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Am 25. und 26.03.23 fand im „Mekka des Tischtennis“, nämlich in den Hallen des Deutschen Tischtennis-Zentrums (DTTZ), der erste DiaCup in Düsseldorf statt.
Organisiert und veranstaltet wurde das Turnier vom Landesverband Nordrhein-Westfalen der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes in Kooperation mit Borussia Düsseldorf und dem RIN Diabetes.
Im DTTZ sind alle Voraussetzungen für eine atemberaubende Tischtennis-Atmosphäre gegeben. Das Zentrum beherbergt ein integriertes Sporthotel, eine Mensa, einen Schulungsraum, ein Fitnessstudio sowie mehrere große Hallen. Jeden Tag wird hier Tischtennis gespielt!
In der Nachbarhalle trainierten über beide Turniertage die Profis. Es ist also gar nicht unwahrscheinlich, dass man einem Europameister oder Paralympics-Sieger über den Weg läuft.
Genau das ist vielen von uns passiert, denn Dimitrij Ovtcharov, mehrfacher Europameister, Olympionike und aktuell die Nr. 10 der Welt, lief häufig durch das Zentrum und war richtig interessiert an Diabetes-spezifischen Themen.
Das zweitätige Turnier wurde in 2 verschiedenen Wettkampfklassen ausgetragen: VereinsspielerInnen mit Vorkenntnissen und eine Hobbyklasse. Innerhalb der 6-köpfigen Gruppen spielte zunächst jeder gegen jeden, sodass nach dem ersten Spieltag Platz 1-6 feststand.
Am nächsten Tag bildeten die jeweils Gruppenersten eine Gruppe, die Gruppenzweiten unter sich und so weiter. Man merkte, dass die Spielstärke innerhalb der Gruppen am zweiten Spieltag beieinander lag. Die Spiele waren spannend und die Platzierungen wurden ausgespielt.
Am Nachmittag des zweiten Tages fand die Siegerehrung statt.
Aus ganz Deutschland reisten die TeilnehmerInnen an, um beim ersten DiaCup dabei zu sein. Der Sieger der Vereinsklasse, Lucas Hörhold, reiste beispielsweise aus Magdeburg an.
Der Diabetes-Typ spielte hier grundsätzlich keine Rolle. Menschen mit Typ-1-Diabetes traten gegen Menschen mit Typ-2-Diabetes an, „Typ-Fler“ (Family and Friends) gegen Menschen mit Formen des Typ-3-Diabetes. Es gab alle möglichen Konstellationen!
Jugendliche spielten gegen Tischtennisspieler mit über 60 Jahren Spielerfahrung. Die Vielfalt war einfach fantastisch mit anzusehen. Ich selber habe aktuell einen Meniskus-Riss, sodass ich leider nicht teilnehmen konnte. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Der DiaCup wurde von mehreren Diabetesberaterinnen begleitet, sodass bei Bedarf alle Fragen beantwortet werden konnten. Außerdem gab es in der Halle und auf den Fluren eine Menge an „Hypo-Helfern“. Anders als bei regulären Tischtennis-Turnieren hatten die TeilnehmerInnen am ersten Spieltag eine entspannte Mittagspause, um sich zu stärken.
Abends trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen mit einem kurzen Vortrag von meinem Ehemann und mir. David ist Paralympics-Teilnehmer. Er spielte als Typ-Fler mit und holte den 2. Platz. David gab einen Einblick in die Welt des paralympischen Tischtennis und stellte die verschiedenen Klassen vor, in welchen bei den Para-Wettkämpfen gespielt wird.
Da ich selber Tischtennis spiele, seit ich denken kann, viele Videos und Beiträge zu Diabetes und Tischtennis veröffentlicht habe, im Regel- und Parasport aktiv bin und ebenfalls einige Erfolge feiern durfte, habe ich einige Worte an die TeilnehmerInnen gerichtet. Über meine Strategien als Tischtennis spielende Typ-1-Diabetikerin, lustige Situationen bei meinem Lieblingssport – aber auch über die schwere Zeit nach der Diabetes-Diagnose vor 11 Jahren inmitten des Leistungssports. Zwischenzeitlich wurde ich sehr emotional, denn genau dieses Format – ein Tischtennis-Turnier für Menschen mit Diabetes – wünsche ich mir schon seit mehr als einem Jahrzehnt und bin überglücklich, dass es dieses nun gibt.
Den Abend haben wir in gemütlicher Runde ausklingen lassen und sind mit vielen wundervollen Menschen ins Gespräch gekommen. Der Austausch tat gut. Vor allem die Spezifikationen bezogen auf Diabetes und Tischtennis wurden diskutiert und es gab diverse Parallelen.
In den Pausen konnte man sich auf den Fluren zu verschiedenen Medizinprodukten beraten lassen und kurzen Vorträgen lauschen. Das Unternehmen Abbott war als Sponsor und mit einem Stand vor Ort. Alle, die wollten, konnten den FreeStyle Libre 3 ausprobieren. Vor allem für Menschen ohne bisherige Sensor-Erfahrung eine riesige Erleichterung, da sie die Werte beim Sport auf einmal im Blick hatten.
Das Unternehmen Medtronic stellte die Insulinpumpe MiniMed 780G vor und VitalAire die t:slim X2 mit Control-IQ.
So konnten sich die TeilnehmerInnen rundum informieren und die Insulinpumpen bzw. AID-Systeme anschauen. Neben Abbott, Medtronic und VitalAire gab es weitere Sponsoren, welche mit Informationsständen vertreten waren. DiaShop zeigte einen tollen Einblick in das Sortiment und machte auf die Option, Rezepte dort einzuschicken, aufmerksam.
Das Diabetes-spezifische Forschungsinstitut Profil klärte über verschiedene Möglichkeiten auf, an Diabetes-Studien teilzunehmen.
Medial begleitet wurde der DiaCup von DiabetesWebTV. Hier entstand ein überaus sehenswertes zusammenfassendes Video. Gerne kannst du dir einen Einblick verschaffen und sicherlich bekommst du durch das Video so richtig Lust, beim nächsten DiaCup dabei zu sein!
Ein ganz besonderer Dank gilt Norbert Kuster, Landesvorsitzender und Geschäftsführer Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes, Landesverband NRW e.V., und Dr. rer. nat. Olaf Spörkel, Leiter Nationales Diabetes-Informationszentrum – ohne sie hätte es den DiaCup in dieser Form nicht gegeben. Ihr Engagement und Einsatz suchen seinesgleichen.
Die Organisation und Durchführung in Zusammenarbeit mit Borussia Düsseldorf, insbesondere mit Matthias Ernst, führte zu einem reibungslosen Ablauf, dem ganz besonderen Flair und einem rundum gelungen ersten DiaCup, welcher kommendes Jahr sicherlich in die zweite Runde gehen wird.
Du hast jetzt auch so richtig Lust auf den DiaCup bekommen? Dann kommentiere gerne hier unter dem Beitrag und ich halte dich auf dem Laufenden, wenn der nächste Termin feststeht.
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