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Die Stuttgarter Diabetes-Initiative hat erstmals Förderpreise an Einrichtungen mit besonders gelungener Unterstützung von Kindern mit Diabetes bzw. gelungener Inklusion verliehen – und möchte damit ein Zeichen setzen.
Jeden Morgen fährt die 3-jährige Luna mit ihrem Laufrad in die Kleine Hilla, eine Stuttgarter Kindertagsstätte. Ihre Eltern können sie dort mit gutem Gefühl abgeben, obwohl bei Luna im Alter von einem Jahr Diabetes Typ 1 festgestellt wurde. Denn die Erzieherinnen dort sind im Umgang mit Lunas Krankheit bestens geschult: Blutzucker messen, Essen berechnen, Insulinpumpe bedienen – für sie tägliche Routine.
“Anfangs war es schon eine Herausforderung für uns”, erzählt die Leiterin der Einrichtung Simone Päffgen, “aber wir haben keinen Moment gezögert, als wir vor der Frage standen, ob wir Luna auch mit ihrer Diabeteserkrankung bei uns weiterbetreuen wollen”.
Preiswürdig findet die Stuttgarter Diabetes-Initiative (sdi) dieses Verhalten. Denn: Kinder mit Diabetes wollen und sollen am ganz normalen Leben teilhaben; dazu gehört der Besuch von Kitas, Kindergärten und Schulen. Doch leider ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Lehrer und Erzieher sich informieren und die Betreuung eines diabeteskranken Kindes übernehmen. Aus jahrelanger Erfahrung weiß die Stuttgarter Diabetes-Initiative, wie schwer es Familien mit einem diabeteskranken Kind oft haben.
Deshalb hat die Initiative einen Förderpreis für besonders engagierte Einrichtungen ausgerufen und diesen anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens erstmals verliehen. Seit 25 Jahren arbeitet der Verein dafür, die persönliche, soziale und medizinische Situation von diabetischen Kindern und Jugendlichen und deren Familien zu verbessern.
Neben Lunas Kindertagesstätte “Kleine Hilla” durfte sich das “Haus des Kindes Wernau” mit angeschlossener Kernzeitbetreuung der Teckschule Wernau über den zweiten Preis freuen. Der dritte Preis ging an die Erich-Kästner-Grundschule mit angeschlossenem Hort in Ostfildern.
Drei stolze Preisträger, die zeigen, wie gute Inklusion gelingen kann, und die andere Einrichtungen ermutigen sollen, sich für diabeteskranke Kinder einzusetzen.
Auch Lunas Eltern stehen in ein paar Jahren wieder vor einer Herausforderung: Wer kümmert sich um Luna während ihrer Schulzeit? Sie hoffen, dass die positiven Beispiele bis dahin an vielen Orten Schule gemacht haben.
von Nicole Finkenauer-Ganz
Redakteurin Diabetes-Eltern-Journal
Kontakt:
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Fax: (06131) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2013; 6 (4) Seite 25
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