- Ernährung
Kochen für Typ-1-Diabetiker
3 Minuten
Hans Lauber wagt sich an die Frage: Wie lässt sich die Insulinmenge beim Typ-1 minimieren, und wie die Insulinwirkung maximieren?
Typ-1-Diabetes: Insulin-Spritzen ist maßgeblich
Ob ich nicht auch einmal für Typ-1-Diabetes bei der diabetestour kochen wolle, fragte kürzlich der Verlag. Gerne sagte ich zu, auch weil der sympathische Leichtathlet Daniel Schnelting bei der Tour am 26. Oktober in Hannover mein Gast sein wird. Der dreifache deutsche Meister über 200 Meter beweist eindrücklich, dass sportliche Spitzenleistungen auch bei Typ-1-Diabetes möglich sind.
Da ich mich aber prinzipiell nicht zu Typ-1-Diabetes äußere, fragte ich mehrere Ärzte nach einer adäquaten Ernährung. Meine Idee war, dass auch beim Typ-1 darauf geachtet wird, die zu spritzende Insulinmenge möglichst gering zu halten; darauf zu achten, dass das Hormon möglichst gut wirkt.
Aber bald merkte ich, dass ich damit wohl neben der therapeutischen Realität liege. Und die heißt zusammengefasst so: „Typ-1-Diabetiker können im Grunde alles essen, die korrekte Blutzuckereinstellung wird durch das Spritzen erreicht“.
Auch Typ-1-Diabetiker profitieren von „Messen! Essen! Laufen! “
Das Prinzip scheint ja gut zu funktionieren und ist von mir nicht zu hinterfragen. Allerdings weiß ich aus Leserzuschriften von Typ-1-Diabetikern, dass sich mit meiner Methode der Insulinbedarf deutlich reduzieren lässt. Auch hat mir aktuell eine Frau mit Typ-1-Diabetes aus Düsseldorf geschrieben, dass sie von Fit wie eine Diabetiker begeistert sei.
Denn bei ihr sei zusätzlich noch ein Typ-2-Diabetes ausgebrochen, den sie mit Hilfe der Lauber-Methode wieder in den Griff bekommen hätte. Ärzte bestätigen mir, dass durch das grassierende Übergewicht immer mehr Typ-1-Diabetiker zusätzlich auch noch einen Lifestyle-Diabetes haben.
Also macht es gerade angesichts des stark zunehmenden „Doppel-Diabetes“ Sinn, sich bei der kommenden diabetestour in der ersten von den drei Kochshows einmal diesem Thema zu widmen. Um 11 Uhr werde ich zusammen mit dem Spitzenkoch Uwe Steiniger folgende drei Gerichte zubereiten:
Salat, Gemüse, Bockshornklee: Was bei Typ1 hilft
Bin schon jetzt gespannt, wie Diabetes-Profi Daniel Schnelting diese drei Gerichte aus seiner Praxis kommentieren wird.
- Endiviensalat mit Essig und Knoblauch. Die Endivie enthält sanfte Bitterstoffe, welche die Leberfunktion ankurbeln. Der Essig wirkt als Resorptions-Verzögerer, er lässt die Kohlenhydrate nicht so schnell ins Blut fließen, was die notwendige Insulinmenge reduziert. Und der Knoblauch enthält Stoffe, die das Insulin besser wirken lassen. Außerdem dämpft das Lauchgewächs Entzündungen. Und permanente Entzündungen gelten wiederum als ein wichtiger Diabetes-Auslöser.
- Gemüse aus Lauch, Sellerie und Zwiebel. Eine kleine Parade der Ballaststoffe ist dieses zweite Gericht – und es ist eine kulinarische Herausforderung für Uwe Steiniger. Aber ich bin sicher, dass der erfahrene Koch, der auch Diätküche „drauf“ hat, eine gute Lösung findet. Sicher bin ich mir auch bei der Diabetes-Wirkung. Denn die Ballaststoffe, etwa das mehrkettige Kohlenhydrat Inulin im Lauch, dämpfen die gefürchteten Blutzuckerspitzen nach dem Essen, die sonst weggespritzt werden müssen. Außerdem enthält der Sellerie insulinähnliche Hormone. Auch wirkt das Knollengewächs basisch, beugt also Übersäuerungen vor, die im Verdacht stehen, Entzündungen auszulösen, was wiederum den Diabetes befördern kann.
- Forelle, Wildreis, Bockshornklee. Die Forelle lockt mit wertvollen, herzschützenden Omega-3-Fetten, und sie ist leicht verdaulich. Prinzipiell gilt, dass fitte Fette, wie sie etwa im hochwertigen Olivenöl schlummern, ebenfalls den Blutzuckeranstieg dämpfen. Wildreis, der eigentlich ein Grasgewächs ist, hat einen niedrigen glykämischen Index, schont also die Insulinvorräte. Außerdem schmeckt er angenehm nussig. Bockshornklee, der Bestandteil aller Currys ist, gilt gleich in dreifacher Hinsicht als natürlicher Blutzucker-Balancierer: Er fördert sanft die Insulinproduktion, er lässt das Hormon besser wirken. Und er zügelt als Resorptions-Verzögerer die Kohlenhydratausschüttung ins Blut.
Chancen einer speziellen Küche für Typ-1-Diabetes
Welche interessanten Potentiale eine speziell für Typ-1-Diabetes ausgerichtete Küche böte, hat mir Prof. Morten Schütt erläutert: Der renommierte Lübecker Diabetologe hat eine Typ-1-Patientin, die kaum Insulin braucht, wenn sie zum Frühstück Haferflocken isst. Greift sie dagegen zu ungesundem Weißbrot, braucht sie rund die dreifache Menge von dem Hormon.
Eine weitere nachhaltige Möglichkeit, den Insulinbedarf zu senken, bietet nach Meinung des erfahrenen Klinikarztes Dr. med. Morten Schütt eine Insulinpumpe. Mit ihr lässt sich die Gesamttagesdosis im Vergleich zu einer intensivierten Insulintherapie um rund 25 Prozent reduzieren.
Das gesparte Insulin kann helfen, gefährliche Unterzuckerungen zu dämpfen – und es reduziert mögliche Gewichtszunahmen, die eine Ursache für den rapide steigenden „Doppel-Diabetes“ sind.
Früherer Behandlungsversuch: Haferkuren
Mit speziellen Haferkuren arbeitete auch die erste Diabetes-Klinik der Welt in Frankfurt. Der damalige Klinikchef Carl von Noorden konnte mit dem Getreide die Beschwerden seiner Patienten deutlich lindern.
Heilen konnte er seiner „Carl von Noorden-Privatklinik“ den Typ-1-Diabetes aber nicht, da es um 1900 noch kein künstliches Insulin gab. Dafür verschrieb er seinen Patienten einen ganz besonders wohlschmeckenden Blutzucker-Senker: Trockenen Wein. Die Privatklinik besaß deshalb einen der besten Keller mit großen Bordeaux-Weinen in Frankfurt.
Es wird Zeit, dass wir uns wieder der Von-Noorden-Diät besinnen!
Wer sich auf die diabetestour in Hannover einstimmen will, klicke hier
von Hans Lauber
Kontakt:
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
, Internet: www.lauber-methode.de
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 17 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 14 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).