- Eltern und Kind
Herzenswunsch erfüllt
3 Minuten
Der gemeinnützige Verein wünschdirwas e. V. erfüllt seit 25 Jahren schwer erkrankten und chronisch kranken Kindern und Jugendlichen Herzenswünsche – so auch der 17-jährigen
Lara mit Typ-1-Diabetes.
Dieser Tag wird Lara noch lange im Gedächtnis bleiben. Sie tauchte ab in eine Traumwelt – und mit beeindruckenden Unterwasserfotos wieder auf: Lara als Meerjungfrau, die nach Seesternen greift, und als Manga-Girl mit blauen Haaren, das scheinbar durch sein Spiegelbild läuft. Wie es dazu kam, und wie es Lara dabei ergangen ist, lesen Sie hier.
Faible für Meerjungfrauen seit der Kindheit
„Lara fand Meerjungfrauen schon als kleines Mädchen wunderschön“, erinnert sich ihre Mutter Andrea Witt, Diabetesberaterin und Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. „Manga-Figuren sind bei ihr seit drei bis vier Jahren angesagt.
Beim Unterwasser-Fotoshooting mit Stefanie Ehl aus Neuwied (www.atelier4foto.de) wurde das alles unter einen Hut gebracht, und es sind wunderschöne Fotos dabei rausgekommen. Genial!“ Stefanie Ehl ist ehrenamtliche Repräsentantin von wünschdirwas e. V. in Rheinland-Pfalz.
Laras Hobby: Mangas
Lara ist eine ganz normale Jugendliche und geht in die zehnte Klasse eines Gymnasiums. Diabetes hat sie schon, seit sie zwei Jahre alt ist. „Durch die viele Lernerei bleibt ihr leider für Sport und andere Hobbys keine Zeit mehr“, bedauert ihr Mutter. „Geblieben sind nur die Mangas, darin geht Lara auf: Sie hat mehrere Kostüme, verkleidet sich gern, schminkt sich und zeichnet auch Mangas.“ Mangas sind übrigens japanische Comics.
Wie kam es nun zum Kontakt zwischen Lara und wünschdirwas e. V.? „Das war so“, erklärt Andrea Witt: „Ich arbeite als Diabetesberaterin in der Kinderdiabetes-Ambulanz der Sana-Klinik Eutin. Die für Schleswig-Holstein zuständigen Mitarbeiter des Vereins haben unsere Klinik angeschrieben und angeboten, kranken Kindern bei Bedarf einen Wunsch zu erfüllen.
Wir haben dann ein Formular bekommen, in das wir die in Frage kommenden Kinder, ihre Erkrankung und natürlich den Wunsch eintragen konnten. So kam meine Tochter dazu, sich einen Wunsch erfüllen zu lassen – wie mittlerweile auch andere Diabeteskinder aus unserer Klinik.“
wünschdirwas e. V.: Lebensmut und Zuversicht schenken
http://wünschdirwase.V.
ist ein gemeinnütziger Verein. Seit 25 Jahren erfüllen viele ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiterinnen in Köln schwer erkrankten und chronisch kranken Kindern und Jugendlichen Herzenswünsche. Ein unvergesslich schönes Erlebnis soll dazu beitragen, neuen Lebensmut, Zuversicht und neue Lebensenergie zu schenken und die Krankheit einfach einmal vergessen lassen.
Der Verein arbeitet bundesweit mit Ärzten und Therapeuten von über 90 Krankenhäusern, Kinderkliniken und Hospizen in nahezu allen Bundesländern zusammen.
Echt anstrengend
Auch wenn es auf den Fotos nicht so aussieht, das Shooting war für Lara echt anstrengend. Die Insulinpumpe, die sie normalerweise trägt, hat sie für das Unterwasser-Shooting abgelegt, und ist ganz bewusst mit einem etwas höheren Blutzuckerwert ins Wasser gestiegen. „Nachdem ich geschminkt war, ging es gleich zum Pool“, berichtet sie. „Zuerst habe ich das blaue Kleid angezogen, das wie ein Elbenkleid aussieht. Es war sehr anstrengend, die Pose so zu halten, dass eine perfekte Spiegelung entsteht.“
Es sollte so aussehen, als ob sie quasi durch ihr eigenes Spiegelbild läuft – eine besondere Herausforderung an die Körperbeherrschung, dabei entspannt auszusehen. Dann ging es weiter als Meerjungfrau (mit Flosse!), die nach den Seesternen greift. „Ich wollte gar nicht mehr aus dem Wasser raus, weil mir das Schwimmen mit Flosse so viel Spaß gemacht hat.“
Kohlenhydrate tanken
Nach einer halben Stunde musste Lara zum ersten Mal aus dem Wasser steigen, um Kohlenhydrate und Kraft zu tanken. Nach weiteren zwei Stunden im und unter Wasser waren dann die Kraftreserven aufgebraucht, und die Blutzuckerwerte gingen immer weiter nach unten. Aber alle Fotos waren gemacht.
Eine tolle Erfahrung!
Zum Abschluss war die ganze Familie Witt abends in Europas größtes Unterwasser-Restaurant eingeladen. „Wir haben sozusagen zwischen den Fischen gegessen“, erinnert sich Andrea Witt.
„Ich als Mutter und Diabetesberaterin fand es mal wieder spannend zu sehen, wie Bewegung und das Wasser an den Kräften und am Blutzucker zehren. Aber alles war super zu managen, eine tolle Erfahrung! Ein großes Dankeschön an den Verein und an Frau Ehl.“
von Angelika Leidner
Diabetes-Eltern-Journal, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2015; 8 (1) Seite 14-15
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig