Spectrum Shorts: Videos zur CGM-Nutzung zum Auffrischen und Vertiefen

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Spectrum Shorts: Videos zur CGM-Nutzung zum Auffrischen und Vertiefen
Foto: Esteve Franquesa
Spectrum Shorts: Videos zur CGM-Nutzung zum Auffrischen und Vertiefen

Wenn Gruppenschulungen nicht stattfinden können, müssen Diabetes-Experten kreativ werden. Ulrike Thurm hat gemeinsam mit den „Spectronauten“ (Autorenteam des CGM-Schulungsprogramms Spectrum) und dem T1Day-Team (Gaby Heinemann/Lutz Heinemann) eine Serie von Videos erstellt, in denen sie Menschen mit Diabetes vor allem die Nutzung von kontinuierlichem Glukosemonitoring unter Verwendung des Spectrum-Schulungsprogrammes erklärt. Lena hat sie dazu interviewt.

In Zeiten vom Coronavirus und Ausgangssperren kommen in diesen Tagen viele Fragen bei Ulrike Thurm, 55, an. Die Diabetesberaterin ist eine der Autorinnen der CGM- und Insulinpumpenfibel und der Diabetes- und Sportfibel sowie „Spectronautin“ und selbst Diabetikerin. Auf viele dieser Fragen findet ihr in ihren Videos eine Antwort. Aber was ist das eigentlich für ein Projekt? Blood-Sugar-Lounge-Projektmanagerin Lena hat darüber mit Ulrike Thurm gesprochen.

Video-Projekt zum CGM-Schulungsprogramm Spectrum: Ulrike Thurm im Interview

Lena: Was für ein Projekt stellst Du in der Blood Sugar Lounge vor?
Ulrike Thurm:
Ich stelle ein Coaching-Video-Projekt für Menschen mit Diabetes vor. Durch dieses Projekt soll es Menschen mit Diabetes ermöglicht werden, online auf gewisse Themenschwerpunkte zurückzugreifen – wann immer es ihnen passt. Menschen mit Diabetes sollen Soforthilfe für ihre Diabetestherapie erhalten – vor allem zum Thema Technik, hier insbesondere die kontinuierliche Glukosemessung. Das sind Themen, die in der diabetologischen Schwerpunktpraxis, z.B. in Gruppenschulungen, besprochen werden, welche im Moment einfach nicht stattfinden können.

Lena: Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Ulrike Thurm:
Entstanden ist die Idee in der besonderen „Corona-Zeit“. Viele Menschen haben schon ein System zum kontinuierlichen Glukosemonitoring und mussten jetzt in die Lage versetzt werden, diese Daten mit ihrer diabetologischen Schwerpunktpraxis zu teilen. Da wollten wir sofort Hilfestellung liefern, indem wir diesen Patienten in kurzen Videos zeigen, wie sie die Daten aus den Geräten runterladen können. Wir zeigen weiter, wie die ersten Schritte zur Datenanalyse und zur selbstständigen Therapieanpassung gelingen.

Lena: In welche Bereiche ist diese Videoreihe unterteilt?
Ulrike Thurm:
Ich habe diese Videoreihe, ich nenne sie die Spectrum-Short-Reihe, in drei Teilbereiche unterteilt [Anm. d. Red.: Details zu den drei Bereichen im Kasten nach dem Interview]:

  1. Alles rund ums Exportieren und Auswerten der Daten aus den jeweiligen CGM-Systemen
  2. Corona-Special zur Therapie-Anpassung bei Infektionen und dem Diabetes-Management daheim
  3. Grundlagen des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) in zwei Modulen.

Lena: Ersetzen diese Spectrum-Short-Videos die Diabetesschulung?
Ulrike Thurm:
Nein, natürlich nicht. Die Videos werden in keinem Fall die Gruppenschulung in der Praxis ersetzen. Aber in dieser sehr besonderen Situation können die Videos als Hilfsmittel, als Ergänzung oder zur Wiederholung und Auffrischung herangezogen werden.

Lena: Wann sollte man eine CGM-Schulung besuchen?
Ulrike Thurm:
Eine „realtime“-Schulung sollte immer zu Beginn des CGM-Einsatzes besucht werden, dies gilt auch für Menschen, die ein iscCGM-System (FreeStyle Libre) verwenden.

Lena: Liebe Ulrike, vielen Dank für das nette Gespräch.
Ulrike Thurm:
Danke Lena, ich möchte auch meinen Spectronauten und dem Kirchheim-Verlag danken, dass sie mir erlaubt haben, die Materialien und den Input zu verwenden.

Diese 3 Bereiche gibt es bei der Video-CGM-Schulung

Bereich 1:

Wie kann ich meine Daten aus den jeweiligen CGM-Systemen laden (herzlichen Dank an Claudia und Charlotte Sahm)? Hierzu gibt es fünf Videos, also zu jeder aktuell verfügbaren Software (Software CGM-Fibel 1 und Software CGM-Fibel 2) ein Video zu den CGM-Systemen folgender Hersteller:

Weitere wichtige Themen in diesem Teilbereich sind:

  • Daten interpretieren – was bedeuten Begriffe wie Time in Range und Standardabweichung?
  • Welche unterschiedlichen Diagrammformen zur Darstellung der CGM-Daten gibt es? Wie kann ich mit Hilfe dieser Informationen gezielt an meiner Therapieverbesserung arbeiten?
  • Wie kann ich bestimmte Stundensegmente bei den CGM-Profilen auswerten? Welche Informationen liefern mir die 12-Stunden-Diagramme und 6-Stunden-Diagramme?
Bereich 2:

Im Corona-Special werden viele wichtige Themen rund um Infektionskrankheiten, aus aktuellem Anlass zu Corona-Viren, beschrieben. Wichtige Bausteine sind hier:

  • Therapieanpassung bei Infektionen
  • Was man über eine Ketoazidose wissen sollte, z.B.: Wie messe ich Blutketone? Wie behandle ich eine Ketoazidose?
  • Insulinanpassung/Einheiten/BE-Faktor-Anpassung
  • eine Checkliste, welche und wie viele Materialien für meine Diabetestherapie ich zu Hause haben sollte, um für die Situation einer möglichen häuslichen Quarantäne ausgerüstet zu sein; eine separate Packliste dafür, was ich für einen hoffentlich nicht notwendigen stationären Krankenhausaufenthalt mitnehmen sollte
  • (in Planung) Wie fixiere ich meinen Sensor, wenn ich schwitze?
Bereich 3:

Ist aufgeteilt in zwei Module und beinhaltet die Grundlagen des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM). Themen sind hier z.B.:

  • Was ist der Unterschied zwischen Gewebe- und Blutzucker?
  • Was sagen mir die Trendpfeile? Wie kann ich mit deren Hilfe meine Therapie verbessern?
  • Wie und wann führe ich eine korrekte Kalibration durch?

von Lena Schmidt

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • darktear antwortete vor 1 Woche

      Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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