- Bewegung
Sport in Pandemie-Zeiten: kleine Motivationshelfer
3 Minuten
Für Diabetes-Patientinnen und -Patienten ist es in Zeiten der Corona-Pandemie besonders wichtig, sich fit und gesund zu halten und dabei auch das Immunsystem zu stärken. Regelmäßige Bewegung bringt den gewünschten Effekt. Doch kann man sich bei ungemütlichem Wetter, Isolation und eingeschränkten Sportangeboten wie geschlossenen Sporteinrichtungen gut zu mehr Bewegung motivieren? Klares „Ja!“, sagt Prof. Dr. Christian Brinkmann, und nennt 10 Motivationshelfer.
Wir stellen Ihnen nachfolgend einige Tipps vor, wie sich die Motivation gerade jetzt steigern lässt. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei!
Tipp 1: Werden Sie sich klar über Ihre „Beweggründe“!
Überlegen Sie sich, bevor es losgeht, Gründe, warum Sie sich mehr bewegen/regelmäßig Sport machen wollen! Schreiben Sie diese auf einen Zettel und bewahren diesen an einem sicheren Ort auf! Motivieren Sie sich, indem Sie sich den Zettel einmal am Tag durchlesen und sich die Gründe in Erinnerung rufen!
Tipp 2: Machen Sie, was Ihnen Spaß macht!
Wenn Sie Laufen/Joggen nicht mögen, versuchen Sie es doch einmal mit einem Kraft-Workout zu Hause. Vielleicht ist auch „Exergaming“ eine Alternative: Bewegung/Sport mit Spielkonsolen, z. B. mit der Wii Fit von Nintendo oder Xbox Kinect von Microsoft. Auch auf YouTube (www.youtube.com) finden sich Sportangebote, z. B. Yoga oder Aerobic zum Nachmachen. Haben Sie gefunden, was Ihnen Freude macht, ist das Sporttreiben schnell keine Qual mehr.
Tipp 3: Nutzen Sie Schrittzähler!
Diese gibt es auch als App für das Smartphone bei Google Play oder im App Store von Apple. Studien haben gezeigt, dass Personen besonders zu Beginn durch Schrittzähler motiviert sind, sich mehr zu bewegen! Versuchen Sie, Woche für Woche mehr Schritte zu sammeln! Schon relativ kleine Steigerungen der Schrittzahl am Tag können positive Gesundheitseffekte haben!
Tipp 4: Freuen Sie sich über Ihre Trainingserfolge!
Merkliche Effekte werden Sie erst nach einiger Zeit feststellen können, aber die Geduld lohnt sich! Vielleicht merken Sie, dass Sie die Treppen zu Ihrer Wohnung hochkommen, ohne so sehr aus der Puste zu sein und dass Sie besser schlafen? Oder dass Ihre Rückenschmerzen weniger werden? Machen Sie sich klar, was die regelmäßige Bewegung Ihnen gebracht hat! Würdigen Sie das tolle Ergebnis!
Tipp 5: Teilen Sie sich mit!
Erzählen Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin, FreundInnen oder KollegInnen von Ihren Vorhaben und Trainingserfolgen. Sie erkennen bestimmt positiv an, was Sie tun und geplant haben! Das stellt zufrieden und spornt an!
Das Fallbeispiel
Steffen, 45 Jahre, Typ-2-Diabetes, hat bisher regelmäßig ein Fitness-Studio besucht. Jetzt probiert er zu Hause „Exergaming“ aus. Dabei spielt er vor allem ausdauerorientierte Bewegungsspiele. Manchmal spielt er auch gegen seinen Sohn und versucht, einen höheren Punktestand zu erreichen. Das motiviert zusätzlich! Seinen maximalen Trainingspuls, der ihm vom Arzt vorgegeben wurde, hat er dabei aber immer fest im Blick.
Tipp 6: Lassen Sie Sport zum Ritual werden!
Vielen hilft es, eine feste Trainingszeit festzulegen. Andere brauchen jedoch auch eine gewisse Flexibilität und sollen sich diese auch bewahren, damit die Sport-Zeit nicht zur Stress-Zeit wird. Sehen Sie die Zeit, in der Sie Sport treiben, aber immer als Quality-Time an. Gönnen Sie sich in dieser Zeit Luxus für sich und Ihren Körper!
Tipp 7: Motivieren Sie sich über Erfolgs-Storys von anderen!
Lassen Sie sich anstecken von der Begeisterung anderer. Schauen Sie sich z. B. den Film „Herbstgold“ an, in dem hochaltrige LeistungssportlerInnen zeigen, was der Sport ihnen gibt, oder lesen Sie das Buch „Vom Couch-Potato zum Triathleten“ von Bernd-Uwe Gutknecht.
Tipp 8: Lieber eine kurze Einheit als keine Einheit!
Etwas Sport ist immer besser als kein Sport! Wenn Sie wenig Lust haben, nehmen Sie sich nicht viel vor, aber starten Sie z. B. mit 5 Minuten körperlicher Aktivität. Wenn es dann gut läuft, können Sie natürlich gern verlängern.
Tipp 9: Wieder aufsatteln, wenn man vom Pferd fällt!
Sollte es mal nicht so laufen und man hat sich vielleicht einfach zu viel vorgenommen, sollten Sie nicht verzweifeln! Es ist wichtig, einfach dranzubleiben! Jede Bewegung ist gut. Und nach einer Woche mit weniger Sport, weil plötzlich die Kinder krank waren und Ihre Unterstützung brauchten oder der Keller des Hauses durch einen starken Regenfall überflutet wurde und Ihre Mithilfe gefragt war, können Sie jederzeit wieder durchstarten! Langfristigkeit ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg!
Tipp 10: Bewegung/Sport mit der Familie!
Zurzeit ist Bewegen/Sport mit FreundInnen gar nicht oder nur eingeschränkt möglich, damit das Infektionsrisiko möglichst gering bleibt. Aber was spricht gegen Bewegung/Sport mit den Angehörigen im eigenen Hausstand? Fragen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin oder Ihre Kinder, ob Sie Lust haben auf eine Wanderung an der frischen Luft oder Federball im Garten!
Schwerpunkt: „Bewegung in Corona-Zeiten“
- Warum gerade jetzt bewegen?
- AHA! – Fit bleiben trotz Corona
- Sport in Pandemie-Zeiten: kleine Motivationshelfer
von Prof. (FH) PD Dr. Christian Brinkmann
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (4) Seite 28-29
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 3 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 3 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 2 Wochen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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am-pfruendeweg-2a antwortete vor 14 Stunden, 45 Minuten
Hallo, ich benutze schon seit Jahren den Freestyle Libre 3 und hatte bisher noch keine Probleme
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hexle antwortete vor 9 Stunden, 10 Minuten
@connyhumboldt: Vielen Dank für die Antwort.
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hexle antwortete vor 8 Stunden, 51 Minuten
@am-pfruendeweg-2a: Danke für die Antwort. FSL 3 ist mit meinem AID-System leider nicht kompatibel.
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig