- Eltern und Kind
Nachgefragt | Recht: Lebensversicherung für Kind abschließen?
2 Minuten
Sie haben rechtliche oder soziale Fragen bezüglich Kindern und Jugendlichen mit Diabetes? Unser Rechts-Experte Oliver Ebert gibt Ihnen in der Diabetes-Eltern-Journal-Rubrik Nachgefragt Antwort.
Die Frage
Wir haben den Tipp bekommen, für unsere beiden Töchter (Laura: 8 Jahre, Typ-1-Diabetes; Carla: 6 Jahre, kein Diabetes) doch eine Lebensversicherung abzuschließen. Denn bei Laura sei es wegen des Diabetes fraglich, ob sie später noch eine Versicherung bekomme; und auch bei Carla könnte ja vielleicht ein Diabetes oder eine andere Krankheit auftreten.
Herr K.
Die Antwort von Oliver Ebert
In der Tat ist es für Menschen mit Diabetes oder anderen chronischen Krankheiten zwischenzeitlich schwierig geworden, eine Risikoversicherung (Lebensversicherung, private Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Dread-Disease-Versicherung) abzuschließen.
Vor Versicherungsabschluss wird dort nämlich regelmäßig eine Gesundheitsprüfung vorgenommen, man muss dann umfassende Angaben über seine Erkrankungen und Gesundheitsbeeinträchtigungen machen; auch der Diabetes muss angegeben werden. Die Versicherung entscheidet dann je nach individueller Risikoabschätzung, ob es sich für für das Unternehmen “lohnt”, einen Vertrag abzuschließen.
Bei Diabetikern – zumal, wenn bereits Folgeerkrankungen vorhanden sind, – führt diese Risikobewertung meist dazu, dass die Versicherung das Versicherungsrisiko als zu hoch einschätzt und daher keinen Versicherungsvertrag anbietet.
Den Tipp halte ich daher grundsätzlich nicht für verkehrt: Möglicherweise ist die Risikobewertung bei einem Kind mit Diabetes (aufgrund der statistisch längeren Lebenserwartung) günstiger als bei einem Jugendlichen oder Erwachsenen, so dass man für Laura zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht noch eher bzw. zu besseren Konditionen eine Versicherung abschließen kann.
Bei gesunden Kindern kann es sogar noch aus einem anderen Grund sinnvoll sein, eine solche Versicherung abzuschließen: Manche Verträge sehen nämlich vor, dass beim Eintritt einer erheblichen Krankheit bzw. Behinderung eine entsprechende Rente gezahlt wird. Falls später auch Carla womöglich noch Diabetes bekäme, könnte sie damit vielleicht eine Versicherungsleistung erhalten.
Weitere Informationen
„Alles rund um Diabetes und Versicherungen“ hieß das Diabetes-Journal-Titelthema (www.diabetes-journal.de) im September 2013. Wer möchte, kann dort noch tiefer in das Thema einsteigen.
Allerdings muss man bei der Versicherungsart genau hinschauen:
Mit einer Risikolebensversicherung kann für den Fall eines vorzeitigen Todes für die Hinterbliebenen vorgesorgt werden: Stirbt der Versicherungsnehmer vor einem vereinbarten Zeitpunkt, dann wird die vertragliche Summe fällig. Eine Kapitallebensversicherung zahlt genau im umgekehrten Fall: nämlich, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht. Sie dient daher oft als private Altersvorsorge.
Den Abschluss einer reinen Risikoversicherung für Kinder halte ich daher eigentlich nur dann für sinnvoll, wenn dort nicht nur der Todesfall, sondern auch der Eintritt erheblicher Krankheiten abgesichert ist. Ansonsten dürfte eine Kapitallebensversicherung (auch zum Ansparen bzw. zur Altersvorsorge) oft mehr Sinn machen, zumal die Versicherung in der Regel ja nur maximal 30 Jahre läuft und die Versicherungssumme somit auch relativ früh ausbezahlt würde.
Man sollte jedoch sehr genau prüfen, ob die Versicherung ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet: Bei manchen Versicherungen ist die Leistung bzw. Rendite so schlecht, dass andere Spar- und Anlageformen zur Ansparung deutlich attraktiver sind, beispielsweise Aktien oder Festgeld.
Für viel wichtiger als eine Lebensversicherung halte ich übrigens eine Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese sollte dann so früh wie möglich abgeschlossen werden, so dass die Beiträge noch relativ niedrig sind.
Was Laura betriftt, so dürfte es – aufgrund des Diabetes – aber wahrscheinlich schon etwas schwierig werden, eine Versicherung für sie abzuschließen.
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2013; 6 (4) Seite 28-29
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 20 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Tag, 10 Stunden
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 14 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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