- Aus der Community
Nonie blickt’s: Schneemann im Sommer – au Backe … zuhören!
3 Minuten
Als die Schwester von Nonie mitten im Sommer nach einem Schneemann fragt, wird der Mutter schlagartig klar: Zwischen Diabetesmanagement und Alltag bleiben ihre anderen Kinder oft auf der Strecke. Doch ein Moment des Zuhörens verändert alles.
Und …” Am Rande habe ich wahrgenommen, dass auch Nonies große Schwester nun in der Küche steht und irgendetwas will. Was genau, höre ich gar nicht und antworte nur: “Jaja, geh schon mal vor, ich komme gleich nach.” Aber erst mal das Insulin – Nonies Glukosewert ist über 300 mg/dl (16,7 mmol/l).
Nonie schaut mich belustigt an: “Mama, weißt du eigentlich, was Fina gerade gefragt hat?” “Irgendwas mit Garten, sehe ich ja gleich”, antworte ich etwas gereizt. “Sie fragte, ob du mit ihr einen Schneemann baust”, erwidert Nonie lachend. Ich halte inne. Dann kommt der Kloß im Magen. Nonie kann das nicht wissen, aber ich denke nur: “Au Backe. Nicht zugehört.
Ein Schneemann im Juli – und ein Weckruf für die Mutterrolle
Das war ein Test.” Fina und ihre Schwester Soso kommen echt zu kurz derzeit. Und ich selbst predige immer, was in meinem ersten Diabetesbuch steht, unter Schattenkinder: 1. Aufmerksamkeit und 2. Gesprächsthemen bewusst lenken, 3. Perfektion abwägen, 4. Exklusivzeiten, 5. schöne Familienmomente zulassen und 6. zuhören. Meine Worte. Na, das klappt ja prima. Setzen, 6!
Der Insulinwechsel in der Pumpe ist beendet. Ich falle in meinen Sessel, schließe kurz die Augen, sammele mich. Durchatmen, länger aus als ein. Parasympathikus aktivieren, um mein überlastetes System zu entspannen.
Ich sehe hinaus, entdecke Fina im Garten, nehme meinen Mut zusammen und gehe zu ihr: “Das habe ich echt verbockt. Tut mir leid.” Ich nehme sie in den Arm. “Mama, so geht das nicht. Wir sind auch noch da.” Sie hat Tränen in den Augen: “Eigentlich machst du das ja gut, aber gerade dreht sich echt alles um den Diabetes. Das packen wir nicht. Totales Abstellgleis.”
Zuhören, verzeihen, verbinden – ein Familienmoment im Garten
“Zuhören”, denke ich bei mir, “man kann jederzeit neu anfangen, wenn man will. Und gerade passt Zuhören.” Fina schüttet mir ihr Herz aus und ich bin ganz für sie da. Während sie spricht, blitzt in meinen Gedanken “schöne Familienmomente zulassen” auf. Ich habe eine Idee: “Ich möchte das wieder gutmachen. Wie wäre es, wenn wir dieses Wochenende nach Innsbruck fahren in die Swarovski Kristallwelten”, schlage ich vor. Finas Miene hellt sich etwas auf: “Oh Mama, da wollten Soso und ich schon immer mal hin.” Jetzt umarmt sie mich: “Abgemacht. Ich sage es Soso, sie wird sich freuen.”
Nonie steht schon eine ganze Weile da, hat uns beobachtet und sagt, bevor Fina ins Haus zu ihrer Schwester läuft: “Und vielleicht macht ihr das Samstag. Da bin ich ja eh auf den Geburtstag eingeladen. Dann hast du mal richtig exklusiv Zeit für meine Schwestern. Wir fahren einfach noch mal irgendwann anders zusammen hin.” Als Fina weg ist, ergänzt sie flüsternd: “Und übrigens, Mama, da gibt es wohl einen Eisraum mit Schnee. In dem kann man bestimmt einen Mini-Schneemann bauen.” Sie zwinkert mir zu und strahlt. Und nun kommen mir die Tränen…

Die elfjährige Nonie hat seit 2019 Typ-1-Diabetes. Ihre Mama Maren Sturny und sie meistern den Alltag als Team. Nonie lernt viel über ihren Diabetes und zieht auch gerne einmal ihre eigenen Schlussfolgerungen. Hin und wieder lässt sie Freunde oder die Familie an ihren Erkenntnissen teilhaben.
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2023; 11 (3) Seite 30
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Veranstaltungen der Diabetes-Selbsthilfe zum Weltdiabetestag: Aktiv vom Nordseestrand zum Alpenrand
3 Minuten
- Aktuelles
DDG fordert verbindliche Maßnahmen zur Prävention von Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen
2 Minuten
Keine Kommentare
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 19 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 6 Tagen, 14 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 14 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-

