwa der Energie einer halben Tüte Kartoffelchips oder einer Tafel Schokolade (je 100 g).
Sinnvoll ist es, Alkohol in der Woche komplett zu streichen, denn einerseits macht er Appetit, andererseits kann er den Blutzucker negativ beeinflussen und letztlich die ohnehin durch bestehendes Übergewicht in Mitleidenschaft gezogene Leber schädigen. Am besten ist es, Alkohol in kleinen Mengen als Genussmittel zu bewerten und sich zum Beispiel ein bis zwei Gläser am Wochenende zu gönnen. Oft sind es also die kleinen Schritte, die auf Dauer zum Erfolg führen. Nutzen Sie den Frühling, um aktiver, fitter und beweglicher zu werden. Sie werden schnell spüren, wie gut Ihnen das tut.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (3) Seite x-x
5 Minuten
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