- Aus der Community
Spazierengehen 2.0
3 Minuten
Spazieren zu gehen, wird immer mehr zum Running Gag, denn spätestens seit dem Beginn des Lockdowns ist das die ultimative Freizeitbeschäftigung für so ziemlich jeden Menschen geworden, für den es möglich ist, noch mal eben eine Runde rauszugehen. Und ganz ehrlich: Ich spaziere gerne! Ich brauche niemanden, der mich dazu motiviert oder gar mitschleift. Dennoch gibt es ab und zu diesen einen bestimmten Faktor, der dazwischenfunkt: mein Gewebezuckerwert!
Motivation vs. Gewebezucker
Freund*innen zu sehen, ist aktuell nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, eine davon ist zum Beispiel, dass man sich mit Abstand an der frischen Luft trifft. Wenn man dann ein bisschen kreativ wird, und jede*r die eigene Thermosflasche mit Tee (oder Glühwein) dabei und ein paar Snacks in der Tasche hat, erinnert das Ganze fast an einen Café-Besuch.

Allerdings ist es nun mal auch kein Geheimnis, dass mein Diabetes und ich nicht unbedingt an große sportliche Aktivitäten gewöhnt sind. Deswegen kommt es immer wieder vor, dass mein Gewebezucker-Sensor sich unterwegs meldet und mir den Floh ins Ohr setzt, dass es doch auch sicher eine schöne Möglichkeit wäre, die restliche Strecke getragen zu werden.
Also muss etwas gegessen werden. Essen (oder trinken) zu müssen, ist für mich wirklich eine der miesesten Begleiterscheinungen im Leben mit Diabetes. Ich versuche zwar, Spaziergänge so zu planen, dass ich die Bewegung direkt bei der letzten Bolusabgabe vorher mit bedenke und auch die Basalabgabe rechtzeitig reduziere, aber immer klappt das eben nicht. Deswegen sind Saftpäckchen, Traubenzucker, Müsliriegel und Co. bei jedem noch so kleinen Spaziergang mit dabei – und ich bin dementsprechend bepackt.
Spazierengehen 2.0
Prinzipiell ist es aber natürlich eine gute Sache, dass sich Bewegung doch recht zuverlässig auf die Gewebe- bzw. Blutzuckerwerte auswirkt, und deswegen habe ich ein paar Ideen gesammelt, die das Spaziergehfieber auch bei manchen „Drinnies“ (neu) entfacht.
- Die ultimativen Spaziergeh-Snacks: Wie schon erwähnt, sind „Hypos“ ziemlich oft Teil meiner Tour. Damit der Gedanke daran oder vielleicht auch die Angst davor mich nicht am Losgehen hindert, suche ich mir für den Weg besonders leckere Sport-BEs zusammen. Manchmal bin ich dann mit einem Stück Kuchen auf einer noch so kurzen Strecke unterwegs und ärgere mich bei einer möglichen „Hypo“ nicht mehr ganz so sehr.
- Eine nette Begleitung: Ebenfalls schon erwähnt habe ich den Punkt, dass Spaziergänge zurzeit das große Ding für zwischenmenschliche Interaktion sind. Deswegen gehe ich vor allem ganz gezielt mit bestimmten Menschen spazieren, mit denen mir der Gesprächsstoff nicht ausgeht, die kein Problem mit „Hypo-Pausen“ haben und die genauso gerne draußen sind wie ich.
- Gute Unterhaltung: Natürlich habe ich nicht bei jedem Spaziergang irgendeine*n Freund*in dabei. Viele nutzen die Wege von A nach B dann gerne für Hörbücher oder Podcasts, aber ich finde es auch cool, andere Alternativen auszuprobieren, wie beispielsweise Corona-konforme Stadtführungen und Schnitzeljagden inklusive spannender Fragen durch die eigene Stadt. So etwas bietet zum Beispiel lialo.com an. Dort kann man sowohl eigene Touren anlegen als auch welche von Freund*innen oder öffentliche Touren gehen. Die kleinen „Zwangspausen“ bei den integrierten Tour-Stopps sind für mich übrigens immer sehr willkommen, um meinen Gewebezucker einmal zu checken, bevor sich eine „Hypo“ anschleichen kann.
Novemberblues im Diabetesmonat – die letzten Monate waren dunkel und beklemmend, darum hat Ina ein paar Ideen gesammelt, die bei einem kleinen Blues helfen können. P.S.: Spazierengehen ist auch dabei!
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Insulencerin Nina Joachim: Offen sein und Mut machen
11 Minuten
- Aktuelles
Druckfrisch: die Themen im Diabetes-Anker 11/2025
4 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-


Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig