- Aus der Community
Insulinresistenz und falsche Vorurteile
2 Minuten
„Insulinresistenz – das ist ja gar keine richtige Krankheit“ – nur eines der Vorurteile, die mir immer wieder begegnen. Es mag stimmen, dass Insulinresistenz „noch keine richtige Krankheit“ ist, aber wenn man sie nicht in den Griff bekommt, kann daraus ein Typ-2-Diabetes werden.
Insulinresistenz umkehren oder abwarten und Tee trinken?
Viele unterschätzen, was sich aus einer scheinbar harmlosen Stoffwechselstörung entwickeln kann. An dieser Haltung erkennt man meiner Ansicht nach vor allem eins: wie ernst jemand sich und seinen Zustand nimmt. Denn wer nicht wirklich krank ist, der ist auch keine richtige Behandlung wert. Warum also die Mühe auf sich nehmen, wenn man doch noch warten kann, bis man „richtig krank“ ist?
Mit dieser Haltung steht man sich aber vor allem selbst im Weg. Ich würde mir einen selbstbewussteren Umgang damit wünschen, der es Patient*innen ermöglicht, für sich einzustehen, sodass notwendige Veränderungen vorgenommen werden. Das mag auch für andere Diabetes-Betroffene gelten, aber in meiner Community stoße ich noch recht oft auf diese Haltung.

Insulinresistenz: Was mir außer der Ernährungsumstellung geholfen hat
- Resilienz aufbauen: In meiner Familie habe ich es selbst erlebt, wie meine Stoffwechselstörung nicht für voll genommen und sogar die Diagnose heruntergespielt wurde. Zum Glück gibt es Freundschaften in meinem Leben, auf die ich mich immer verlassen kann und die meinen Umkehrungsprozess nicht nur begleitet, sondern sehr unterstützt haben. Aus diesen Beziehungen habe ich Kraft geschöpft, auch, um mich von unliebsamen Familienmitgliedern abgrenzen zu können.
- Information: Was Insulinresistenz betrifft, so finde ich das, was man nach einer Diagnose als Patient findet oder geboten bekommt, wenig hilfreich, manches auch veraltet. Vor allem für Frauen gibt es kaum gute Informationsangebote. Da half nur eins: mich in der Universitätsbibliothek einzusperren und alles an Literatur zu lesen, was ich in die Finger bekommen konnte – vom Standardwerk bis hin zur neuesten Studie. Das war anstrengend, aber wenigstens wurden meine Fragen beantwortet.
- Tagebuch schreiben: Nur allzu leicht vergisst man, wie man sich vor der Umkehrung gefühlt hat. Deshalb habe ich mir angewöhnt, meinen Prozess zu dokumentieren, in Wort und Bild. Wenn ich heute zurückschaue, frage ich mich, ob ich den Weg wohl gegangen wäre, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt. Vielleicht nicht, die Insulinresistenz hatte mich ziemlich fertig gemacht und hätte ich meine Diagnose anders erhalten, hätte ich vielleicht einen anderen Weg gewählt.
Es ist aber nichts gewonnen, wenn man den Kopf in den Sand steckt und darauf hofft, dass irgendwie schon alles gut gehen wird. Man muss dem Körper da schon ein wenig auf die Beine helfen und es gibt genug Hebel mit der Ernährung, dem Essverhalten und weiteren Komponenten der Lebensführung, die man umlegen kann.
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gingergirl postete ein Update vor 1 Woche
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 4 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra