6 Minuten
Diese Plätzchen sind ruckzuck zubereitet und das Beste daran ist: Sie lassen sich gut berechnen. Also auf die Plätzchen, fertig – LOS!
Ich hatte viel um die Ohren die letzten Monate. Ein Umzug und ziemlich verrückte und außer Rand und Band geratene Blutzuckerwerte, ein neuer Job und die noch nicht gefundene Routine haben mich aus der Bahn geschmissen. Doch bei all der wenigen Zeit lasse ich mir eins nicht nehmen und zwar das Backen in der Weihnachtszeit. Ich backe zwar auch das ganze Jahr über total gerne, aber wenn dann so etwas wie die oben aufgezählten Punkte dazwischenkommen, fehlt auch mir irgendwann die Motivation, entspannt zu backen.
Doch in der Vorweihnachtszeit ist das ein absolutes Muss, komme, was wolle – gebacken wird. Dieses Jahr habe ich mich an einem neuen Plätzchen-Rezept probiert, ganz à la Olli. Rezepte aus dem Internet, ha! – dass ich nicht lache. Ich bin da mehr so der „einfach frei nach Schnauze“ -Typ beim Backen, wie es schon in einem Kinderlied von Rolf Zuckowski heißt.
Die Überlegung bei dem finalen Rezept war: schnell, einfach, ohne Ruhezeit und gut berechenbar. Et voilà, es hat geklappt. Ein Rezept ist entstanden, ich habe es getestet, für super befunden und möchte es mit euch teilen!
Also macht die Arbeitsfläche frei, holt die Zutaten aus dem Schrank, dreht (wenn ihr mögt) die Musik auf und los geht’s:
Zuerst und das Wichtigste beim Backen – die Zutaten:
Ebenfalls noch benötigt:
Zeitaufwand: insgesamt ca. 2 Stunden
(inkl. Vorbereitung, Backzeit, Auskühlen und Verzieren)
Backdaten:
Schwierigkeit: simpel
Aufbewahrung: In einer Blechdose mit Deckel bleiben die Plätzchen mindestens für eine ganze Woche lang knusprig und lecker wie frisch gebacken.
Simpler geht es gar nicht.
Wichtig: Die Butter nicht schmelzen, da sonst der Teig zu weich wird und er dann doch letztendlich eine gewisse Ruhezeit benötigen würde vor dem Ausrollen.
Du kannst alles in einer Schüssel verrühren, mit dem guten alten Mixer oder deiner Küchenmaschine, das wäre eine Möglichkeit.
Oder du machst es auf die „altmodische Weise“ und vermengst alles klassisch mit deinem eigenen Werkzeug, deinen Händen. Funktioniert einwandfrei!
Der wichtigste Schritt, das Kneten. Spare an diesem Punkt nicht mit deiner Zeit, der Teig möchte ordentlich durchgeknetet werden. Solltest du so warme Hände haben, dass dein Teig durch die Butter sehr klebrig wird, gib etwas Mehl dazu, um das Problem zu beheben.
Keine Sorge, das funktioniert. Zuallererst solltest du deine Arbeitsplatte etwas bemehlen, sonst wird das nix mit dem einfachen Ausrollen.
Form dir dann einfach eine Teig-Kugel und drück diese platt. Dann klappst du die Kanten nach innen ein, sodass dein Teig schon einmal recht quadratisch vor dir liegt. Und JETZT rollst du ihn aus, gleichmäßig zu allen Seiten. Vergiss nicht, den Teig zwischendrin zu wenden und evtl. deine Arbeitsplatte noch einmal neu nachzubemehlen, damit sich der Teig auch später gut ablösen lässt.
Keine Sorge, sollte dein Teig beim Ausrollen wieder rundlich werden, einfach dasselbe Spiel noch einmal. Die überschüssigen Kanten nach innen umklappen, sodass ein Quadrat vor dir liegt, und erneut ausrollen.
Das Schlimmste ist geschafft, ab jetzt wird’s easy. Dein Teig liegt größtenteils quadratisch vor dir? Sehr gut! Jetzt schnappst du dir dein ausgewähltes und für deine Arbeitsplatte geeignetes „Schneidewerkzeug“ und schneidest deinen Teig zu. Ich habe mich für sieben gleichmäßig große Längststreifen (von oben nach unten) und neun ebenfalls gleichmäßige Querstreifen (von links nach rechts) entschieden. Das kommt ein wenig darauf an, wie du deinen Teig letztendlich ausgerollt hast (im Rechteck oder im Quadrat). Die Hauptsache bei dem Schritt ist: Die Streifen sollten gleichmäßig groß sein.
