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Übelkeit, Durchfall, Koliken, Blähbauch, häufiges Aufstoßen oder unreine Haut – das sind typische Merkmale einer Milchzuckerunverträglichkeit. Worauf kommt es an, um beispielsweise genug Kalzium aufzunehmen, wenn Milch und Co Probleme bereiten?
Mittlerweile ist sie die am weitesten verbreitete Lebensmittelunverträglichkeit hierzulande. Laut Angaben der TK-Ernährungsstudie 2017, durchgeführt von der Techniker Krankenkasse, sind rund 7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland betroffen.
Es gibt zwei Formen des Laktasemangels. Beim primären nimmt die Laktase-Aktivität aus weitgehend unbekannten Gründen mit steigendem Alter kontinuierlich ab. Beim sekundären Mangel entsteht der Enzymdefekt als Begleiterkrankung, beispielsweise bei Morbus Crohn oder Glutenunverträglichkeit.
Bei einer medizinisch diagnostizierten Unverträglichkeit gehören Milch und Milchprodukte, allen voran Kuhmilch, zu den Lebensmitteln mit der höchsten Dichte an Beschwerden. Geeignete Alternativen sind hier laktosefreie Milch, Mandel-, Reis-, Hafer- oder Sojadrink. Laktosefreie Milch enthält weniger als 0,1 g Laktose in 100 ml. Bei pflanzlichen Alternativen ist es wichtig, Produkte mit Kalziumzusatz auszuwählen.
Einen Wermutstropfen haben solche Ersatzlebensmittel: Sie sind im Vergleich zu ihren klassischen Verwandten teurer. Es ist also sinnvoll, bewusst Lebensmittel auszuwählen, die von Natur aus kalziumreich und gleichzeitig laktosefrei sind. Dazu gehören kalziumreiches Mineralwasser, Nüsse, Kräuter, Gemüse, hier besonders grünes Gemüse. Mineralwasser hat den Vorteil, dass es völlig kalorienfrei ist und in größeren Mengen täglich getrunken werden sollte.
Damit lässt sich auf einfache Art einiges für die Kalziumversorgung und damit verbunden den Erhalt der Knochenmasse tun. Die durchschnittliche Aufnahmerate von Kalzium aus Mineralwasser liegt, ähnlich wie bei Milch, bei etwa 30 bis 40 Prozent. Optimal sind Wässer mit einem Kalziumgehalt ab 300 mg pro Liter aufwärts. Es lohnt sich also, täglich mindestens 1,5 l kalziumreiches Wasser zu trinken, zur optimalen Flüssigkeitsversorgung und Stärkung der Knochen.
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (4) Seite 9
5 Minuten
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