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Er ist bekannt als Teilnehmer von Let’s Dance, hat sich durch Sendungen wie Ab ins Beet und Hot oder Schrott zum Kultstar gemausert: Detlef Steves. Die pfundige Frohnatur hat in den letzten Monaten über 15 kg abgespeckt. Diabetes-Journal-Redakteurin Kirsten Metternich hat ihn getroffen und nach seinem Erfolgsgeheimnis gefragt.
Kirsten Metternich: Detlef, wie kam es dazu, dass Du so viel abgenommen hast?
Detlef Steves: Während Let’s Dance habe ich täglich mehrere Stunden trainiert und tatsächlich abgenommen. Nur: Danach ging es schnell wieder mit den Kilos bergauf. Doch ich wollte endlich wieder leichter sein. Heute weiß ich, dass ich mein Essverhalten ändern musste, um dauerhaft abzunehmen.
Kirsten Metternich: Wie hat es dann letztlich geklappt?
Detlef Steves: Ich habe sämtliche Diäten ausprobiert, ob low carb oder FdH. Doch allein die Hälfte von dem zu essen, was ich mir täglich einverleibt habe, war immer noch zu viel. Und low carb war einfach nix für mich. Dann habe ich mit Weight Watchers angefangen und Punkte gezählt, das hat endlich geholfen.
Kirsten Metternich: Was hast Du verändert?
Detlef Steves: Im Grunde genommen habe ich mein Essverhalten komplett auf den Kopf gestellt. Das klingt jetzt dramatischer als es ist. Denn heute macht es mir sogar richtig Spaß, und ich fühle mich gut dabei. Die ersten zwei Wochen waren allerdings sehr hart für mich – wie barfuß durch die Hölle. Da habe ich gedacht, dass ich es auch dieses Mal nicht schaffe. Aber – ich bin eisern geblieben, da ich ein realistisches Ziel vor Augen hatte. Und nicht wie sonst so nach dem Motto: fünf Kilo in drei Wochen.
Kirsten Metternich: Was machst Du, wenn der Heißhunger kommt?
Detlef Steves: Also ganz wichtig ist, immer satt zu sein. Dann hat man automatisch auch weniger Heißhunger. Denn das habe ich sonst falsch gemacht: lange Zeit nichts gegessen und dann alles auf einmal. Wenn ich heute in den Spiegel schaue, weiß ich, wofür es sich lohnt, am Ball zu bleiben. Denn es gibt nichts, was so gut schmeckt, wie sich Schlankersein anfühlt. Und wenn mich doch mal die Schokolust packt, esse ich einen fast fettfreien Schokopudding, den es fertig zu kaufen gibt.
Es gibt auch schon mal Tage, an denen es einfach nicht so gut läuft. Dann ist es auch o.k. für mich. Wichtig ist, am nächsten Tag wie gewohnt weiterzumachen. Das stresst mich weniger als ständig dagegen anzukämpfen. Dennoch überlege ich mittlerweile genau, ob ich Lakritz esse oder lieber ein Rinderfilet mit Gemüse und Kartoffeln. Außerdem hat sich natürlich auch mein Magen verkleinert, ich esse also sowieso gar nicht mehr so viel wie früher.
Kirsten Metternich: Wie klappt es unterwegs?
Detlef Steves: Unterwegs ist es nicht immer so einfach. Aber viele Supermärkte, Discounter und sogar Fast-Food-Ketten haben mittlerweile Gesundes wie Salat oder Wraps im Angebot. Außerdem habe ich immer frisches Obst oder in Stücke geschnittenes Gemüse dabei. Im Restaurant oder der Kantine wähle ich meistens Gemüse oder Salat, Kartoffeln sowie etwas unpaniertes Fleisch oder Fisch dazu, dann klappt das schon.
Kirsten Metternich: Wissen Deine Freunde und Familie, dass Du Punkte zählst?
Detlef Steves: Ja klar, meine positive Veränderung ist ja kaum zu übersehen. Wichtig ist mir, ehrlich zu mir selbst zu sein – das ist es, was zählt.
Kirsten Metternich: Welche Tipps hast Du für alle, die abnehmen wollen?
Detlef Steves: Nicht reden, sondern machen. Wichtig ist anders, sprich gesünder zu essen und nicht zu verzichten. Die Gewohnheiten müssen durchbrochen werden. Dann macht es auch im Kopf klick und es klappt. Auch wenn das Gewicht mal stagniert, denke ich immer daran, geduldig zu sein, obwohl es nicht immer einfach ist. Doch meinen Bauch habe ich schließlich fast mein halbes Leben mit mir rumgetragen – und dann geht es jetzt auch nicht von heute auf morgen. Außerdem habe ich mein Ziel, und das lasse ich nicht aus den Augen. Am besten nicht täglich auf die Waage steigen, das frustriert nur unnötig. Denn das Gewicht kann innerhalb einer Woche auch mal schwanken, je nachdem, was man gegessen hat.
Kirsten Metternich: Wie sieht es denn beim Grillen und Fußballgucken aus? Was machst Du da?
Detlef Steves: Ich freue mich schon auf die EM und bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie es für unsere Mannschaft abläuft. Statt Bauchspeck gibt es bei uns jetzt lecker Rind und ein Stück Putenbrust mit Gemüse auf dem Grill.
Kirsten Metternich: Und wer ist am 10. Juli im Endspiel in Paris?
Detlef Steves: Natürlich Deutschland – wer denn sonst?
Kirsten Metternich: Detlef – ich bedanke mich für das Gespräch.
Interview: Kirsten Metternich
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