Ob du dich jetzt für dieselbe Anzahl wie ich entscheidest oder dein eigenes Ding machst, ist hier nicht relevant. Also, auf geht’s, an Zuschneiden, also entscheidet und schneidet zu!
Ich habe genau zwei Bleche benötigt und konnte somit alle Plätzchen auf einmal backen. Also heißt es jetzt: von der Arbeitsfläche umschichten aufs Blech.
Kleiner Tipp: Das Ablösen von der Arbeitsfläche, aufs Backblech, funktioniert mit einem bemehlten Pfannenwender (im Gegensatz zu den bloßen Händen) grandios!
Gebacken werden die Plätzchen nun bei:
-> 180°C
-> mittlere Schiene(n)
-> für 20 Minuten
-> bei Ober- und Unterhitze
Natürlich kann sich die Backzeit von Ofen zu Ofen unterscheiden, deswegen werft einfach immer mal wieder einen Blick auf eure Plätzchen und überlässt diese vielleicht nicht komplett und eigenständig ihrem Schicksal. Mit der 20-minütigen Backzeit sollten die Plätzchen allerdings auf jeden Fall durchgebacken und leicht goldbraun sein. Wer es dunkler mag, kann sie natürlich noch ein paar Minütchen länger drinnen lassen.
Ganz nach persönlichem „Geschmack“!
Ihr seid schon ganz benebelt von dem Plätzchenduft und euer Körper ist ebenfalls womöglich schon kurz davor, in eine Hunger-Hypoglykämie zu verfallen, nur um schon einmal vorab ein paar Plätzchen zu knuspern? – Kenn’ ich! Aber dann habt ihr doch erst einmal alles richtig gemacht, wenn es fein duftet und euch schon beim Backen das Wasser im Mund zusammenläuft.
Geduldet euch allerdings noch ein wenig mit dem knusprigen Gaumenschmaus. Wenn ihr eure Plätzchen noch verzieren möchtet, dann lasst sie besser vorab gut abkühlen. Das funktioniert übrigens umso besser, wenn ihr die Bleche auf Kuchengitter stellt, da sich die Wärme dann nicht staut und das Blech auch von unten „belüftet“ werden kann.
Nach dem Auskühlen geht’s ans Verzieren und die grenzenlose Entfaltung eurer Fantasie, Kreativität und vorweihnachtlichen Freude. Ich habe klassisch mit Zuckerguss (Puderzucker + Zitronensaft gemischt = Zuckerguss) und Schokolade verziert. Ohne viel Schnickschnack, simple Motive, aber versucht, es etwas weihnachtlich auszudrücken.
Dadurch, dass die Plätzchen quadratisch sind, lässt sich allerlei damit anstellen. Man hat eine gute Fläche, um z.B. kleine Sprüche wie „Ho Ho Ho“ zu schreiben oder lustige Motive darauf zu malen.
Ihr seid da bestimmt kreativer, aber für meine Zwecke (die Beförderung aus der Dose in meinen Mund) hat meine schlichte Verzierung absolut gereicht.
Sobald ihr alles verziert habt, lasst ihr eure Plätzchen nochmals „ruhen“, damit sich die Verzierungen nicht gegenseitig in der Blechdose anfreunden und verlaufen. Wenn also alles getrocknet ist, könnt ihr die Plätzchen zusammen in eine Dose mit Deckel packen. Dort halten sie sich mindestens eine Woche weiterhin wie frisch gebacken und schmecken knusprig lecker.
Wer sie nicht mehr verzieren möchte, lässt die Plätzchen am besten dennoch vollständig abkühlen, bevor man sie in eine Blechdose „umschichtet“. Denn ich kann euch sagen, dass die Plätzchen mit der richtigen Aufbewahrung nämlich auch noch nach einer Woche perfekt knusprig schmecken.
Ich freue mich so sehr, wenn ihr evtl. mein Plätzchen-Rezept nachbackt. Schreibt mir gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag hier, wie euch das Rezept gefallen hat und ob ihr noch andere empfehlenswerte Rezepte habt, die ihr mit uns teilen möchtet und die wir nachbacken können.
Sagt mir gerne Bescheid, ich bin gespannt von euch zu lesen!
Happy Christmas für euch, lasst euch nicht stressen und vom Diabetes ärgern und wenn ihr ganz viel Zeit habt – backt ganz viele Plätzchen.
Hier findet ihr noch weitere Rezepte aus der Blood Sugar Lounge zum Nachbacken:
Süße Sünden ohne Reue: Low Carb Zimtsterne – von Friederike
Blutzuckerfreundliches Backen – von Ramona
Vegan Naschen an Weihnachten – von Lea
5 Minuten
4 Minuten
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Beliebte Themen
Ernährung
Aus der Community
Push-Benachrichtigungen